Newbie mit ner Frage

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A&L
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Registriert: 25 Mai 2003 22:00

Newbie mit ner Frage

Beitrag von A&L »

Hallo allerseits,
wir (Mann 39), Frau (35) sind seit Ende 2002 in Langenhagen in Behandlung.
Bisher haben wir eine PK mit Transfer von 2 Eizellen gehabt. Die verbleibenden 10 wurden eingefroren. Nach dem ersten Fehlschlag und 2 weiteren negativen Kryos :( stehen wir wieder am Anfang einer neuen Stimulationsphase.
Aufgrund der negativen Versuche hat der Arzt bereits angedeutet evt. eine Gebärmutter bzw. Bauchspiegelung machen zu wollen.
Meine Frage wäre nun: Ist das notwendig und was kann dadurch geklärt werden. Lt. Aussage des Arztes war bei meiner Frau während der letzten Zyklen immer alles bestens. (Ich bin Verursacher).
Wer oder welche Diskussionsgruppe kann uns bei dieser Frage weiterhelfen?

Tschaui
A&L
zwuselchen
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Registriert: 11 Mai 2003 15:44

newbi mit ner frage -unsere erfahrung

Beitrag von zwuselchen »

hallo a&l !
also ich habe mir sagen lassen, dass die chancen bei "eingefrorenen" nicht so gut sind. ich finde es recht früh für ne bauchspiegelung. ihr habt ja "erst" einen versuch mit "frischen" eizellen unternommen. vielleicht solltet ihr erst noch mal einen zweiten "normalen" versuch wagen. wenn es dann nicht klappt, kann der arzt ja immer noch nachforschen.
ich habe die 2. icsi hinter mir. auch mein mann ist der "verursacher". beim letzten gespräch mit dem doc hat er uns eine blutuntersuchung vorgeschlagen. das war zwar auch unangenehm, aber weitaus erfreulicher als ne bauchspiegelung.
ich hoffe, ich habe euch etwas helfen können



zwuselchen
Biene1
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Beitrag von Biene1 »

Hi A&L,

tja, da weiß ich auch nicht so genau, zu was ich Euch raten würde.

Bei uns war der Fall etwas anders. Wir haben erst jahrelang probiert und dann auf Empfehlung meiner Frauenärztin eine Bauch- und Gebärmutterspiegelung machen lassen, bei der auch ein kleines Myom entfernt wurde, aber eigentlich war alles in Ordnung bei mir.

Danach sind wir dann nach Langenhagen (seit Dezember 2002) gewechselt und haben dort 3 stimulierte Inseminationen machen lassen, leider alle negativ. Jetzt gehts mit IVF weiter.

Also der Eingriff selbst war problemlos und auch hinterher hatte ich keine Schmerzen. Man hört oft, daß nach der Bauch-/Gebärmutterspiegelung die Chancen einer Einnistung/Schwangerschaft größer sind, also würde ich das ganze eher positiv betrachten.

Falls Ihr Interesse oder Lust auf weiteren Kontakt habt, dann guckt doch mal in den Ordner
http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=8374
bzw. neuer Versuch in Hannover

Wir treffen uns auch einmal im Monat in Braunschweig.

Liebe Grüße
Biene1
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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

Hi A&L,

erstmal herzlich willkommen hier :)


Nun etwas zur Technik von Gebärmutter- und Bauchspiegelung:


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Eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) zeigt die Gebärmutter von innen. Dabei können Veränderungen erkannt werden, die das Einnisten eines Embryos verhindern könnten.

Ablauf einer Gebärmutterspiegelung
Von der Scheide aus wird ein kleines, zwei bis fünf Millimeter dickes Röhrchen in die Gebärmutterhöhle vorgeschoben. Bei sehr dünnen Geräten ist keine Narkose notwendig, bei Geräten mit größerem Durchmesser ist jedoch zumindest eine Teilnarkose sinnvoll. Eine Dehnung des Gebärmutterhalses ist für diesen Eingriff nur sehr selten notwendig, da das Röhrchen unter Sicht eingeführt wird und die Windungen des Gebärmutterhalses meist problemlos nachverfolgt werden können.

Um die Gebärmutterhöhle beurteilen zu können, muss diese etwas gedehnt werden. Dies geschieht entweder mit Kohlendioxidgas wie bei der Bauchspiegelung oder mit einer Flüssigkeit.

Bei der Gebärmutterspiegelung wird nach Veränderungen der Schleimhaut oder anderen Auffälligkeiten gesucht. Myome unter der Schleimhaut, Polypen und Verklebungen sind ebenso feststellbar wie Fehlbildungen der Gebärmutter, z.B. Scheidewände (Uterusseptum). Von der Gebärmutter aus sind die Abgänge der Eileiter fast immer problemlos einzusehen.

Risiko
Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) ist eine einfach durchzuführende, risikoarme Untersuchung von hohem Aussagewert für der Beschaffenheit der Gebärmutterhöhle.



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Eine Bauchspiegelung, ist jedoch hingegen folgendes:
Mit Hilfe einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) können beispielsweise organische Ursachen für eine Unfruchtbarkeit oder eine Diagnose für unklare Unterbauchbeschwerden festgestellt werden. Verwachsungen, Endometriose, Myome und Organfehlbildungen können oft nur mit der Bauchspiegelung sicher erkannt werden. Kleinere Myome und Endometrioseherde können bei der Bauchspiegelung gleich entfernt werden. Aber auch Tumoren der Eierstöcke und Eileiter können operiert werden. Bei einer erwünschten Sterilität werden die Eileiter minimal-invasiv per Bauchspiegelung durchtrennt. Weitere Möglichkeiten sind Operationen bei Blasenschwäche oder die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie). Nicht zuletzt werden auch immer häufiger Eileiterschwangerschaften mit einer Bauchspiegelung beseitigt.
Wie so eine Bauchspiegelung im Operationssaal aussieht, sehen Sie in dieser Abbildung.

Speziell für die Untersuchung der Eileiter bei der Sterilitätsbehandlung (Unfruchtbarkeit) ist die Bauchspiegelung sehr viel aussagekräftiger als alle anderen Methoden. Nicht nur die Durchgängigkeit der Eileiter kann so überprüft werden (Blauprobe), sondern der Arzt kann darüber hinaus die Eileiter auch auf ihre Beweglichkeit hin beurteilen.


Ablauf einer Bauchspiegelung
Die Bauchspiegelung wird unter Vollnarkose durchgeführt.

Über einen kleinen Schnitt im Nabel wird zunächst der Bauchraum mit Kohlendioxidgas "aufgeblasen". Anschließend wird zur Bauchspiegelung ein Sichtgerät durch den Schnitt in den Bauch eingeführt, so dass sich alle wichtigen Organe ansehen und beurteilen lassen. Jetzt können beispielsweise Endometrioseherde oder Myome, die auf der Gebärmutter oder im Bauchraum sitzen, aufgespürt und beseitigt werden.

Mit einer Blauprobe kann der Arzt die Durchgängigkeit der Eileiter überprüfen. Dazu bringt er eine spezielle Spritze am Gebärmutterhals an. Mit dieser spritzt er einen harmlosen blauen Farbstoff in die Gebärmutter. Sind die Eileiter durchgängig, fließt der blaue Farbstoff in den Bauchraum. Dieser Vorgang wird über ein Sichtgerät kontrolliert.

Die innere Wand der Eileiter sind mit kleinsten Flimmerhärchen besetzt. Diese müssen für eine einwandfreie Funktion der Eileiter intakt sein, da sie dazu beitragen, dass die Eizelle vom Eileiter zur Gebärmutter gelangt. Um das genau zu überprüfen kann auch eine Eileiterspiegelung durchgeführt werden.

Das Operationsrisiko für die diagnostische Laparoskopie ist sehr gering.
Gruß und Gung ho von Tim

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I thought I’d found a reason to live
just like before when I was a child
only to find dreams made of sand
would just fall apart and slip through my hands.
But the spirit of life keeps us strong
and the spirit of life is the will to carry on
...
I never thought it would be quite like this
living outside of mutual bliss
but as long as the veins in our arm still stand up
the spirit of life will keep living on

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Anna Martina
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Beitrag von Anna Martina »

Hallo A&L!

Bei unserer Praxis wurde zunächst mal eine Hysterosalpingokontrastsonographie zur Klärung,ob die Eileiter durchlässig sind, gemacht. Erst nach dem 2. IVF. Versuch wurde dann eine Hysteroskopie durchgeführt, um die Gebärmutter abzuchecken. Da kein Anlaß zur Bauchspiegelung bestand (z.B. Endometriose), wurde auch nur die Gebärmutterspiegelung durchgeführt. Dieser Eingriff war ganz problemlos und wurde in einer Kurznarkose durchgeführt. Bei einer Freundin wurde er sogar ohne Narkose gemacht; sie hat auch nichts gespührt.

Jedenfalls ist man nach dem Eingriff einerseits erleichterter, wenn man die Gebärmutter als "Fehlerquelle" ausschließen kann, andererseits ist man aber auch wieder unruhig, weil man sich fragt, woran es denn dann wohl gelegen haben könnte....

Euch viel Glück und alles Gute!!! *dd* *dd* *dd*


Viele Grüße von Anna Martina <img src="http://websmileys.bei.t-online.de/tiere44.gif">
A&L
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Beitrag von A&L »

Hallo an alle,

herzlichen Dank für die teils umfassenden Antworten.
Zwischenzeitlich waren wir auch beim Wiederholungsgespräch. Der Arzt plädiert für eine Gebärmutterspiegelung. Mal schauen was dabei herauskommt.
Auf die Statistik bei Kryotransfers angesprochen nannt er uns eine Warscheinlichkeit von 15 - 18% !
Leider bin ich erst zu spät auf dieses Forum aufmerksam geworden, denn sonst hätte ich vorher von der verminderten Erfolgsquote gewusst. Der damalige Arzt hatte das jedenfalls nicht erwähnt.


Bis denn
A&L
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