Hallo Mondschaf,
habe beide Protokolle hinter mir. Das erste vor 2 Jahren war ein Agonisten-Prot. mit Decapeptyl Depot.
Seitdem habe ich nur noch Antagonisten-Versuche gemacht (3 Mal). Leider hat alles bis jetzt keinen Erfolg gebracht

,
aber finde selber auf jeden Fall das kurze Protokoll besser.
Nachteile des langen Protokolls: wesentlich längere Versuchsdauer, Nebenwirkungen( Wechseljahresbeschwerden), ewiges Warten auf die Menstruation nach dem negativen Versuch ( bei mir waren es 60 Tage).
Bei den Antagonisten-Vesuchen mit Cetrotide hatte ich gute Stimulationsergebnisse erzielt (jeweils 11, 10, 11 Eizellen bei nur einem! Eierstock).
Im Gegensatz dazu hatte ich nur 3 Eizellen mit Decapeptyl und keine Befruchtung. Allerdings habe ich damals nur die Hälfte der Gonal-Dosis genommen.
Bei mir war es anscheinend schwierig aus dem hormonellen Tief der Downregulation wieder herauszukommen.
Vorteile des Antagonisten-Protokolls: keine Wechseljahresbeschwerden, Verlauf eher physiologisch als bei der Downregulation im Vorzyklus. Bei Frauen, die schlecht zu stimulieren sind, wird sowieso meistens das Antagonisten-Protokoll gewählt.
Die Gefahr einer Überstimulation besteht bei Antagonisten-Protokoll durchaus! Habe es selber schon durchgemacht.
Es ist alles eine Frage der Anzahl der Eizellen und des Estradiolwertes. Ab einen bestimmten Punkt kommt es zu Überstimmu., egal mit welchen Protokoll.
Warum Antagonisten-Protokolle seltener angewendet werden?- Meiner Meinung nach dauert es einfach einige Zeit bis die Docs sich an Neuerungen gewöhnen und mit neuen Wirkstoffen Erfahrungen gesammelt haben. Cetrotide ist erst im Mai 1999 als erster LHRH-Antagonist weltweit in dieser Indikation zugelassen worden!
In meiner Praxis ist Antagonisten-Protokoll die Regel.
Wünsche Dir, egal auf welchen Weg ein gutes Ergebnis,
LG,
Natascha