Embryonen-Adoption: ZDF sucht Interview-Partner

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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Knuddelteufel
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Beitrag von Knuddelteufel »

Hallo Sam Biene,

*freu* Danke für dein Kompliment! :wink:

Wünsche euch allen einen schönen Nikolaustag!
Liebs Grüßle von Conny
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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

Hi zusammen,

Biene danke für den link. Der passt nun tatsächlich :)

Knuddel *lach* super, weiter so :)
Gruß und Gung ho von Tim

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I thought I’d found a reason to live
just like before when I was a child
only to find dreams made of sand
would just fall apart and slip through my hands.
But the spirit of life keeps us strong
and the spirit of life is the will to carry on
...
I never thought it would be quite like this
living outside of mutual bliss
but as long as the veins in our arm still stand up
the spirit of life will keep living on

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Evelyn
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Beitrag von Evelyn »

Guten Morgen,

jetzt möchte ich doch mal meine Meinung zu dem Thema sagen. Im großen und ganzen kann ich mich Euch allen anschließen.

Das Thema Embryonenspende ist mit Sicherheit noch nicht in aller Munde. Aber ich denke, wenn das eine oder andere Paar ihre "nicht mehr benötigten" Embryonen spenden würde, wäre sicherlich vielen Paaren geholfen. Warum soll man dies nicht publik machen und damit eine Diskussion in der Öffentlichkeit auslösen.

Ich bin mittlerweile 39 und möchte liebend gerne ein Kind. Wir kommen ohne Embryonenspende aus. Aber wenn es denn einmal klappen sollte, was ich hoffe, und ich habe dann noch Eisbärchen, was mache ich damit? Ich weiß nicht, ob ich danach nochmal diese ganze Prozedur durchmachen möchte, was unter anderem an meinem Alter liegt. Aber den Gedanken, diese "Kinder" einfach wegzuwerfen, finde ich auch nicht gerade prickelnd.

Wir haben auch diverse Reportagen gesehen, die uns gefallen und auch nicht gefallen haben. Gerade über die Machart bei Quarks & Co. habe ich mich sehr aufgeregt. Aber nicht Betroffene haben diese Sendung teilweise mit anderen Augen gesehen. Es ist mit Sicherheit Empfindungssache. Aber wir haben uns beispielsweise erst durch die mehrteilige Reportage im ZDF dazu entschlossen, die künstliche Befruchtung in Erwägung zu ziehen. Solche Sendungen können auch etwas positives haben.

Es gibt in unserem Land noch viel zu tun. Und irgendwo sollte angefangen werden.

Was mich am meisten ärgert, ist das unsere Politiker zwar über die Themen reden, irgendwelche Kommissionen gründen, aber auch dafür sehr sehr viel Zeit verwenden. Die eine oder andere Entscheidung wird daher nicht nur für mich viel zu spät kommen.

Knuddelteufel, ich finde Dein Engagement großartig. Es ist sicher nicht immer leicht. Ich habe auch einen Hörschaden. Aber durch Operationen konnte meine Hörfähigkeit zumindest auf 80 % verbessert werden. Ich kann nur sagen: Hut ab!!! Mach weiter so!!!

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag.

Liebe Nikolausgrüße
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nana
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huch

Beitrag von nana »

huch - da ging ja nun eine diskussion los.
ich weiß, dass blastotransfer in D erlaubt ist: eben nur nciht die selektion: bei zech hatte ich zwar von meinen 10 befruchtetetn eizellen 5 blastos, aber nur 2 waren es wert transferiert zu werden. würde ich D blastotransfer machen, dann besteht immer das risiko, dass es gar keiner schafft... Mo65 du hattes wirklich glück.... toll.

was mich noch interessiert: LEIHMUTTERSCHAFT.

bei mir ist soweit alles i.O., lt. ärzte müssten (!) die Kleinen ohne probleme anwachsen, tun sie aber nie.... warum darf ich keine leihmutter nehmen, die für uns unser kind austrägt ??? warum muss ich dafür auch ins ausland fahren (tun wir aber leider nciht, da die kosten dafür immens...)...
warum darf man eine fremde eizelle nehmen, aber keine fremde "Austrägerin"...??

???nana - momentan etwas ratlos
da ich anscheinend nie ss werde, muss ich lernen, damit zu leben und trotzdem froh zu sein ..... aber dafür habe ich ja meine mädels *knuddel*
nana
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Kommission der Kinderlosen ??

Beitrag von nana »

Für alles gibt es Stiftungen, Kommissionen, etc... gibt es den eigentlich auch eine Vereinigung der ungewollt Kinderlosen ?
Wenn sich alle zusammen tun, kann man dann nicht für mehr Rechte kämpfen ? oder auch für "GELD", welches fast alle nach Aufbrauch der 4 IFVs so bitter nötig haben. Wobei auch die IFVs der KK schon teuer sind, denn die Kryokonservierung und die nachfolgenden Transfers mit Behandlung sind ja keine KK-Leistungen mehr...

Gibt es so was ?? Für alles gibt es Stiftungen, warum nicht auch für uns ??? Hat jemand was gehört ? Hat jemand eine Idee ?? Vielleicht kann ja das ZDF Schirmherr werden ??? wie wärs`? Oder das ZDF macht einen Aufruf.... ach ich weiß ja auch nicht, sind alles so Ideen...

Jede Frau und Mann sollte das Recht haben auf Kinder, und nciht durch irgendwelche Gesetze, die irgendeine Ethikkommission (die das sowieso nicht interessiert, da nicht betroffen...) entschieden haben, behindert werden. Sind denn die Menschen im Ausland besser gestellt ? ich will ja kein Designerbaby. Wir möchten einfach nur ein Kind, eine Familie.....

:-( nana
da ich anscheinend nie ss werde, muss ich lernen, damit zu leben und trotzdem froh zu sein ..... aber dafür habe ich ja meine mädels *knuddel*
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Neschi
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Beitrag von Neschi »

Hallo Friedrich und alle anderen,

ich möchte wieder auf die Embryonen-Adoption zurückkommen, denn schließlich sollte die hier das Thema sein. Daß unsere Gesetze bezüglich Blastozysten-Entwicklung und Leihmutterschaft hinter anderen Staaten hinterherhinkt (wie wäre es mit einer einheitlichen EU-Regelung?), ist sicherlich auch ein interessantes Thema, steht aber nicht im Mittelpunkt der geplanten Sendung.

Ich stelle mir die gleiche Frage wie Evelyn:
Was mache ich mit den "überschüssigen" eingefrorenen Embryonen?

Wir haben durch ICSI ein Baby bekommen, zwei weitere Embryonen sind noch eingefroren. Für uns steht fest, daß wir die noch einsetzen lassen, denn wir wünschen uns auch noch - unverschämterweise - ein zweites Kind. Was ist, wenn es mit den beiden nicht klappt? Dann müssen wir überlegen, wieder in die ICSI-Schleife einzutreten. Dabei werden wahrscheinlich wieder mehr Embryonen gewonnen, als eingesetzt werden können. Gut möglich, daß es mit dem zweiten Kind klappt und dann wieder potentielle Geschwisterchen übrig bleiben. Was dann?

So weitermachen, bis alle eingefrorenen Embryonen eingesetzt wurden? In der stillen Hoffnung, daß nicht mehr als 5 Schwangerschaften für den "Abbau" erforderlich sind?

Oder die "Überschuß-Produkte" in den Mülleimer werfen? Ich tue mich damit schwer! Es sind Embryonen im Vorkern-Stadium, aber sie haben doch das Potential, sich zu einem Menschen weiterzuentwickeln. Das habe ich immer im Hinterkopf. Soll ich diese Menschen, MEINE KINDER, zur Mülltonne verurteilen? Sind sie weniger lebenswert als mein Sohn, den wir jetzt schon haben? Der war auch einmal ein kryokonservierter Embryo im Vorkernstadium.

Soll ich überzählige Embryonen zur Stammzell-Forschung spenden? Einerseits ist dies eine wichtige Sache, die vielen Menschen einmal das Leben retten kann. Andererseits vielleicht zum Preis von unzähligen, dafür geopferten, ungeborenen Menschen. Wer bin ich, daß ich mir die Entscheidung anmaßen kann, welches Leben mehr wert ist?

Vielleicht wäre es da doch die bessere Lösung, die Embryonen zur Adpotion freizugeben. Das ist sicherlich immer noch eine sehr schwere Entscheidung, denn schließlich KÖNNEN es die eigenen Kinder sein, die man so weggibt. Wer weiß, wie es ihnen ergeht? Wie sie aufwachsen, wie sie sich entwickeln? Ob sie glücklich sind? Wie sie aussehen werden, welche Talente und Interessen sie haben?

In Deutschland möchten viel viel mehr Paare ein Kind adoptieren als Kinder "auf dem Markt" sind. Also gehen die meisten Paare leer aus. Eine Auslandsadoption ist auch nicht gerade einfach. Da gibt es die liebe Bürokratie auf beiden Seiten, den verständlichen Wunsch der Regierung, die Kinder im eigenen Kulturkreis aufwachsen zu lassen, unsere wachsende Fremdenfeindlichkeit. Ich muß mir doch überlegen, ob ich einem farbigen Kind wirklich einen Gefallen damit tue, es hierher zu bringen. Vielleicht wird es glücklicher, wenn es durch entsprechende Unterstützung im eigenen Land bleibt.

In diese Lücke stößt jetzt der Vorschlag der Embryonen-Adoption. Diese Möglichkeit könnte das Mißverhältnis zwischen den adoptionwilligen Eltern und den zu vermittelnden Kindern verbessern. Und die Alternative ist in vielen Fällen die Mülltonne - unwertes Leben?

Ich bin heilfroh, daß ich im Augenblick noch nicht vor der Entscheidung stehe, mich für die Mülltonne entscheiden zu müssen. Ich bin aber auch nicht sicher, ob ich meine "Kinder" einfach zur Adoption weggeben könnte. Diese Diskussion ist ja noch neu und wenn ich ehrlich bin, man kann die Frage so wunderbar verdrängen, solange sie nicht aktuell ist.
Liebe Grüße,
Neschi

<font face="verdana,arial,sans-serif" size="1" color="black">................................Liebe ist Unendlichkeit...................................</font>
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Birgit~
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Kryokonservierung nicht immer möglich !!

Beitrag von Birgit~ »

Hallo Neschi,
Leider ist nicht immer eine Kryokonservierung der PN-Stadien möglich.
Gerade an Zentren mit " etwas strengerer Laborpolitik" wie an meinem (in WI) wird wohl, wie ich aus verschiedenen Foren + eigener Erfahrung weiss, nur selten eingefroren ( vielleicht besser für die Erfolgs-Statistik?) Die Biologen entscheiden das, nicht nur die "Erzeuger" !!
Auf den deutschen IVF-Info-seiten der Erasmus-Universität Brüssel steht , dass ca. 50 % der Embryonen den Auftauvorgang NICHT überstehen.
oft stellt sich das Problem " Mülltonne" erst gar nicht...
Leider wurde ich darüber vorher an meinem Zentrum überhaupt nicht informiert, durfte nur den Kryo-vertrag unterschreiben und kann nur alle vor falschen Hoffnungen u. bösen Überraschungen warnen..und empfehlen VORHER GENAU NACHZUFRAGEN !!
LG Birgit
Friedrich Kurz, ZDF
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Beitrag von Friedrich Kurz, ZDF »

Hallo, "Knuddelteufel",
Wirklich schade, dass wir aus physischen Gründen nicht miteinander telefonieren können. Doch ich glaube, dass Du (mental) besser hinhören kannst als manche Andere. Das ist vermutlich mehr wert als der übliche "Satz Ohren".
Viele Grüße aus Berlin von Friedrich Kurz
jocaste
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Beitrag von jocaste »

Hallo Ihr alle,

nun muss ich mich auch mal zu der Thematik zu Wort melden:

Herr Kurz, es ist sicherlich sehr gut, dass das Thema Embryonen-Adoption auch einmal als Reportage o.ä. im TV aufgezeigt wird. DAfür erst mal Danke für Ihr Engagement.

Zu Neschi muss ich sagen, dass wir nun vor der Entscheidung stehen, was wir mit den noch übriggebliebenen EZ aus der letzten ICSI, die zu unserem Glück erfolgreich war, machen. Die 1/2-Jahresfrist läuft aus und ich bin SS. Wir wünschen uns aber kein 4. Kind mehr (wir haben bereits Zwillinge aus einer vorherigen ICSI). Mit diesen drei Kindern ist unser Lebenstraum, den wirn vor 4 Jahren schon nicht mehr zu erreichen wussten erfüllt. Was nun machen mit den dort lagernden EZ. Hätten wir in D die Embryonen-Adoption, so würde ich diese sofort zur Adoption freigeben, da dies auch für mich potentielle kleine Menschen sind. Aber leider ist dies ja wohl hier nicht möglich, also bleibt für uns nur der WEg des "Wegwerfens".

@Birgit, dir muss ich leider sagen, dass das Auftauen von EZ im PN-Stadium sicherlich sehr schwierig ist. Hier ist auch das "Geschick" der Biologen gefragt. Ebenso ach beim Auftauen. Wir hatten Glück,dass wir an eine gute Praxis gekommen sind, bei der das Einfrieren und Auftauen sehr gut funktioniert. Dies ist sicherlich nicht der Regelfall, aber es geht und man muss sicherlich auch immer wieder nach den Praxen suchen, die dieses gut und auch relativ sicher beherrschen.

Liebe Grüße

Elke
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sonnenwunder
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Beitrag von sonnenwunder »

Hallo an alle!
Ich finde es sehr schön, daß so eine rege Diskussion hier entstanden ist und nicht alle gleich auf einen Journalisten losgegangen sind wie sonst manchmal (nach dem Motto:laß uns in Ruhe, verstehst ja eh nichts davon, weil nicht betroffen).

Möchte Euch nur kurz von mir erzählen:wir haben im Juni 3 Vorkernstadien einfrieren lassen, weil es eine zusätzliche Chance ist und weil wir es als potentielle Kinder angesehen haben.Auch wenn das alles sehr teuer war.
Alle 3 haben das Auftauen überlebt und ich bin mit Zwillingen bei dem Kryo Versuch im Oktober schwanger geworden...
Was wäre, wenn wir sie hätten wegschmeißen lassen!?Unsere KInder...

Ich finde es immer so traurig, daß es Frauen gibt, die bei jedem Versuch über 10 Vorkernstadien schlicht wegschmeißen lassen und von Versuch zu Versuch hechten, und andere Frauen widerum haben solche Probleme, überhaupt genügend Eizellen zu produzieren...Es ist immer auch eine finanzielle Frage, ich weiß, aber ich könnte damit nicht leben...

Da wäre es viel einfacher, wenn eine solche Spende oder Adooption wirklich möglich wäre...Für alle Beteiligten.

Liebe Grüße an alle!
Liebe Grüße

Sonja mit den beiden Kryowundern
Victoria Sophia und Justus Josua (*23.06.2003)
und
Jonas Jonathan (*18.09.1997)und
Lukas Johannes (*27.04.1999)
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