Heidelberger Ordner der 2.

[Andreas]

Hi Gunda,

nachdem CarmenLU Deine Uni-MK-Frage ausführlich beantwortet hat, beantworte ich die Zech-Frage.

Wir waren nicht bei Zech, sondern an der Uni HD erfolgreich, aber ich kenne einige Zech-Paare. Die späte Selektion mit Blastotransfer bei Zech hat einen großen Embryonenverbrauch. Seine Methode funktioniert tendenziell also nur bei den Frauen, die eine hohe Eizellausbeute haben. Zech stimuliert auch immer sehr hoch, weshalb die Frauen meist überstimuliert sind.

Ich fand in Deinen Beiträgen nur das Ergebnis des 2. Versuches (ICSI). Dabei wurden 5 Eizellen punktiert und 2 befruchtet. Da nur ca. 40 % der befruchteten Eizellen das Blastostadium erreichen, wäre bei 2 befruchteten Eizellen die Gefahr, daß es nicht zum Transfer kommt, einfach zu hoch. Leider kommt dieser Fall bei Zech öfter vor. Du solltest also mindestens 4-5 befruchtete Eizellen haben, um von der späten Selektion bei Zech profitieren zu können.

Weitere Details zu Zech können Dir die Frauen des Zech-Ordners nennen. Einen guten Einstieg findest Du hier:
http://www.klein-putz.com/forum/viewtopic.php?t=2042

Zu Deiner Endo: den Endo-Ordner hast Du ja schon gefunden. Mir sind 2 Therapiearten bekannt:
1) Wechseljahrespille
2) Bauchspiegelung mit Entfernen der Endoherde

"Endo-Ausweis" aufgrund Grad 4: wenn Du noch keine Antwort hast, kann ich Dir einen Link recherchieren, der neulich im Kostenordner genannt wurde. Gib einfach Bescheid.

Gunda, Du siehst, ich habe eben alle 12 Beiträge von Dir gelesen.

Viele Grüße. Andreas

[gunda]

Hallo Andreas, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Die Zech-Informationen kenne ich schon. Trotzdem danke.
Der erste Versuch war bei mir so, dass es zu keiner Befruchtung kam. Zudem ist meine Ausbeute bei den Eizellen wirklich sehr mager, obwohl mit 300 IE Gonal F stimuliert habe. Ich denke, eine hohe Dosis. Am Ende habe ich noch Menogon gespritzt.
Wegen Endo habe ich bereits eine OP und 5 Monate Wechseljahrtherapie hinter mir. Ich denke, ich habe schon sehr viel getan. Leider weiß ich nicht, wie aktiv die Endo im Moment ist. Letztendlich kann man dies nur mit einer Bauchspiegelung feststellen. Und bekanntlich ist jede OP und jede IVF für die Endo nicht sehr förderlich.
Ich werde nun sehen, was die Uni-Klinik meint. Ein Weg nach Bregenz hat im Moment wohl wenig Sinn.
Über den Link zum Urteil w/Schwerbehindertenausweis bin ich sehr dankbar.

So long, noch herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs.

Gunda

[Andreas]

Hi Gunda,

der Endo-Link ist hier:
http://www.endomaulwurf.de/endo17-sa.html

Es hört sich so an, als wärest Du schlechter zu stimulieren als es Deinem Alter entspricht. Du bist wahrscheinlich ein sogenannter "Low Responder". Den Klein-Putz-Ordner der Lowis, wie sie sich nennen, kennst Du sicher schon.

Zech:
Mir ist eine Frau bekannt, die als Low Responder bei Zech Erfolg hatte, ich kenne aber leider auch andere Low Responder, bei denen es bei Zech nicht einmal zum Transfer kam. Durch die Fernbehandlung bedingt, macht Zech auch immer das lange Protokoll, das ich Dir nicht empfehle (siehe unten). Ich würde Dir Zech nicht empfehlen.

Ich würde Dir vielmehr mal ein anderes Downregulationsprotokoll empfehlen. Das lange Protokoll beeinträchtigt bei Low Respondern häufig die Eizellqualität. Du solltest eher das "kurze Protokoll" (DR-Start = Stimu-Start) oder noch besser das Antagonistenprotokoll mit vorausgehender Pilleneinnahme machen. Die verschiedenen Protokolle findest Du hier:
http://www.wunschkinder.net/demo/therap ... okolle.htm

oder graphisch hier:
http://www-ufk.med.uni-rostock.de/lehre ... sld022.htm

Dr. Breitbach von wunschkinder.net erzielt gute Ergebnisse mit dem Antagonistenprotokoll. Den Ablauf in seiner Praxis findest Du hier:
http://www.kinderwunsch.com/pdf/Info_ul ... w-dose.pdf

300 Einheiten: die Standardstartdosis liegt bei 150 bis 225 Einheiten. Es gibt auch Frauen, die mit 600 Einheiten stimulieren. Das macht aber meistens keinen Sinn.

Danke für Deinen Glückwunsch.

Viele Grüße und viel Erfolg auf Eurem Weg zu einem gemeinsamen Kind. Andreas

[mia2]

Hallo Ihr Lieben,

Andreas: Du hast Dir ja wieder sehr viel Mühe gemacht und die verschiedenen Protokolle übersichtlich dargestellt. Ich habe auch meine Zweifel, ob das long protocoll für mich das Richtige ist, da ich mit 150/200 IE tgl. nur drei EZ hatte. Außerdem wollte ich beim nächsten Versuch die lange anhaltenden Nebenwirkungen der DR-Spitze umgehen. Mir wurde aber bei MK gesagt, daß bei short protocoll die EZ ungleichmäßig wachsen und zum Punktionstermin häufig einige EZ unreif und damit nicht "brauchbar" sind?!?
Ich bin ganz begeistert von den Bildern von Smillus und Klein-Teddy in der Galerie.

Gunda: Du hast wohl sehr starke Endometriose, Du Arme. Ich wünsche Dir alles Gute und daß die Uniklinik Euch besser helfen kann.

Monika42: Lange nichts mehr von Dir gehört! Habt Ihr inzwischen eine Rückmeldung von der KK?

Otti: Willst Du uns nicht mal Mut machen nach den vielen erfolglosen Versuchen hier in letzter Zeit? Du wurdest doch bei der 1. ICSI bei MK gleich schwanger, stimmt´s?

Viele liebe Grüße an alle,
Mia

[Andreas]

Hi Mia,

danke für das Kompliment.

Nicht jeder Zyklus läuft unter gleichen Bedingungen gleich ab. Solltest Du aber mehrfach so wenige Eizellen produziert haben, dann könnte es sein, daß Du auch zu den Low Respondern gehörst.

Bei Low Respondern macht es auch Sinn, einmal den FSH-Wert am 3. Zyklustag zu bestimmen, der Auskunft über die Funktionstüchtigkeit der Eierstöcke gibt.

Das Antagonistenprotokoll ist sicher kein Allheilmittel. Meine Devise lautet aber: alte Gleise verlassen. Wenn es mit dem langen Protokoll mehrfach zur Nichteinnistung kam, sollte mal etwas anderes, z.B. das Antagonistenprotokoll versucht werden. Beim Antagonistenprotokoll ist der ärztliche Überwachungsaufwand höher, weshalb viele Ärzte lieber das unkomplizierte lange Protokoll machen. Weil man beim langen Protokoll kaum etwas falsch machen kann, nannte es ein Kiwu-Arzt mal scherzhaft das Protokoll, mit dem selbst die Anfänger unter den Kiwu-Docs zurechtkommen.

Depotspritze: Decapeptyl depot wirkt bei manchen Frauen leider nicht nur 4 Wochen, sondern viel länger. Diese warten dann 60, 70 oder noch mehr Tage auf die erste normale Regelblutung. Hier wäre die DR mit Synarela besser. Meines Erachtens kann Decapeptyl auch täglich gespritzt werden, so daß keine Depotwirkung zustande kommt.

"Mir wurde aber bei MK gesagt, daß bei short protocoll die EZ ungleichmäßig wachsen und zum Punktionstermin häufig einige EZ unreif und damit nicht 'brauchbar" sind?!?"
-> sicher gehen die Ärztemeinungen auseinander, viermal das Standardschema erfolglos abzuspulen macht aber auch keinen Sinn.

"Ich bin ganz begeistert von den Bildern von Smillus und Klein-Teddy in der Galerie."
-> Danke, ich werde es den beiden weitersagen.

Viele Grüße. Andreas

[Ellisa]

Hallo zusammen,
oops, Ordner wieder nach oben.
Am Montag ist "schon" unser JA- Termin und ein Grundstück haben wir auch in Aussicht.... juhu! Mia, wann hast Du die Downregulierung? Sashi, ich denk an Dich. Otti, wo bist Du, huhu!
Viele Grüße,
Ellisa

[mia2]

Hallo Ihr Lieben,

Andreas: Vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Ich werde jetzt noch eine IVF machen mit DR wie gehabt, mit höherer Dosis und hoffentlich mehr EZ. Im Mai haben wir einen Termin an der Uni. Ob ich ein Low Responder bin, weiß ich noch nicht, das wird sich wohl beim nächsten Versuch zeigen.

Ellisa: Habe Dir eine Mail geschrieben. Super, daß Ihr schon wieder ein Grundstück in Aussicht habt. Viel Glück für den Termin am Montag! DR wird, wenn die Zyste tatsächlich von selbst verschwunden ist, übermorgen sein.

Liebe Grüße an alle,
Mia

[Monika 42]

Hallo alle zusammen,

daß ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, hat 3 Gründe:
1. ich wurde wieder nicht über neue Nachrichten benachrichtigt (warum auch immer) ,
2. habe ich dann mal so probiert, ins Forum zu kommen, aber da war grad der Server am arbeiten, so daß ich nicht rein kam und fustriert war und
3. ja, die GEK hat sich gemeldet. Das ist der Grund für meinen größten Frust. Wieder ein neg. Bescheid durch MDK.

Es hat übrigens wieder der MDK Trier geschrieben. Lt. KK hatten sie meinen Antrag zu einem anderen MDK geschickt, der wurde aber auch nach Trier weitergeleitet --> Trier ist für IVF/ICSI zuständig.
Unterschiede zur letzten Ablehnung: KK-Geschäftsstellenleiter hat mich zu Widerspruch ermuntert und gesteht mir seine Unterstützung zu (schön, zumindest eine moralische Aufmunterung).
Außerdem ist dieses mal die Ablehnung viiiiiiiel ausführlicher und auch angreifbar. Hier in Kürze die Zusammenfassung:
- Spermiogramme wären in nicht aufbereitetem Zustand erstellt worden --> Stellungnahme vom Urologen erhoffe ich demnächst, Termin zur Besprechung ist morgen.
- Attest von M-K wäre nicht aussagekräftig genung (hatte ich ja auch gleich unterstellt ) --> Termin zur Besprechung bei M-K für neues Attest ist morgen
- anhand der eingereichten Unterlagen läßt sich nicht ausschließen, daß früher eine Sterilisation statt gefunden hätte ( ??????? Eine z.B. Beinamputation läßt sich aber auch nicht ausschließen, darauf wurde aber nicht eingegangen?????also was soll das????? ) --> Attest von 'normaler' Frauenärztin ist schon in Arbeit
- MDK unterstellt, daß ich den Kiwu erst nach dem 40. Geburtstag in Angriff genommen habe, das wäre halt einfach persönliche Lebensplanung und damit also unsere eigene Schuld. Das läßt sich aber anhand der Krankenakten (Erste Vorsprache wg. Kiwu am...) ganz einfach widerlegen --> in allen 3 Attesten von M-K, Urologe und 'normaler' FA.

Ja, ich bin also wieder mit zig arztbesuchen beschäftigt und hoffe, daß die Erstellung eines Attestes bei M-K nicht wieder 4 Monate dauert.

Ansonsten gibt es nichts neues von mir.

Liebe Grüße an alle
Monika

[Andreas]

Hi Monika,

diese Absage bietet Anhaltspunkte für einen Widerspruch.

1) Daß Spermiogramme aufbereitet sein müßten, habe ich noch nie gelesen. Der MDK-Arzt ist mit der Abschätzung offenbar überfordert. Wie sagte mal ein Kiwu-Arzt so schön: MDK-Ärzte sind Chirurgen mit einer Latexallergie, aber ohne Ahnung von künstlicher Befruchtung.
-> Den Gefallen aufbereiteter Daten kannst Du dem MDK aber machen.

2) MK-Gutachten. Sicher gibt es ausführlichere, aber daran scheitert die Beurteilung nicht. O.k., dann muß MK eben nachlegen.

3) Keine Steri: auch das läßt sich bescheinigen.

Ich sehe durchaus Erfolgsaussichten: zum einen hast Du den Geschäftsstellenleiter im Rücken, zum zweiten hat der MDK die Erfolgsaussicht nicht angezweifelt und zum dritten lassen sich die Einwände durch weitere Unterlagen ausräumen.

Viele Grüße und viel Erfolg. Andreas

[mia2]

Hallo Ihr Lieben,

Monika42: Schön, daß Du Dich mal wieder gemeldet hast, wenn auch leider mit schlechten Nachrichten. Gibt es schon Neues, da Ihr heute die Termine beim Urologen und bei MK hattet?

Hatte heute den Zystenkontrolltermin. Das die Zyste noch da ist, war nicht nicht so schlimm, aber der Hinweis, ich hätte doch zur ausklingenden Blutung zur Kontrolle kommen sollen (war ich bereits, heute war schon der Nachkontrolltermin, der ggf. mit der DR-Spitze kombiniert werden sollte, wenn alles i.O. gewesen wäre) . Da ich wohl etwas ungeduldig wäre, bekam ich ein Rezept für ein Medikament, das die Zyste beseitigen soll. Ich denke, wenn nach zwei Zyklen die Zyste nicht weg ist, geht sie so schnell auch nicht von selbst. Jetzt verzögert sich natürlich auch die nächste IVF, daher meine Frage an:

Andreas: Ist es möglich, in einem Quartal für zwei verschiedene Kiwu- Praxen Überweisungen zu erhalten? Dann mit der IVF würden wir dann in den April reinkommen und im Mai haben wir ja schon den Termin bei der "Konkurrenz".

Viele Grüße an alle,
Mia