Hallo Choli,
das ist je nachdem wie man es sieht. Verzögerungen bei der Entwicklung bedeuten nicht, dass die Embryonen abgestorben sind oder genetische Defekte aufweisen.
Das sind schon manchmal so ganz banale Dinge wie die Zeit, die da eine Rolle spielen. Wenn die Punktion der Eizellen gegen Mittag erfolgt und dann nach Begutachtung ~ 1 oder 2 Stunden später erst das Spermium eingebracht wird und die Befruchtung dann ja auch noch etwas dauert, ist schon mal Tag 1 von 5 weg, ohne dass da die Eizelle wirklich Zeit hatte sich zu entwickeln. Und wenn dann der Transfer am frühen Vormittag stattfindet 5 Tage später fehlen der Eizelle inzwischen um die 10 Stunden oder mehr (ich weiss nciht, wie lange die Kernverschmelzung also erfolgreiche Befruchtung dauert), die sie keine Zeit hatte vielleicht den letzten Schritt zur richtigen Blastozyste zu machen. Vielleicht sind sie ja genau kurz nach Transfer Blastozysten geworden
Und B-Embryonen sind keine toten Embryonen, da war vielleicht das Aussehen nicht so optimal (z.b. Lufteinschlüsse in der Eizellmembrane) oder die Zellteilung war nicht ganz so zeitgerecht usw. Ich kenne Frauen, die sind mit C oder D-Embryonen schwanger geworden, z.T. waren diese Qualitäten nach Kryokonservierung oder die Eizellqualität liess allgemein z.b. aufgrund des Alters der Frau zu wünschen übrig.
d.h. 12B und 4B waren schon tot
Tja, da ist die deutsche Gesetzgebung schuld. Die besagt nämlich, dass man zwar Blastozysten in Deutschland machen darf, aber nur unter strikten Auflagen:
- Die 3 weiter zu kultivierenden Eizellen müssen noch am Tag der Entnahme ausgewählt werden
- ALLE Blastozysten müssen übertragen werden, es darf keines verworfen werden, egal welcher Qualitäten sie sind
- lohnt sich aus meinen Augen genau deshalb nicht der Blasto-Transfer in Deutschland! Es darf keine Selektion erfolgen!