Hallo an alle und vorab erstmal vielen Dank an alle, die an mich denken und
geschickt haben

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Leider konnte ich mich nicht eher melden, bei uns hat es am Dienstag abend gewittert, danach war die Telefonleitung tot. Ich habe gleich ordnungsgemäß Meldung bei der Telekom gemacht und dachte, daß bis Freitag alles erledigt sein wird. Nun kamen wir gestern abend nach Hause und immer noch alles tot. Ich wieder angerufen, heute zwischen 9 bis 12 Uhr sollte Telekom-Techniker kommen. Kurz vor 12 ich heute wieder angerufen - Kollege wäre unterwegs, dauert noch etwas. Mein nächster Anruf um 13.45 Uhr, jetzt hieß es, man hätte meine Störung übersehen und sie wäre keinem Techniker zugeordnet worden, also Behebung erst am Montag. Da ich ja dieses Wochenende arbeiten muß, um unseren Prag-"Urlaub" reinzuarbeiten, war ich nur am routieren. Ich brauchte dringend meine Emails und Faxe, habe die halbe Nachbarschaft aktiviert, der eine empfing meine Mails und der andere die Faxe. Jetzt fiel mir noch ein, daß ich in der bneuen Firma versuchen könnte, selbst ans Netz zu kommen und siehe da, es klappt. Ich habe mir natürlich die SAnschrift der Beschwerdestelle der Telekom geben lassen, aber ich glaub, die Zeit für eine Beschwerde kann ich mir schenken

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So, nun aber zu unserer Prag-Reise:
Wir sind am Mittwoch kurz nach 6 Uhr gestartet, hatten eine gute Fahrt und haben die Klinik auf Anhieb wieder gefunden, obwohl wir eine andere Route durch Prag gefahren sind.
Wir mußten noch kurz warten und wurden dann von Frau Brezinova, die perfekt deutsch spricht, in Empfang genommen. Mein Mann mußte sein "Werk" beitragen und wir konnten dann eine Stunde in die Cafeteria gehen. In dieser Zeit war die Punktion der Spenderin und ein Spermiogramm wurde erstellt. Danach bekamen wir von Frau Brezinova gesagt, daß der Spenderin 5 Eizellen entnommen wurden und das Ergebnis der Spermauntersuchung, es sah ganz gut aus. Wir sollten dann am Donnerstag so gegen 13 Uhr anrufen, um zu erfahren, wieviele Eizellen befruchtet wurden.
Wir ließen uns noch den Weg ins Hotel aufzeichnen und fuhren dann dorthin. Das Hotel war sehr angenehm, uns hat es gut gefallen. Wir haben schnell ausgepackt und uns dann erklären lassen, wie wir in die Stadt kommen. Wir mußten mit Bus und Metro fahren, das fand Konrad ganz toll.
Wir sind bis abends durch Prag gelaufen, haben uns viel angeschaut und eine kleine Bootstour auf der Moldau gemacht.
Am Donnerstag sind wir dann gleich früh zur Prager Burg gestartet. Zur Mittagszeit haben wir uns ein schönes Restaurant direkt an der Moldau gesucht und ich habe kurz nach 13 Uhr Frau B. angerufen. Sie hatte das Ergebnis noch nicht, also sollten wir in 10 Minuten nochmal anrufen. Ich mußte immerzu mein Handy ausmachen, denn es kamen sonst ständig Anrufe aus Deutschland(Festnetz ging ja nicht), meine Karte war schon ziemlich leer und ich hatte Angst, daß ich dann nicht mehr die Klinik anrufen kann. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht mal mehr mit der Videokamera filmen konnte, denn meine Hände haben gezittert wie verrückt.
Also habe ich nochmal angerufen und es hieß, es ist alles bestens, alle 5 Eizellen haben sich befruchtet. Wir sollten am Freitag gegen 11 Uhr zum Transfer kommen
Wir hatten noch einen wunderschönen Tag in Prag, Konrad ist mit uns so viel gelaufen, es war echt toll. Auf der Karlsbrücke haben wir uns in die Schlange gestellt und den heiligen Nepumuk berührt, das soll ja Glück bringen

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Am Freitag sagte man uns im Hotel, die Klinik hätte angerufen und wir bräuchten erst 12 Uhr da sein. Naja, da sind wir noch durch ein riesiges Einkaufszentrum in der Nähe geschlendert, haben gleich unseren Wochenendeinkauf erledigt und fuhren dann in die Klinik.
Dort wurden wir wieder von Frau B. empfangen, sie sagte, sie habe nur gute Nachrichten, alle 5 Eizellen hätten sich perfekt entwickelt und es waren momentan 6-8 Zeller. Drei Eizellen wurden eingfroren und zwei sollte ich transferiert bekommen. Wir haben dann unsere Rechnung bezahlt und ich mußte noch zwei Becher Wasser trinken, bevor es zum Transfer ging.
Ich konnte mich noch mit einer Patientin aus Belgien unterhalten, die restlichen drei Frauen waren Tschechinnen.
Wir mußten OP-Kluft anziehen und dann bekam jede Dame ihr Bett.
Ich wurde als Dritte aufgerufen und wanderte mit zittrigen Knien in den OP. Der Doktor war echt klasse, er machte erst einen US und sagte, die Gebärmutter sieht perfekt aus. Er sprach die ganze Zeit mit mir und erläuterte jeden Schritt, den er machte. Ich konnte am US-Monitor sehen, wie der Katheter eingeführt wurde und die beiden Embryonen positioniert wurden. Dann wurde ich ganz vorsichtig aufs Bett befördert und mußte eine Stunde auf dem Bauch liegen.
Danach hatten alle Pärchen noch ein Abschlußgespräch beim Doc. Ich bekam einen Abschlußbericht und der Doc sagte nochmals, das wir perfekte Voraussetzungen hatten. Erstklassige Eizellen, eine sehr schöne Schleimhaut und einen komplikationslosen Transfer. Er wies aber auch darauf hin, daß es trotzdem keine Garantie ist, dass es klappt, aber die Voraussetzungen sind optimal.
Den SST soll ich am 18.07. machen. Er besprach noch, wie ich mich nach dem Transfer verhalten soll und welche Medikamente ich nehmen soll. Ich habe mich gleich in der klinikeigenen Apotheke mit den Medis eingedeckt.
Als wir später im Auto saßen, fragte uns Konrad, ob die Medikamente dafür wären, dass die Mama noch ein Baby bekommt. Wir haben ihm gesagt, dass es so ist, aber dass er sich noch nicht freuen darf, denn wir wissen nicht, ob es klappen wird. Bis wir das wissen, bleibt die ganze Sache unser Familiengeheimnis und er soll niemanden was davon erzählen. Er meinte dann nur, na hoffentlich wird es eine Schwester. Und überhaupt hätten wir doch auf der Brücke den heiligen Nepomuk angefaßt, da müßten wir doch Glück haben.
So, nun habe ich einen ganzen Roman geschreiben, hoffentlich langweilt ihr Euch nicht.
Ich bitte jetzt nochmals um viele

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Liebe Grüße sendet Euch allen Eure Silvi