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Keine Blastos - keine eindeutige Diagnose

Verfasst: 16 Okt 2019 16:54
von goodtimes
Lieber Herr Dr. Peet,

wir (beide frisch 39) versuchen seit 7 Jahren schwanger zu werden, seit 2 Jahren mit professioneller Hilfe.
In dieser Zeit wurde nur diagnostiziert, dass die Morphologie des Spermas unterdurchschnittlich ist (0-2% Normalformen) und ich eine leichte Form der Endometriose habe. Letztere wurde im Jan. 2019 operativ entfernt.

Wir haben insgesamt 2x ICSI naturelle und 3x ICSI (hormonell stimuliert) hinter uns. Die Anzahl der gewonnen Eizellen war bei den stimulierten Versuchen immer recht gut (11-17 Eizellen). Die Befruchtungsrate war beim ersten stimulierten Versuch katastrophal (nur 1 Befruchtung), konnte aber nach Anpassung der Medikamente auf 8 befruchtete Eizellen gesteigert werden. Die Bewertung der Embryonen fiel immer recht schlecht aus (C).
Unser Knackpunkt: Wir haben es nie zu einer Blastozyste geschafft!

Woran kann das liegen - eher Eizelle oder Sperma? Gibt es noch Untersuchungen, die Sie uns empfehlen können? Ansonsten würden wir uns dem Thema Eizellspende zuwenden ...

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Verfasst: 16 Okt 2019 17:44
von Eibischteig
Das liegt sehr viel wahrscheinlicher an den alten Eizellen...und Endometriose wirkt sich ev auch negativ auf die Eizellqualität aus.
Ich würde mich dem Thema Eizellspende zuwenden....LG ET

Verfasst: 16 Okt 2019 18:29
von kleinepueppy81
Da muss ich eibischteig leider zustimmen. Bei uns war es leider auch so. Wir sind früh mit 26 angefangen mit icsi und co. Wir hatten nie viele blastos wenn überhaupt. Einmal hatten wir mit der imsi Methode etwas mehr blastos aber es ist nie zu einer intakten SS gekommen. Erst als wir meine Eizellen ausgetauscht haben hatten wir ne bombastische blastozyste von 9 blastos von 12 reifen Eizellen und zehn befruchteten. Die erste ezs Spende verlief dann auch gleich positiv und endlich auch über die magische Grenze raus. Bei uns war es tatsächlich das Zusammenspiel unserer Gene und dann auch nachher an der Qualität meiner Eizellen.

Verfasst: 16 Okt 2019 20:20
von Assi82
Bei uns gerade umgekehrt - die Morphologie war das Problem. Mit Spendersamen und HI hat es dann schnell geklappt.

LG Assi

Verfasst: 18 Okt 2019 18:12
von Dr.Peet
Hallo,
möglicher weise könnten sie von einer Veränderung des Protokolls profitieren.
Sind bisher Agonistenprotokolle erfolgt, könnte die Änderung in ein Antagonistenprotokoll nützlich sein und vice versa.Außerdem könnte man, aber nur im Antagonistenprotokoll, mit Deca/Triptofem (und HCG) den Eisprung auslösen um eine bessere Befruchtungsrate zu erreichen. Eine schlechte Befruchtungsrate kann viele Ursachen haben. Die meisten davon kennen wir noch nicht. Daher kann man wirklich nur versuchen die Umgebungsbedingungen zu verändern und zu hoffen, dass dadurch die Befruchtungsrate besser wird.
Grüße
Peet

Verfasst: 20 Okt 2019 19:56
von goodtimes
Lieber Herr Dr. Peet,

vielen Dank für Ihre Einschätzung!

Ich habe noch einmal nachgesehen: Beim 1. stimulierten Versuch wurde ich im Progynova-Antagonisten-Protokoll stimuliert. Der Eisprung wurde mit Triptofem ausgelöst. Ergebnis war die besagte schlechte Ausbeute von nur einer befruchteten Eizelle in mieser Qualität.

Danach wurde ich zweimal im Mid-long Protokoll stimuliert (Synarella, Pergoveris, Predalon) – mit besserer Befruchtungsrate, aber dennoch ohne Blastozyste.

Gibt es weitere Variationsmöglichkeiten? Ist eventuell ein Versuch mit Clomifen sinnvoll? Voraussichtlich werde ich noch mal die Klinik wechseln, da ich mir auch dadurch neue Bedingungen erhoffe.

Herzliche Grüße!