Ja ja und ein wandelndes Lexikon ist unsere Monan - wen hier hat sie nicht schon mit interessanten Links versorgt?
@Monan - Das finde ich schon prima, es deutet dann ja doch darauf hin, daß Yara wenigstens ein bißchen sieht und nicht komplett blind ist. Und dadurch, daß sie dann mit den Augen folgt, ist doch schon ein Hinweis darauf. Trotzdem ist es auch sehr wichtig, das Auge, den Sehnerv und auch das Gehirn weiterhin mit starken Kontrasten usw. zu reizen. Vielleicht ist bei ihr auch diese Entwicklung nur etwas zeitverzögert. Es wäre doch schon wünschenswert, daß sie wenigstens einen Teil sieht, bzw. Umrisse oder Schatten oder aber auch Alles!
Das mit dem Mann meiner Arbeitskollegin ist schon komisch, ich konnte auch nicht verstehen, daß er immer noch auf einer Komastufe sein soll. Sie hat mir aber gerade letzte Woche die Aufstellung der verschiedenen 7 Stufen gezeigt, z.B. hat ihm die ganze Zeit noch die Orientierung gefehlt. Vor Weihnachten hat er plötzlich angefangen (was heißt plötzlich, einfach mit viel Geduld, Üben und Hoffnung meiner Kollegin) einzelne Wörter zu sprechen, obwohl die Ärzte zu ihr sagten, zu 80% würde sich an seinem Zustand nichts mehr ändern. Nach Weihnachten wurde er nach Hause entlassen (weil man konnte ja nichts mehr tun...) und durch die ständige Fürsorge und Geduld hat er bis jetzt solche Schritte gemacht. Er erkennt mittlerweile Anja als seine Frau und nicht mehr nur als jemand mit dem er über seine Frau erzählt. Er kann zählen, Alphabet aufsagen, weiß Sachen von seinem Beruf (kann sogar schon diskuttieren

) und hat wohl auch schon telefoniert. Mittlerweile ißt er schon richtig, also nicht mehr nur Brei und bewegt die Körperteile - auch auf Anweisung, soweit er Kraft hat und die Muskeln noch kräftig genug sind. Er sagt immer: "normal sehe er, aber im Moment nicht." Aber was ist normal? Vor einem Jahr? Anja hat es aber getestet, er solle mal ins Helle schauen und ins Dunkele und hat die Augen zusammengekniffen und in die gleiche Richtung geschaut. Aber bei ihm scheint ja wirklich eine Hauptschädigung (lt. CTG) am Sehzentrum vorzuliegen und der Augenarzt meinte, daß es nicht von dem Auge kommt, sondern, daß das Gehirn die Bilder, die das Auge sieht nicht verarbeiten kann. Sie will sich aber jetzt mal noch die genauen Berichte zukommen lassen und auch dem Arzt zeigen. Ich fiebere so mit ihr mit und mir ist es eiskalt den Rücken runtergelaufen, als sie erzählte, daß er plötzlich Anja sagte. Da habe ich wieder gesehen, daß es manchmal gar nicht falsch ist, die Hoffnung nicht ganz aufzugeben, obwohl jeder das Gegenteil sagt. Ich glaube auch, daß die Hoffnung meine Kollegin aufrecht erhalten hat. Wie gesagt, er ist noch auf einer Komastufe, weil ein paar Punkte noch nicht eingetroffen sind und das Wachwerden auch ein langer Prozeß ist und stufenweise kommt und nicht wie im Film: Augen auf und wach. Trotzdem kann er sich schon unterhalten und mitteilen, er hat wohl letzte Woche auch richtig gelacht, mittlerweile scheint er aber auch seine jetzige Lage zu begreifen, was wiederum seine Stimmung senkt. Ich dachte auch immer, Koma ist, wenn der Mensch liegt und von Geräten beatmet wird, Wachkoma ist, wenn die Geräte weg sind, die Augen offen und Teilnahmslosigkeit. Auf alle Fälle sind sie schon weiter gekommen, als jeder geglaubt hätte, denn wahrscheinlich waren es ja über 5 Minuten in denen er keinen Sauerstoff bekommen hatte. Allerdings kostet diese Ungewissheit auch viel Kraft, da denke ich wiederum, was ist mein Problem dagegen. Sollte ich nicht einfach zufrieden sein? Ich habe gestern etwas von meiner Schwiemu bekommen, das muß ich Euch mal hier reinschreiben, es handelt von der Suche nach dem letzten Teilchen zum Glück.