Alte Chlamydieninfektion Einfluss auf Einnistung?

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: sonjazeitler

Antworten
rikki2007
Rang1
Rang1
Beiträge: 636
Registriert: 15 Okt 2007 13:40

Alte Chlamydieninfektion Einfluss auf Einnistung?

Beitrag von rikki2007 »

Liebe Frau Dr. Eue,

ich hatte vor 24 Jahren eine Chlamydieninfektion, die unentdeckt blieb, aber meine Eileiter zerstört hat.

Ein Test im Rahmen der KiWu Behandlung ergab:
C. trachomatis IgA < 1 (negativ)
C. trachomatis IgG 1.5 (positiv)

Muss/kann ich das behandeln, da im Befunden steht, ein chronisch persistierendes Geschehen kann nicht sicher ausgeschlossen werden? Kann man das noch weiter untersuchen?

Meine KiWu Ärzte habe ich darauf hingewiesen, sie sind jedoch nicht im Besonderen mit einer Mediaktion darauf eingegangen.

Ich habe allerdings bei mehreren Versuchen Prednisolon genommen (wegen fehlender Einnistung). Wäre das auch bei chron. Chlamydien das Mittel der Wahl und falls ja, über welchen Zeitraum, in welcher Dosis und zu welcher Tageszeit würden Sie eine Einnahme empfehlen?

Herzlichen Dank und viele Grüsse
Rikki

PS: Freue ich auch über Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen.
Benutzeravatar
roja
Rang1
Rang1
Beiträge: 486
Registriert: 19 Jul 2007 14:29

Beitrag von roja »

also kann nur von meiner Sis berichten: sie hatte 2xIVFs und daraus sind 2 gesunde Kinder entstanden. Die erste SS verlief etwas problematisch wegen vorzeitigen Wehen. Bei Beginn der 2.SS wurde eher durch Zufall entdeckt, dass meine Schwester eine Chlamydieninfektion hat, was wohl auch zu den vorzeitigen Wehen bei der 1.SS geführt haben soll. Sie wurde mit Antibiotika behandelt (ich glaube ihr Mann auch) und die 2.SS verlief problemlos.

IgGs wirst du nach ner Infektion lebenslang haben. Wichtig ist, dass keine akute Infektion vorliegt. Eigentlich dürfte eine persistierende Infektion keinen Einfluss auf die Einnistung haben.. Aber ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet, daher auch an Frau Eues Meinung interessiert.
1. IVF: Juni 07, BT pos., HCG Abfall nach einigen Tagen
1. Kryo: Juli 07, 8.8.BT pos., es werden Zwillinge!!

Blasensprung und Kaiserschnitt bei 34/3
2140g und 2600g



Bild

Bild
Benutzeravatar
Dr. Eue
Rang1
Rang1
Beiträge: 947
Registriert: 02 Sep 2008 20:41

Beitrag von Dr. Eue »

Hallo Rikki,

das Problem mit so einer persisitierenden Entzündung ist, dass der Körper in einer Art Lauerstellung ist und das Abwehrsystem in Alarmbereitschaft hält. Dadurch wehrt er sich möglicherweise auch gegen die Einnistung des Embryos. Da es aber auch schwierig ist, eine solche chronische Sache zu behandeln, weiß ich nicht so recht, was außer einer Prednisolon Therapie (die Sie ja bekommen haben und das ist ja auch eine antientzündliche Therapie) man noch machen sollte.

Vielleicht klappt es ja trotzdem. Viel Glück !


MfG

Dr. Eue
Disclaimer:
Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

www.kinderwunschzentrum.de
rikki2007
Rang1
Rang1
Beiträge: 636
Registriert: 15 Okt 2007 13:40

Beitrag von rikki2007 »

Liebe Frau Dr. Eue,

danke für Ihre Antwort.

Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich mit negtiven AKs überhaupt etwas machen müsste. Was sagt denn dieser IgG Wert aus? Nur dass es eine Infektion in der Vergangenheit gab? Die Antwort von Roja scheint mir schlüssig.

Wenn keine AKs mehr da sind, was unterdrückt man dann mit Prednisolon, das Sie jetzt auch empfohlen haben?

Danke und herzliche Grüsse
Rikki
Benutzeravatar
Dr. Eue
Rang1
Rang1
Beiträge: 947
Registriert: 02 Sep 2008 20:41

Beitrag von Dr. Eue »

Der sagt aus, dass es entweder eine alte Infektion gab oder es noch Keime gibt, die versteckt irgendwo "hocken". Jedenfalls kann man eine chronische Besiedlung nicht völlig ausschließen, denke ich. Daher die antientzündliche Therapie. Außerdem wird sie auch angewendet bei gehäuften Fehlversuchen, weil man dann davon ausgeht, dass das Immunsystem unspezifisch hochreguliert ist (Lymphozyten und Killerzellen aktiv) und deshalb der Embryo immer wieder abgestoßen wird.

VG

Dr. Eue
Disclaimer:
Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

www.kinderwunschzentrum.de
tafelsalz
Rang2
Rang2
Beiträge: 1317
Registriert: 08 Sep 2007 14:24

Beitrag von tafelsalz »

ich habe das gleiche problem.....
ich habe keine Ak , aber chronsiche chlamydien und einen hsp von über 4..
ich nehme immer predni...10/20..bei stimmu...und will jetzt granocyte nehmen.....an PU+5 und an PU+ 6..

mal sehen ob es dann mal etwas wird..
ich denke ja das es gar nicht die einnistung stört, sondern nach TF die teilung der embryonen verhindert...habe mal so etwas gelesen....

nun ist schon sehr sehr frustrierend...

dir viel glück...
shirin
KiWU Behandlung seit 2006
Endlich 11. IVF :
9.3.12 Positiv Pu+11 = 101 HCG
Geburt bei 32+5 Sep 2012

<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lb1m.lilypie.com/xouap1.png" width="200" height="80" border="0" alt="Lilypie First Birthday tickers" /></a>
rikki2007
Rang1
Rang1
Beiträge: 636
Registriert: 15 Okt 2007 13:40

Heat Shock Proteine

Beitrag von rikki2007 »

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe einen erneuten Chl. Test gemacht:

C. trachomatis IgA negativ
C. trachomatis IgG negativ
ABER
chlamydiale HSP IgG-Ak 4,6 (>0.90)

Sehr ungewöhnlich, oder? Wie kann das sein? Kann mir jemand einen Rat geben?

Danke und liebe Grüsse
Rikki
Antworten

Zurück zu „Fragen an die Biologin“