Polkörperanalyse

Homa
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Beitrag von Homa »

Lieber Andreas,

vielen tausend Dank für Deine schnelle und so ausführliche Antwort. Sie ist mir eine grosse Hilfe. Irgendwie wirklich merkwürdig paradox, dass in diesem Zusammenhang etwas als Fremd erkannt werden muss um nicht abgestossen zu werden, wo es doch sonst umgekehrt ist. Mit Deinen Anregungen werde ich jetzt aber auch nochmal tiefer in das Thema Allo - und Autoimmunulogisch versuchen einzutauchen. Ich fürchte Läuse schützen nicht vor Flöhen, sprich nur weil ich alt bin heisst ja nicht, dass nicht noch ein weiteres Problem existiert. Und bevor wir jetzt nochmal viel Zeit und Nerven (vom Geld ganz zu schweigen) in eine weitere Behandlung stecken, will ich so viel Info wie möglich und alles machbare abgeklärt haben.

Also nochmal vielen Dank, ich bewundere schon die ganze Zeit wie engagiert und informiert Du Dich hier äusserst und mit welch hohen Zeitaufwand.

Liebe Selma,

ich habe einfach nicht den Mut , Energie, noch einen Versuch mit einer in meinem Alter so geringen ERfolgsaussicht zu machen, darüber kann auch die PKD nicht so wesentlich hinweghelfen, eher schon die PID. Aber da haben wir uns halt jetzt doch entschlossen, dann die Chancen gleich erheblich zu verbessern. Denn wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass bei mir überhaupt noch verwertbares Material da ist ?! Rein statistisch ist der Unterschied zwischen 10 % und 60 % Erfolgsquote halt schon sehr hoch. USA weil meine Familie dort lebt und ich mich dort zu Hause fühle und die Sprache beherrsche, im Gegensatz zu möglichen Alternativen im europäischen Umfeld. Ausserdem habe ich grosses Vertrauen in die Kliniken dort, hätte ich vielleicht nicht überall sonst. Zeitpunkt steht noch nicht fest, vorher müssen eben noch ein paar Untersuchungen laufen und eine geeignete Spenderin gefunden werden. Aber Zeit ist ja jetzt auch nicht mehr ganz so kritisch, ausser dass die Gefahr besteht, dass sich das Spermiogramm weiter verschlechtert.

Ich drücke Dir auch weiterhin die Daumen, und in der Kombi mit den ausstehenden Untersuchungen zusammen mit der PKD wird es bestimmt klappen.
Halte mich bitte auch auf dem laufenden.

Ansonsten Euch beiden nochmal Dank und eine schöne Nacht, B+B rufen mich (könnten jetzt Bill und Bob meine Mäuse sein aber eigentlich war Bier und Bett gemeint)

Homa
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Homa,

über Deinen Dank und Dein Lob habe ich mich sehr gefreut. :-)

Bei Fragen zur Immu kannst Du ja auch mal in Kiel oder Stuttgart anrufen. Beide sollen sehr nett sein und werden Dir vielleicht auch Deine Fragen beantworten.

Viele Grüße. Andreas
Zuletzt geändert von Andreas am 18 Mär 2003 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
Selma
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Beitrag von Selma »

Hallo Andreas!

Danke für deine lieben Tipps und Links. Ich habe einen Termin bei Frau Dr. Reichel in STuttgart und zwar schon Ende Mai, also etwa nach meiner OP. Genau so habe ich es mir gewünscht. Mein Kopf ist viel freier und jetzt stehen noch einige andere Arzttermine an, damit es mir nicht langweilig wird. Wiesbaden hat nix dagegen, daß ich zu Frau Dr. Reichel gehe und da brauche ich auch keine drei PUs. Zum Glück. Ich bin ja so froh.

Ganz liebe Grüße und ich halte dich auf dem Laufenden

Selma
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Selma,

aber bitte. :-) Ich freue mich für Dich, daß es Fortschritte gibt und bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Schick mir bei Neuem einfach eine PN oder eine E-Mail, denn wir sind ja vom Ordnerthema "PKD" abgekommen. :-)

Viele Grüße. Andreas
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Birgit~
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PKD - Ergebnisse

Beitrag von Birgit~ »

Hallo,

im Internet habe ich eine Veröffentlichung (J.Fertil.Reprod. 4/2002) vom letzten Jahr zur PKD gefunden von ,M.Montag, K. Van der Ven, H. Van der Ven:

„erste klinische Erfahrungen mit der Polkörperdiagnostik in Deutschland“

Zitate aus “Zusammenfassung“ + “Ergebnisse“

„..bieten wir seit Mai 2001 Patientinnen mit fortgeschrittenem Alter die Polkörperdiagnostik zur Untersuchung chromosomaler Fehlverteilungen der Chromosomen 13,16, 18, 21 und 22 an. Unsere Ergebnisse zeigen, daß eine im Vorfeld erarbeitete experimentelle Erfahrung die Rate an nicht auffindbaren Pol-körpern auf ein Minimum reduziert.Dies wird durch die Anwendung eines Diodenlaser-Systems für die Eröffnung der Zona pellucida zur Entnahme des Polkörpers unterstützt. In unserem Patientenkollektiv mit einem mittleren Alter von 38,7 ± 3,9 Jahren fanden wir eine hohe Rate von Eizellen mit Chromosomen-Fehlverteilungen(166 / 360, 46,1%), wobei insbesondere Trisomien sehr häufig auftraten.Nach bisher 50 Behandlungszyklen kommen wir zu dem Schluß, daß mindestens 6-­8 Eizellen für die intrazytoplasmatische Spermieninjektion mit nachfolgender Polkörperdiagnostik vorhanden sein sollten, um zu gewährleisten, daß für den Transfer 2 euploide Embryonen zur Verfügung stehen. Bisher erzielten wir eine klinische Schwangerschaftsrate von 30,9 % in einem Patientenkollektiv mit einem mittleren mütterlichenAlter von 38,7 Jahren. Die Implantationsrate lag bei
18,5 % und die erste Geburt nach Polkörperdiagnostik in Deutschland wurde kürzlich von uns publiziert.“

“.. Überblick über die ersten 50 durchgeführten Behandlungszyklen. In 42 Zyklen mit anschließendem Transfer konnten 13 klinisch manifeste Schwangerschaften erzielt werden (30,9 %), bei einer Implantationsrate von 18,5 %. Dies ist für das angeführte Patientenkollektiv mit einem Altersdurchschnitt von 38,7 ± 3,9 Jahren eine beachtliche Erfolgsrate, insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß maximal 2 Embryonen transferiert werden.“

(Quelle: http://149.148.224.4/kup/pdf/1263.pdf )

Liebe Grüße, Birgit
JasminaA.
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Beitrag von JasminaA. »

Hallo Birgit,

Deine Mitteilung ist super interessant. Vor allem für mich, da ich zu den genannten 50 Paaren, bei denen diese Studie durchgeführt wurde, zähle. Das Ergebnis der Studie war mir nicht bekannt.
Aber genau so habe ich mir das Ergebnis vorgestellt.
Man kann froh sein, wenn man 2 Embryonen ohne Chromosomendefekt zum Transfer noch zur Verfügung hat. Ich hatte 11 punktierte und befruchtete EZ von denen 9 Trisomie 21 hatten und auch bei mir blieben nur noch 2 E. für den Transfer über. Das Ergebnis hatte mich damals umgehauen. Mittlerweile ist mir klar, und so steht es auch in Deiner Mitteilung, das viele Frauen um die 38 Jahre eine hohe Anzahl der EZ Trisomie 21 haben.
Die Möglichkeit durch PKD die betr. EZ zu erkennen finde ich sehr hilfreich.
So kann auch bei "älteren" Frauen noch eine ganz gute SS-Rate erzielt werden.
Gut, das PKD nun auch in Deutschland zugelassen ist, auch wenn es mir nicht zum Erfolg geholfen hat.

Lieben Gruss
Jasmina
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Birgit,

danke für diesen interessanten Beitrag.

Viele Grüße. Andreas
Selma
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Beitrag von Selma »

Ich wollte nur mal den Ordner nach oben holen. Vielleicht hat ja jemand Interesse an diesem Thema.

Selma
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Frosch;o)
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aktive Immunstimulation/B-Lymphozyten

Beitrag von Frosch;o) »

Auch hier mein Beitrag, falls er woanders übersehen wird, nicht über meine Fragerei schimpfen.

Wenn ich eure Beiträge so lese, dann denke ich, dass ihr vielleicht auch für
meine Fragen Antworten wisst.
Nach zwei MAs ohne Herzschlag und drei Spontanaborten konnte ich meinen
Kiwu-Doc überzeugen unser Blut nach Stuttgart zu schicken.
Vorher wurde die Hyperprolaktänimie behandelt, die GKS bei zwei IUIs mit
Utro bekämpft...

Nun kam das Ergebnis aus Stuttgart:
erhöhter Anteil an B-Lyphozyten, für den sich im Rahmen das Autoantikörper-
screenings keine Erklärung fand. Nun soll ich eine Familienanamnese machen, hatte ich ja schon beim Humangenetiker, darum weiß ich nun gar nicht was ich meine Verwandten Fragen soll: Hallo hast du B-Lyphos erhöht?

Hat eine/r von Euch schon davon gehört und kann mir weiterhelfen :help: ?

Sollte die Anamnese nichts ergeben, dann ist von einer alloimmunologischen
bedingten Risikosituation auszugehen. Also Lösung: aktive Immunstimulation.
Das klingt für mich aber eher nach, wenn sonst nichts hilft, dann machen wir das
eben und nicht nach der Bekämpfung einer bekannten Ursachen.

Dritte Frage ist jemand von Euch nach Diagnose in S nach Kiel gewechselt, um die Kosten zu sparen?
Antworten

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