Diagnose Azoospermie - wie machen wir weiter?

tamriko
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Beitrag von tamriko »

Hallo Joice,


mach dir jetzt keine gedanken wegen der molekulargenetischen untersuchung, das könnt ihr ja noch in die Wege leiten. das ist tatsächlich eine blutentnahme, das ergebnis lässt aber auf sich warten, da die azoospermie-region auf deletionen untersucht wird. Wir haben 2-3 Wochen gewartet, allerdings wollte Prof. Schulze in unserem fall das ergebnis wissen, da das FSH meines mannes so hoch war und die wahrscheinlich bei einem sonst gesundem jungen Mann für eine abnorme azoospermiefaktorregion reltiv hoch war. abhängig davon, was dabei gefunden wäre, würde er uns zur TESE raten oder auch nicht.


Bei euch ist es ganz anders, bei normalen hormonwerten scheint die molekulargenetik bzgl. der indikation zur TESE keine so große Rolle zu spielen. Ein klinefelter-syndrom würde man sonst auch klinisch vermuten, hochwuchs, kleine Hoden, Testosteronmngel, reduz. bartwuchs. allerdings würde mann auch in solchen fällen eine TESE heutzutge durchführen.


Ganz viel Glück für die TESE *dd* *dd* *dd*
Bis bald, tamriko
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Wollschaf
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Beitrag von Wollschaf »

Hallo Joice,
an unserem TESE-Termin war ein Paar, die wohl die gleiche Ausgangslage hatten wie ihr - entweder Verschluss oder Gendefekt, der dann dazu führt, dass die Spermien nicht ausreifen, sondern in einem Vorstadium "steckenbleiben". In dem Fall kann man leider gar nichts tun. Ich glaube, man kann diese Art Gendefekt auch nicht durch eine Blutuntersuchung vorher feststellen, da man wahrscheinlich nicht weiß, welches Gen dabei betroffen ist. Ansonsten hätte Schulze das sicher abklären lassen. Die Untersuchung, von der die anderen hier gesprochen haben, bezieht sich zum einen auf das Klinefelter-Syndrom, bei dem der Mann zwei X-Chromosomen hat (also XXY statt XY), zum anderen auf den Azoospermiefaktor. Bei diesen Defekten ist aber das FSH stark erhöht, das kann man bei Euch also fast ausschließen.
Bei dem Paar, das mit uns in HH war, gab es leider ein Negativ - keine befruchtungsfähigen Spermien vorhanden. Ich wünsche Euch sehr, dass es bei Euch anders ausgeht (Verschluss ist quasi der "Joker" bei Azoospermie, da dann eigentlich immer viele gute Spermien gewonnen werden können). Aber ich rate Euch, Euch auch gedanklich mit dem Negativ-Fall auseinanderzusetzen, damit es Euch im Fall der Fälle nicht unvorbereitet trifft.
Liebe Grüße,
Wollschaf
06/2007 Bastelbeginn
07/2008 Diagnose Azoospermie, 01/2009 TESE in HH positiv - wir haben einen Versuch.
05/2009 ICSI negativ, alle TESE-Proben verbraucht.
10/2009 - 09/2010 9x HI im Spontanzyklus negativ
dazwischen 06/2010 BS + GMS ohne Auffälligkeiten
Wechsel von Praxis und Samenbank, Adenomyose diagnostiziert
12/2010 10. HI mit Puregon-Stimu negativ
04/2011 1. H-ICSI positiv Bild ! 01/2012 Geburt unseres allertollsten Schäfchens :D !

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11/2013 Neustart. Kryo 1.1 negativ (Mini-hCG)
02/2014 Kryo 1.2 negativ
06/2014 2. H-ICSI negativ (biochem. SS)
07/2014 Kryo 2.1 positiv Bild !

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Joice
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Beitrag von Joice »

Mann ich lerne immer mehr dazu, danke dafür. Genau dasselbe hat Prof. Schulze auch gesagt, das wenn es ein Verschluß ist man bestimmt viele gute Spermien findet. Ich hab mich schon oft mit einem negativ auseinander gesetzt, ich wäre bereit für eine HI oder sogar eine Adoption, aber mein Schatz will davon noch nichts wissen, er ist einfach total positiv gestimmt und fest davon überzeugt das alles gut wird. Hab schon große Angst das er wenn es schlecht ausgeht er in ein tiefes Loch fällt. Wie war/ist es denn bei euch mit dem Plan B?
Juli´08 1 SG Diagnose: Azoospermie
September´08 2 SG Diagnose: Azoospermie
18. März´09 TESE nur Spermien Kategorie B
18.09.09 Hochzeit
Medikamentenversuch nach 3 Monaten erfolgreich die ersten Schwimmer im SG: Kryptozoospermie
27.10.09 Erstgespräch UNI Lübeck
HeartAndSoul
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Beitrag von HeartAndSoul »

Plan B war ne HI, aber wir hatten Glück und eine Verschluss-Azoospermie.
Allerdings wurden wir vorher von der KiWu-Klinik zum Humangenetiker geschickt, um einen genetischen Hintergrund ausschließen zu können, hier noch insbesondere auf Mukoviszidose hinzuweisen.

Liebe Grüße!!!
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Wollschaf
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Beitrag von Wollschaf »

Unser Plan B war und ist HI - wir haben ja leider nur Proben für einen einzigen ICSI-Versuch. Der wird jetzt aber tatsächlich langsam angeschoben, ich habe heute mit Schulze telefoniert, der nochmal Göttingen empfohlen hat, und dort habe ich dann direkt einen Termin zum Erstgespräch abgemacht - am Freitag den 13.3. (Hab ich schon erwähnt, dass Freitag der 13. mein Glückstag ist? ;) ). Albernerweise brauche ich zwingend eine Überweisung vom FA, während Herr Wollschaf die 10 Euro auch direkt in der Kiwu zahlen darf - wer von uns hat noch gleich das medizinische Problem :pah: ;) ?? Nagut, ich hab sogar direkt für morgen einen Termin bei der FÄ bekommen, wobei ich eigentlich in eine andere Praxis wechseln wollte, aber die haben erst im April wieder einen Termin frei. Gehe ich halt nochmal zur alten, dann kann ich ihr auch direkt unter die Nase reiben, dass wir mit der Vorgehensweise, die sie uns vor etwa einem Jahr angeraten hat (Vitamine und abwarten) sicher noch nicht weiter wären. Hoffentlich macht sie keine Zicken, sie arbeitet nämlich eigentlich mit dem Kiwu-Zentrum WI zusammen, aber da wollen wir ja nunmal nicht hin.
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tamriko
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Beitrag von tamriko »

Hallo Wollschaf,

warum willst du nicht nach Wiesbaden?
Ich habe von vielen gehört, dass Wiesbaden Kinderwunschzentrum sehr gut sein soll. Es kommen manche sogar nach Wiesbaden. Eine Freundin von mir ist auch da in Behandlung (Ärztin)und sehr zufrieden.

LG
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Wollschaf
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Beitrag von Wollschaf »

tamriko, wir richten uns da ganz nach der Empfehlung von Prof. Schulze. Der Knackpunkt bei TESE-ICSI ist ja das Finden der Spermien in den TESE-Proben, und da kommt es vor allem auf die Erfahrung des Biologen an. Bei uns wird er viel Erfahrung und Geduld brauchen. Ich weiß nicht, wie das in WI aussieht, ich weiß nur, dass Schulze uns wirklich sehr ans Herz gelegt hat, nach Göttingen zu gehen - die Biologin dort hat bei ihm "gelernt", was TESE-Proben angeht. Da bin ich nicht zu Experimenten bereit.
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andrea-kinderwunsch
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Beitrag von andrea-kinderwunsch »

Wollschaf: da kann ich Dir nur recht geben :jaja: . Wir waren auch nicht zu Experimenten bereit, und ich habe das absolute Gefühl, dass es die richtige Entscheidung war zu wechseln. Auch wenn es mit deutlich mehr Aufwand verbunden ist. Zum einen ist es gut zu wissen, dass die Biologin Erfahrung mit den Proben hat, zu anderen würden wir uns wohl sonst immer fragen, ob es nicht doch besser gewesen wäre.

An alle liebe Grüße
Andrea
10 / 2008 & 09 / 2009 TESE zweimal positiv
01 / 2009 - 12 / 2009 ICSI viermal negativ
02 / 2010 1. Kryo positiv, aber M.A. bei 10+0
09 & 10 / 2010 Partnerimmunisierung und Laparoskopie
12 / 2010 5. ICSI positiv :dance:
1. US bei 6+1: alles zeitgerecht entwickelt und das Herzchen schlägt :juhu:
2. US bei 8+6: alles perfekt :dance:
3. US bei 12+5: alles wie es sein soll


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tamriko
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Beitrag von tamriko »

Wollschaf, jetzt verstehe ich was du gemeint hast. Ich dachte ihr habt schlechte Erfahrungen mit Wiesbden gemacht, war ein Missverständnis. Ich würde natürlich auch dem Rat von Prof. folgen, und wenn es sein muss auch nach Hamburg kommen, obwohl es von uns sehr weit ist.

Wie ist es eigentlich, wenn bei der TESE wenig brauchbre Spermien gefunden wurden und man sich für eine ICSI mit Stimultion usw. vorbereite,t und dann ggf. keine Spermien bei der aufbereitung des Gewebes gefunden werden können? Oder ist dieses Szenrio sehr sehr unwahrscheinlich?

Viele Grüße an alle


tamriko
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Wollschaf
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Beitrag von Wollschaf »

tamriko, das war dann wirklich ein Missverständnis. Es ist keine Entscheidung explizit gegen Wiesbaden, sondern eine explizit für Göttingen.
Ausschließen kann man wahrscheinlich nicht zu 100%, dass nach dem Auftauen der Proben keine Spermien gefunden werden. Aber bei erfahrenen Biologen halte ich es für sehr unwahrscheinlich. Wenn Schulze Spermien gefunden hat, friert er ja die positiven aufgearbeiteten Proben auch mit ein, mindestens in denen muss dann ja was drin sein. Da kann es dann höchstens passieren, dass beim Aufarbeiten in der Kiwu Spermien verloren gehen, wenn nicht sorgsam gearbeitet wird, oder dass die Geduld der Suchenden nicht ausreicht und sie vorschnell aufgeben. Deswegen ist es ja so entscheidend, dass die Biologen wissen, was sie zu tun haben.

Ich hab gestern meine Überweisung gekriegt, musste zwar fast eine Stunde warten, aber sie hatte kein Problem damit, dass wir nach Gö wollen (wenn sie auch nicht ganz überzeugt davon war, dass es so wichtig ist).
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