Schaustillen

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mimmi76
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Beitrag von mimmi76 »

Natürlich ist Stillen nichts "Schlimmes", sondern wichtig, notwendig und die bester Ernährung für einen Säugling. Etwas anderes wurde in den vorangegangenen postings auch nicht behauptet :grübel:

Es ging hier wohl eher um "exponiertes Stillgebaren", oder?

Also meiner Meinung nach sollte in einer modernen Gesellschaft, wie die unsrige eine sein will, Toleranz und Rücksichtnahme herrschen. So sollte es einer Mutter möglich sein, ihr Kind ohne Vorurteile zu stillen, allerdings sollte diese dann im Gegenzug auch die Schamgrenzen ihrer Mitmenschen respektieren!
Für mich persönlich ist ein fremder Busen etwas intimes und es ist mir peinlich ihn präsentiert zu bekommen. (Aus genau diesem Grund geh ich ja auch nicht zum FKK...) Ist es mir möglich wegzugucken, wenn Mütter ihre Babys stillen, so mach ich das auch. Geschieht dies am Eßtisch mir gegenüber, so kann ich nicht weggucken! Das ist mir unangenehm und ich find es unhöflich, daß ich dazu "gezwungen" werde :jaja:

Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir verhielt sich so ähnlich wie in dem ersten posting beschrieben: Stillen war ihr Lieblingsthema, traf man sie in der Stadt, griff sie sich nach spätestens 3 Minuten Smalltalk mit beiden Händen an die Brüste und meinte: ich muß den M. mal wieder stillen; am liebsten wurde der Kleine angelegt, wenn im Restaurant gerade alle ihr Essen hatten... Als ich sie einmal auf einem Fest getroffen habe, setzte sie sich zu meinem Mann, einem Bekannten (zwei ihr völlig fremde Männer) und mir an den Tisch, als wir gerade dabei waren Sparerips zu essen und nach kürzester Zeit fing sie auch schon an ihre Brüste "auszupacken" und den verdutzten Kleinen anzulegen. Der wollte aber offensichtlich nicht gestillt werden und so tropfte die gute Muttermilch einfach weiter. Die beiden Männer guckten peinlich berührt zu Boden die Stimmung war dahin und ich geh ihr seitdem tunlichst aus dem Weg!!!

Mondschaf
wenn man es diskret macht, sieht es kaum einer!
genau darum gehts! Aber ich glaube manchen Müttern fehlt hier das Feingefühl ("was mir nicht peinlich ist, darf es anderen auch nicht sein").

Rebella
Was andere darüber dachten, war mir irgendwie auch scheißegal!
wie ich oben schongeschrieben habe: ein bißchen Toleranz gegenüber Andersdenkenden wäre sicherlich angebracht.
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Für mich ist das nicht unbedingt ersichtlich, ob der erste Beitrag von einem Mann ist. Ich betrachte das eher als Kritik am Stillen in der Öffentlichkeit überhaupt. Denn so, wie das da oben dargestellt wird, habe ich das bisher noch bei keiner Stillenden erlebt. Also ist es eine zugespitzte Darstellung aus irgendwelchen widerwilligen Empfindungen heraus. Warum auch immer. - Da geb ich dann aber gern meinen Senf dazu, da ich als Langzeitstillende (auch in der Öffentlichkeit) schon manchmal komisch angeguckt wurde. Auch dieses: "Was? Immer noch? (Muß jetzt nicht mal Schluß sein damit?)" Das kann die stillende Mutter schon ins Zweifeln bringen. Ich war bei meinem zweiten Kind aus diesen Gründen kurz vor dem Abstillen, bis ich zum Glück Rückendeckung erfuhr und weiter machte. Deshalb halte ich es für sehr wichtig, den stillenden Müttern weiterhin den Rücken zu stärken und entschieden still-emanzipiert aufzutreten. :-)
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Mimmi,

nun, so, wie du es oben darstellst, hab ich´s auch nicht gemacht. Mein Kind wurde immer dann versorgt, wenn es was brauchte oder zumindest, wenn ich annahm, das es was haben wollte. Wenn nun aber doch jemand dabei zufällig bzw. zwangsläufig einen kurzen Blick auf mein wertes Körperteil erhascht hat, dann kann ich ihm nicht helfen. Moralisch begründetes Schamgefühl hin oder her. Die Versorgung meines Kindes ist wichtiger! Was kann ich für die verkrüppelte Sexualmoral, die religionstechnisch beründet immer noch in einigen Köpfen unserer Mitbürger präsent ist? Ich gehe auch nicht mit Kopftuch oder Schleier auf die Straße, weil es Menschen geben könnte, deren Moral der Anblick meines Gesichtes bzw. Kopfes widerspricht.

Mit FKK kannste das nicht vergleichen. Nackig auf der Straße rum rennen muß man ja nicht. Ich entblöße auch nicht vor anderen meine Brust aus reinem Spaß. Stillen ist aber was anderes!
Liebe Grüße, Rebella
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mimmi76
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Beitrag von mimmi76 »

rebella67 hat geschrieben:Hallo Mimmi,

Was kann ich für die verkrüppelte Sexualmoral, die religionstechnisch beründet immer noch in einigen Köpfen unserer Mitbürger präsent ist?
Diese und keine andere Antwort habe ich von Dir erwartet! Ich kann Dich jedoch beruhigen: mein Schamgefühl ist nicht "religionstechnisch" begründet! Mach Dich mal von diesen Gespenstern frei...

Ich will jetzt ausdrücklich nicht über meinen Glauben mit Dir diskutieren(!!!) das hat nämlich mit diesem Thema rein gar nichts zu tun...
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi Mimmi,
Geschieht dies am Eßtisch mir gegenüber, so kann ich nicht weggucken! Das ist mir unangenehm und ich find es unhöflich, daß ich dazu "gezwungen" werde
ich glaub schon, dass das ganz gut geht. jedenfalls habe ich diese erfahrung mal gemacht, als ich mit einer gruppe zusammensaß, bei der auch ein franzose war.
in frankreich ist das stillen in der öffentlichkeit ja sehr verpönt (was ich erst danach gelesen habe) und er guckte zu anfang etwas irritiert, aber genau eine minute lang. das gespräch ging völlig normal weiter und ich hatte nicht den eindruck, dass dann noch große irritation herrschte.
wenn kind und mutter aufeinander eingespielt sind, sieht man ja auch wirklich nichts (eine große brustschau wär mir übrigens als stillende genauso peinlich wie dir beim hingucken, bin ja nicht mehr die jüngste *g* *g*

ich sehe jedenfalls nicht ein, wieso sich eine stillende mutter während des stillens aus dem sozialleben in ein stilles kämmerlein zurückziehen muss. in dem fall z.b. wusste ich, dass ich die gruppe nur sehr selten sehe und ja wg. meines kleinen kindes und weil wir draußen saßen und es kühl wurde, ohnehin schon früher gehen muss als mir lieb ist. außerdem konnte ich mich gerade zu den stillzeiten am ungestörtesten unterhalten und bei aller liebe ist einem schon mal nach einem durchgängigen gespräch ohne 1000 unterbrechungen, wenn man mit einem kleinen kind zu hause ist!!!
ich erwarte auch, dass meine mitmenschen über den nutzen des stillens so aufgeklärt sind, dass sie das diskrete stillen in ihrer gegenwart und sichtweite tolerieren. durch das stillen werden nicht unerhebliche gesundheitskosten gespart und von niedrigeren krankenkassenbeiträgen profitieren letztlich auch die nicht stillenden!
mit der flasche füttern ist schließlich auch in der öffentlichkeit erlaubt!

was die stillmoral anbelangt, habe ich weniger den eindruck, dass sie mit der kirche zusammenhängt - immerhin gibt es ja zahlreiche gemälde usw. mit der stillenden maria, auf denen man teilweise eine ganze menge sieht und die übrigens öffentlich in museen zugänglich sind :wink:. ich vermute eher, dass nur so wenig gestillt wird, weil die brust in unserer kultur sexuell besetzt ist, was ja durchaus nicht überall der fall ist. ich kann mir vorstellen, dass kulturen mit dem stillen in der öffentlichkeit wesentlich lockerer umgehen, für die eine brust in bezug auf sexualität nichts anderes als für uns ein knie oder eine hand ist.

übrigens gibt es auch leute - naheliegenderweise frauen- , die sich freuen, wenn sie stillende mütter sehen. die reaktion erfreut angelächelt hatte ich beim stillen in der öffentlichkeit durchaus auch. mir geht es auch so, dass ich mich freue, wenn ich eine stillende mutter sehe und ein bischen sehnsucht kriege.... :cry:

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

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„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

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Lalaith
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Beitrag von Lalaith »

Ich finde diese ganze Diskussion irgendwo erstaunlich, weil es zeigt, wie weit sich unsere Gesellschaft von der Natur und von dem, was natürlich ist, entfernt hat.
Als ich ein Baby war ( also vor ungefähr 30 Jahren) war Stillen absolut out. Mittlerweile ist man wieder so weit einzusehen, das Stillen für das Baby die beste Ernährung ist.
Aber anscheinend ist man jetzt so weit, das Stillen als Vorgang als annormal anzusehen bzw. als etwas, was man verstecken muß.
Hallo? Eine Brust ist dazu da, Milch zu produzieren. Und was an dem Anblick einer nackten Brust, an der gerade ein Baby saugt, unanständig oder unästhetisch sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.Es ist ja auch nciht unanständig, in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. ( vorausgesetzt jemand hat vernünftige Tischmanieren ) Oder dem Baby das Fläschchen zu geben.
Und ich finde den Vorgang des Stillens und das bisschen Brust ( wenn das Baby anliegt, verdeckt es sowieso fast alles) das man sieht, völlig asexuell.
Also, wie schon gesagt, ich würde mein Baby stillen, wenn es Hunger hat, und wen das stört, der soll halt nciht hinsehen. Ich finde, in dem Fall muß derjenige Rücksicht auf Mutter und Kind nehmen, die gerade einen ganz natürlichen und notwendigen Vorgang durchführen, und nciht umgekehrt.

Und ich bin zwar selbst noch keine Mutter, aber ich habe junge Mütter im Freundeskreis. Und ich kenne keine Mutter, die ihr Kind absichtlich wach macht, um es öffentlich zu stillen. Das macht doch kein Mensch. Ich denke, normalerweise ist die Mutter froh, wenn das Baby schläft und wenn es Hunger hat, wird es sich schon melden. Abgesehen davon, das die Brust ja nciht ununterbrochen und zu jeder Zeit "betriebsbereit" ist, sondern Pausen zwischen den Mahlzeiten des Kindes bestehen, in denen erstmal wieder Milch produziert werden muß.
Sowas ist meiner Meinung nach von einem Mann geschrieben, der keine Ahnung hat oder übertrieben dargestellt, um eine Story zu ergeben.
Ich hatte mir nach der Coverstory überlegt, die Zeitschrift zu kaufen, aber wenn der Rest des Artikels genauso ein Unsinn ist, war es gut, das ich sie nciht gekauft habe.......
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Macchiata
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Beitrag von Macchiata »

es ging doch gar nicht um das Stillen in öffentlicher Umgebung sondern um die Art und Weise wie diese Frau sich benommen hat und das tragische dabei - nicht bemerkt hat, dass das mit natürlichem Verhalten aber auch gar nichts zu tun hat, sondern eher mit Show.

..,genauso habe ich es auch verstanden! Eine Übermutter, die ihr Kind nur mit den besten Dingen vollpunmpt, obwohl das Kind überhaupt kein Verlangen hat, aber Mutter will eben *g*

Mich selber stört eine stillende Mutter auch nicht, aber ich empfinde Stillen nicht nur als Nahrungsaufnahme, sondern, wie der Name sagt, auch das Stllen also Ruhigstellen des Kindes. Ob das am vollen Tisch geht, weiss ich nicht. Mein Tochter lässt sich leicht ablenken vom Fläschchen, sie braucht schon Ruhe dabei.
Für mich ist das Trinken an der Brust auch eine Form der Intimität zwischen Mutter und Kind, und ich denke, jede Mutter muss das für sich entscheiden, wie und wo sie stillt.

Ich möchte nur mal Folgendes anmerken: ein Kind zu stillen ist etwas Natürliches, ein Kind zu wickeln aber doch auch! Ich aber wurde schräg angeguckt, als ich mein Kind draussen im KiWa, also in der Öffentlichkeit wickelte, weil ich keine Lust hatte, den nächsten Wickeltisch zu suchen..... :?:

Nochmal zum Stillen: die Autorin des Eingangsthreads hat natürlich etwas Wichtiges angesprochen.....das Stillen ist das Beste fürs Kind, ich denke, das ist klar. Aber jeder Frau, der das Stillen schwerfällt oder welche aus guten Gründen ablehnt wird damit in eine Ecke gedrängt, dass sie eben nicht das Beste fürs Kind gibt. Ich finde das ein bisschen zu einseitig.

LG,

Macc
Viele liebe Grüsse von Macc!!!


.....und der Kaffeefamilie:

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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »


Mann
glaubt kaum, wie viele fremde Brüste man gezeigt bekommt, sobald einige Frauen im Bekanntenkreis Mütter geworden sind. Und jetzt sagt nicht, ich könne ja "weggucken".



und DAS ist natürlich kein Satz eines Mannes .. lach ! :müde:



die üblichen Totschlagargumente unnatürlich oder christlich-verklemmte Unterdrückungs-Bevormundungs-Moral sind nicht sehr stichhaltig.


Man kann sehr wohl Stillunterstützer, Befürworter sein und sich dennoch gegen solch nerviges eher unnatürliches Show-Gebaren und solchem " müssen wir pupsen"-Gelaber am Esstisch ( wenn´s kein Mamitreffen ist) abgrenzen.

Dass amerikanische Frauen am Flughafen Boston stillend für´s Stillen demonstiert haben, find ich sehr richtg, gerade angesichts der dortigen verlogenen prüden
Doppelmoral oben ohne am Strand liegen ist dort pfui bäh ( Straftat ?) aber zugleich sind Wonderbra, Plastikbrüste, Miss-Nass-T-shirt und dickes Total- Make-up schon im Schulalter für Mädels gesellschaftlich "normal".


Es ist immer schwer, den akzeptablen Mittelweg zwischen Freiheit und Belästigung in sozialen Gemeinschaften zu finden - und das Empfinden dabei ist für uns Menschen immer auch kulturell mitgeprägt.

nicht alles was nicht Natur ist ist automatisch katholisch oder religiös :gröhl:
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Beitrag von anonymbenutzer »

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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

*lach* interessanter und witziger thread... lange nicht mehr so geschmunzelt. Na dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben...
rebella67 hat geschrieben:Was kann ich für die verkrüppelte Sexualmoral, die religionstechnisch beründet immer noch in einigen Köpfen unserer Mitbürger präsent ist?
Na rebella, immer noch auf deinem Kriegspfad gegen Kirche und alles, was damit zusammenhängt? Das war doch schon vor ein paar Jahren so.

Du solltest aber nun nicht alles auf Biegen und Brechen nun mit Kirche bzw. Religion in Zusammenhang bringen. Übertriebenes Stillen, wie hier teilweise geschildert wurde, finde ich auch nicht unbedingt nur ästhetisch und schön, mit irgendeiner Religion hat das aber nichts zu tun, zumindest bei mir.



rebella67 hat geschrieben: Wenn nun aber doch jemand dabei zufällig bzw. zwangsläufig einen kurzen Blick auf mein wertes Körperteil erhascht hat, dann kann ich ihm nicht helfen. Moralisch begründetes Schamgefühl hin oder her. Die Versorgung meines Kindes ist wichtiger!
....
Mit FKK kannste das nicht vergleichen. Nackig auf der Straße rum rennen muß man ja nicht. Ich entblöße auch nicht vor anderen meine Brust aus reinem Spaß. Stillen ist aber was anderes!
Da gibts doch ziemlich viele Männer, die mal müssen, sich dann ans Gebüsch oder an einen Baum stellen, "ihn" dann rausholen und sich erleichtern.
Ich frage mich bei deiner Argumentation, warum sich die Männer eigentlich wegdrehen dabei. Müssen sie doch gar nicht. In dem Fall ist der Penis doch schließlich nicht als Sexualobjekt zu sehen. Die ENTsorgung der Blase ist schließlich wichtiger. Und entblößen aus reinem Spaß tun sich die Männer ja in dem Fall auch nicht. Also bitte etwas mehr Toleranz bei so etwas, meine Damen :wink:


Lalaith hat geschrieben:Hallo? Eine Brust ist dazu da, Milch zu produzieren. Und was an dem Anblick einer nackten Brust, an der gerade ein Baby saugt, unanständig oder unästhetisch sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja auch nciht unanständig, in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. ( vorausgesetzt jemand hat vernünf-tige Tischmanieren ) Oder dem Baby das Fläschchen zu geben.
Und ich finde den Vorgang des Stillens und das bisschen Brust ( wenn das Baby anliegt, verdeckt es sowieso fast alles) das man sieht, völlig asexuell.
So nicht korrekt. Im Tierreich sind bei (nahezu) allen Säugetieren die Brüste erst dann angeschwollen, wenn der Nachwuchs da ist und versorgt werden muss. Danach schwellen sie wieder ab. Beim Menschen hat sich im Laufe der Evolution auch mit die sexuelle Komponente bzgl. der Brust ausgeprägt, so dass alle erwachsenen Frauen ja heute eine ausgebildete Brust haben, egal ob Nachwuchs oder nicht.
Und Brust ist schließlich immer noch Brust. Und daran ändert sich nun plötzlich nicht ALLES, bloß weil ein Baby damit ernährt wird.




So, ich hoffe, dass die leise Ironie zwischen meinen Zeilen erkannt wird. Meines Erachtens wird vom ursprünglichen Thema, nämlich das ÜBERTRIEBEN OFFENE Stillen, jetzt ein wenig eine Grundsatzdiskussion über das Stillen per se draus gemacht. Ich bezweifle stark, dass der Verfasser gleich darauf hinaus wollte.

Und meine wirklich eigene Meinung dazu: stillen finde ich prima, sinnvoll und gesund. Und ich selbst habe als Mann auch nichts dagegen, wenn Frauen das in der Öffentlichkeit tun. Dennoch sehe ich als Mann dabei nicht hin, einerseits weil es ein intimer Moment zwischen Mutter und Kind ist (gerade WEIL ich es an sich als ästhetisch und nicht nur als reine Nahrungsaufnahme sehe) und andererseits, weil ich die weibliche Brust auch als Geschlechtsmerkmal empfinde. Und daran ändert sich auch nicht plötzlich was, wenn die momentane Funktion da nun gerade in dem Moment eine andere ist. Ich jedenfalls fände es auch nicht so toll, wenn fremde Männer meiner Frau auf die Brust starren, während sie das Kind stillt, nur weil wir ja eine ach so aufgeklärte Gesellschaft sind. Das ist eben meine verklemmte Sexualmoral, mit der ich ehrlich gesagt keine großen Probleme habe.

Also: nichts gegen Stillen in der Öffentlichkeit, aber wenn sich die Möglichkeit einer etwas intimeren Räumlichkeit bietet, begrüße ich eher Frauen, die selbige nutzen.


anonymbenutzer hat geschrieben: Es ist immer schwer, den akzeptablen Mittelweg zwischen Freiheit und Belästigung in sozialen Gemeinschaften zu finden - und das Empfinden dabei ist für uns Menschen immer auch kulturell mitgeprägt.
*dd* sehe ich genau so
Gruß und Gung ho von Tim

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I thought I’d found a reason to live
just like before when I was a child
only to find dreams made of sand
would just fall apart and slip through my hands.
But the spirit of life keeps us strong
and the spirit of life is the will to carry on
...
I never thought it would be quite like this
living outside of mutual bliss
but as long as the veins in our arm still stand up
the spirit of life will keep living on

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