Kinderwunsch...

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Paulchensmama
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Beitrag von Paulchensmama »

Ich wollte dich nicht angreifen mit meinem Beitrag, finde es nur unrealistisch sein Leben 20 Jahre im Voraus zu durchdenken, weil 1. kommt es anders und 2. ...

Und dieser Wunsch nach dem Wiedererkennen ist eigentlich nicht undurchdacht aber mit naiv hast du natürlich recht. Wir freuen uns immer wie kleine Kinder, wenn unser Sohn eine uns vertraute Mimik oder Gestik macht oder wenn er mal mir oder seinem Vater ähnelt (was ja phasenweise unterschiedlich ist). Das sein Charakter ein eigener ist, wollen wir doch schwer hoffen.

Aber im Grunde scheiden sich hier einfach unsere Geister, weil ich es eher egoistisch finde, einem Kind nicht die Möglichkeit einzuräumen, diese tiefe Vertrautheit der ersten Lebensjahre kennen zu lernen. Da sollten die Karten auf den Tisch, denn bei einem 5jährigen Kind mußt du nämlich nicht die Karriere an den Nagel hängen. Das ist auch dein gutes Recht so zu planen und ich finde es prinzipiell auch ok aber nicht unter dem Deckmantel, dass du sagst, andere bekommen wegen verkorkster Karrieren dann eben Kinder und du willst nur Gutes tun.
LG Betti

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1. IVF in D 2003 negativ
1. Kryo in D 2003 negativ
2. IVF in D 2004 positiv, 1 Sohn
1. ICSI in Teplice 07/06 negativ
1. Kryo in Teplice 08/06 negativ
2. ICSI in Teplice 10/06 negativ
3. ICSI in Teplice 02/08 TF+18 hCG 296, MA Bild
4. ICSI in Teplice 08/08 Einzug von Micha und Mascha am 12.09.08 Bild
22.09. SST, TF+10 hCG 320 Bild
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marcos321
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Beitrag von marcos321 »

Da täuschst Du Dich gewaltig. Ich müßte meine Karriere absolut an den Nagel hängen. Oder glaubst Du wirklich, daß ich weiter als Abteilungsleiter arbeiten könnte - Vollzeit, täglich 11 Stunden?

Und: glaubst Du wirklich, daß ein adoptiertes Kind, vielleicht schon im Alter von 5 Jahren, sich einfach von alleine integriert und ich schön weiter arbeiten kann. Nochmal: so ein Kind hat psychisch schon einiges hinter sich. Das ist nicht wie bei einem eigenen Kind. Man muß sich Vertrauen, Liebe etc. erarbeiten. Das Kind hat vielleicht seelische Störungen etc. Ich finde es sehr komisch, daß Du schreibst, es wäre bequem und man kann schön weiter arbeiten.
Wenn ich weiter arbeiten will, weiter aufsteigen möchte, müßte ich das komplett ohne Kind.

Gruß, Silke
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Mondschaf
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Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

hi Betti,

es ist wohl wirklich ein bei den menschen sehr unterschiedlich ausgeprägtes bedürfnis, ob man sich im kind wiederfinden möchte. wir nehmen bei unserem sohn eher zur kenntnis, dass er etwas von jemandem zu haben scheint, aber es gibt andere situationen mit ihm, die mich emotional wesentlich mehr bewegen :wink:
mir ist das mit den genen relativ gleichgültig. die wiedererkennung muss ja auch nicht immer eine freude sein, es kann sich dabei ja auch um eigenschaften handeln, von denen ich schon bei mir nicht wirklich begeistert bin . :wink: mein manchmal mangelndes selbstbewusstsein und einen hang zum jähzorn muss ich nicht unbedingt in meinem sohn wiederfinden. :wink: :wink: :wink:
weil ich es eher egoistisch finde, einem Kind nicht die Möglichkeit einzuräumen, diese tiefe Vertrautheit der ersten Lebensjahre kennen zu lernen.
es ist wesentlich schwieriger für die jügendämter und vermittlungsstellen, pflege- oder adoeltern für ältere als für kleine kinder zu finden! wohl weil die meisten die vorstellung haben, dass sie ein kleines kind eher positiv und in ihrem sinne beeinflussen können. also von der warte der jugendämter aus betrachtet wär es genau anders herum.
wenn das vermittlete kind nun schon älter ist - weil es eben erst als älteres kind zur adoption oder in pflege freigegeben wird - und die chance daher verpasst ist - was soll denn deiner ansicht nach eine nicht-egoistische adopaar machen - dem kind gleich alle weiteren chancen nehmen, nur weil die erste verpasst wurde?
jedenfalls sehe ich es eine größere herausforderung an, wenn man ein älteres kind nimmt, was schon wesentlich mehr hinter sich hat und wo vielleicht auch manches schon so verfestigt ist, dass man es kaum mehr beeinflussen kann. so haben wir bei unserem pflegeelternkurs gelernt, dass das gewissen im wesentlichen in den ersten drei jahren angelegt wird. was nun, wenn das kind in seinen ersten drei jahren keinen gegenseitigen respektvollen umgang umgang, sondern nur gewalt, egoismus und unberechenbarkeit kennengelernt hat?
vielleicht habe ich dich da nicht richtig verstanden. :o :o

hi rebella,
Zitat: "Wie viele Eltern gibt es, die leztlich Ihre Kinder zwar, natürlich lieben, aber irgendwie auch als Last empfinden. Genervte, schreiende Eltern sieht man überall."

Das ist aber eine sehr pauschale Aussage. Genervt ist wohl jedes Elternteil irgendwann mal. Ich habe das auch schon erlebt. Trotzdem liebe ich meine Kinder und gebe mir eben die beste Mühe. Es kommt drauf an, wie häufig man genervt ist und das evt. an den Kindern ausläßt. Die perfekten Eltern gibt es nicht. Wenn man ausschließen will, dass man jemals durch ein Kind genervt ist, sollte man das wirklich sein lassen.
natürlich bin ich manchmal von meinem kind genervt. wenn ich die unterschiedlichen gefühle aber mal bildlich beschreibe, dann empfinde ich sozusagen als basisgefühl eine tiefe liebe zu meinem kind und das genervtsein findet relativ an der oberfläche statt.
wohingegen manche leute im gespräch wirklich nur die augen verdrehen, wenn es auf ihre kinder kommt. da habe ich eben nicht den eindruck, dass das genervtsein nur oberflächlicher natur ist, ich kann mir auch nicht denken, dass ich sie immer nur dann erwische, wenn ihre kinder grad besonders nervig waren.

in diesem sinne habe ich die aussage verstanden - nicht so, dass man niemals das recht hätte, auch mal genervt zu sein.

hi silke,

hey, da haben wir ja wirklich viele gemeinsamkeiten. :knuddel:
ja, wenn du das bedürfnis nach einem eigenen kind nicht hast, klingt die ado ja nach einem guten weg für dich. das kriterium der unfruchtbarkeit versteh ich nicht ganz, gerade im adoordner werden derzeit alle schwanger, hab ich so den eindruck, auch frauen, die bereits ado- oder pflegekinder haben. ganz ausschließen kann man eine schwangerschaft doch in den seltensten fällen. :o
ich wünsche dir viel glück für die untersuchung, aber du hast recht, etwas krank hört sich das schon an. :knuddel: :knuddel: :knuddel:

ich hoffe es ja auch mit der liebe. mit hat hier neulich ein posting verunsichert, wo eine über eine zwillingsgeburt schrieb, der eine zwilli musste auf der intensivstation bleiben, der andere war bei ihr und sie schrieb, dass ihre beziehung zu dem, der anfangs gleich bei ihr blieb, viel stärker war.
ich habe meinen sohn sehr lange und gern gestillt und irgendwie liest man ja immer, dass das für die bindung einen riesigen unterschied macht. andererseits muss man ja nicht alles glauben... :wink:
ich weiss überhaupt nicht, ob man mehrere kinder - ob leiblich oder nicht - gleich lieben kann oder ob es wie bei erwachsenen auch ist, die einen liebt man mehr und die anderen weniger, je nach wellenlänge :o :o :o
naja, wahrscheinlich mache ich mir da mal wieder zuviel gedanken.

das mit dem kontakt hätten wir einschränken können, ich find es nur im vorab schwierig, weil wir die familie ja nicht kennen. vielleicht wären sie umgänglich und kontakt wär in ordnung oder sie sind sehr schwierig und das kind ist nach den besuchskontakten völlig fertig. daher haben wir das offen gelassen und von der situation abhängig gemacht.

willst du deinen job ganz aufgeben oder wolltest bzw. könntest du nach der eingewöhnungszeit teilzeit arbeiten?

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
marcos321
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Beitrag von marcos321 »

Guten Morgen Mondschaf,

das mit dem schlechten Gewissen ist interessant. Was haben die denn weiter dazu gesagt? Welche Chancen hat man einem 5 jährigen z.B. noch Werte zu vermitteln?

Ich leite zwei Abteilungen...halbtags nicht machbar. Ich habe auch keine Verwandten hier in der Nähe, ich müßte also meinen Job aufgeben. Das würde ich mind. 1 Jahr und danach je nachdem. Kann man ja nicht so genau sagen, wie sich das Kind entwickelt. Aber auch dann könnte ich meinen Job nicht mehr machen...müßte halt irgendwo halbtags arbeiten. Karriere wäre also beendet.

Das mit der Unfruchtbarkeit wurde uns mehrfach von diversen Organisationen gesagt. Leute die schon ein Kind haben, müßen dann auch belegen, daß es mit dem 2. Kind nicht klappt. Naja...vielleicht soll es einfach nicht sein.

Danke auch für Deinen Beitrag an Betti...stimme dem voll zu.

Wie geht es denn jetzt bei Dir weiter mit dem Pflegekind? Wie lange dauert es nach Antragsstellung? Habt ihr Angaben zum Alter machen können?

Liebe Grüße, Silke
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