*lach* interessanter und witziger thread... lange nicht mehr so geschmunzelt. Na dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben...
rebella67 hat geschrieben:Was kann ich für die verkrüppelte Sexualmoral, die religionstechnisch beründet immer noch in einigen Köpfen unserer Mitbürger präsent ist?
Na rebella, immer noch auf deinem Kriegspfad gegen Kirche und alles, was damit zusammenhängt? Das war doch schon vor ein paar Jahren so.
Du solltest aber nun nicht alles auf Biegen und Brechen nun mit Kirche bzw. Religion in Zusammenhang bringen. Übertriebenes Stillen, wie hier teilweise geschildert wurde, finde ich auch nicht unbedingt nur ästhetisch und schön, mit irgendeiner Religion hat das aber nichts zu tun, zumindest bei mir.
rebella67 hat geschrieben: Wenn nun aber doch jemand dabei zufällig bzw. zwangsläufig einen kurzen Blick auf mein wertes Körperteil erhascht hat, dann kann ich ihm nicht helfen. Moralisch begründetes Schamgefühl hin oder her. Die Versorgung meines Kindes ist wichtiger!
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Mit FKK kannste das nicht vergleichen. Nackig auf der Straße rum rennen muß man ja nicht. Ich entblöße auch nicht vor anderen meine Brust aus reinem Spaß. Stillen ist aber was anderes!
Da gibts doch ziemlich viele Männer, die mal müssen, sich dann ans Gebüsch oder an einen Baum stellen, "ihn" dann rausholen und sich erleichtern.
Ich frage mich bei deiner Argumentation, warum sich die Männer eigentlich wegdrehen dabei. Müssen sie doch gar nicht. In dem Fall ist der Penis doch schließlich nicht als Sexualobjekt zu sehen. Die ENTsorgung der Blase ist schließlich wichtiger. Und entblößen aus reinem Spaß tun sich die Männer ja in dem Fall auch nicht. Also bitte etwas mehr Toleranz bei so etwas, meine Damen
Lalaith hat geschrieben:Hallo? Eine Brust ist dazu da, Milch zu produzieren. Und was an dem Anblick einer nackten Brust, an der gerade ein Baby saugt, unanständig oder unästhetisch sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja auch nciht unanständig, in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. ( vorausgesetzt jemand hat vernünf-tige Tischmanieren ) Oder dem Baby das Fläschchen zu geben.
Und ich finde den Vorgang des Stillens und das bisschen Brust ( wenn das Baby anliegt, verdeckt es sowieso fast alles) das man sieht, völlig asexuell.
So nicht korrekt. Im Tierreich sind bei (nahezu) allen Säugetieren die Brüste erst dann angeschwollen, wenn der Nachwuchs da ist und versorgt werden muss. Danach schwellen sie wieder ab. Beim Menschen hat sich im Laufe der Evolution auch mit die sexuelle Komponente bzgl. der Brust ausgeprägt, so dass alle erwachsenen Frauen ja heute eine ausgebildete Brust haben, egal ob Nachwuchs oder nicht.
Und Brust ist schließlich immer noch Brust. Und daran ändert sich nun plötzlich nicht ALLES, bloß weil ein Baby damit ernährt wird.
So, ich hoffe, dass die leise Ironie zwischen meinen Zeilen erkannt wird. Meines Erachtens wird vom ursprünglichen Thema, nämlich das ÜBERTRIEBEN OFFENE Stillen, jetzt ein wenig eine Grundsatzdiskussion über das Stillen per se draus gemacht. Ich bezweifle stark, dass der Verfasser gleich darauf hinaus wollte.
Und meine wirklich eigene Meinung dazu: stillen finde ich prima, sinnvoll und gesund. Und ich selbst habe als Mann auch nichts dagegen, wenn Frauen das in der Öffentlichkeit tun. Dennoch sehe ich als Mann dabei nicht hin, einerseits weil es ein intimer Moment zwischen Mutter und Kind ist (gerade WEIL ich es an sich als ästhetisch und nicht nur als reine Nahrungsaufnahme sehe) und andererseits, weil ich die weibliche Brust auch als Geschlechtsmerkmal empfinde. Und daran ändert sich auch nicht plötzlich was, wenn die momentane Funktion da nun gerade in dem Moment eine andere ist. Ich jedenfalls fände es auch nicht so toll, wenn fremde Männer meiner Frau auf die Brust starren, während sie das Kind stillt, nur weil wir ja eine ach so aufgeklärte Gesellschaft sind. Das ist eben meine verklemmte Sexualmoral, mit der ich ehrlich gesagt keine großen Probleme habe.
Also: nichts gegen Stillen in der Öffentlichkeit, aber wenn sich die Möglichkeit einer etwas intimeren Räumlichkeit bietet, begrüße ich eher Frauen, die selbige nutzen.
anonymbenutzer hat geschrieben: Es ist immer schwer, den akzeptablen Mittelweg zwischen Freiheit und Belästigung in sozialen Gemeinschaften zu finden - und das Empfinden dabei ist für uns Menschen immer auch kulturell mitgeprägt.

sehe ich genau so