auchw enn die anderen Vorschreibern/innen ganz gut geschrieben habe, möchte ich auch etwas dazu sagen...
Sicher, allgemein ist es bekannt, dass es immer schwer ist, einen Mann zum Urologen zu schicken oder überhaupt mit ihm über Kiwu zu reden. Ich glaube, sehr viele Männer -nicht alle, aber doch sehr viele, scheinen nicht klar zu sein, dass es AUCH an ihn liegen könnte, nicht nur an Frauen. Und wie schon Georges schön sagte, viele denken, ein Mann muss stark sein, muss für Kinder sorgen, für ein Haus usw.!
Als wir uns entschloss, in eine Kiwu-Praxis zu gehen, zögerte mein Mann zum Glück überhaupt nicht, sich selbst untersuchen zu lassen. Als der Doc ihm sagte, er bräuchte von meinem Mann trotzdem Fischlis zur Untersuchung (SG), sagte mein Mann nur sofort: "Okay, in welchem Kämmerlein kann ich gehen?" Das hat mich am meisten verblüfft und gefreut und als ich ihm später das auch sagte, schaute er mich verwundert an und meinte, wieso eigentlich nciht, schliesslich müssen wir Frauen auch immer zum Frauenarzt gehen und unsere Beine weit spreizen...und weiter, es sei uns Frauen bestimmt nicht immer angenehm, oder? Da war ich erstmal platt

Aber Georges hat schon recht, wie er schön schrieb, wir Frauen sind ja schon früh erzogen worden, dass wir schon recht früh zum Frauenarzt müssen, so dass das für uns Frauen normal ist, aber die Männer? Wann gehen sie schon zum Urologen...also kann ichs chon ein wenig verstehen, warum sie sich zieren.
Meine Freundin wünschte sich auch lange ein Baby, es klappte nicht, liess sich untersuchen, doch bei ihr ist alles i.O. -regelmässig ES, sehr regelmässige Zyklen und trotzdem klappte es nicht, da wollte sie ihren Mann zum Urologen schicken, doch da weigerte er sich. Auch, als sie mich bat, mit ihm zu sprechen stellte er sich auf stur. Irgendwann wurde sie richtig böse auf ihn (zu dem Zeitpunkt übten sie erfolglos schon 4 Jahre) und sprach nicht mehr mit ihm, da schaltete ICH ein und sprach wieder ernsthaft und lange mit ihm. Und siehe da, er wurde nachdenklich, ich machte ihm klar, dass es für uns Frauen nicht einfach ist, ständig zum Doc zu laufen usw. und wenn Männer auch ein Kind haben möchten, SOLLEN sie auch etwas dafür tun, auch er. Dann kam mein Mann dazu und sprach mit ihm, er knallte fast auf seinen Kopf zu und meinte, er solle sich fast schämen (so ähnliches in der Art), was wir Frauen alles tun müssen, um ein Baby zu bekommen usw. Dieser Mann schämte sich fast und ging 2 Tage später doch zum Urologen --> Ergebnis: schlechtes SG, es bleibt nur ICSI. DAS hat ihn fast umgehauen, er konnte nicht fassen, dass es an IHM liegt, nicht an seiner Frau. Er hat da auch ganz begriffen und seine Frau (also meine Freundin) versicherte ihm immer wieder, wie lieb sie ihn trotzdem hat....und heute kann er darüber lachen und echt nicht verstehen, warum er es so lange geweigert hat. (zwar hat es noch nicht geklappt, aber bald starten sie den 3.ICSI-Versuch)
Bibi, deine Freundin könnte mit ihrem Mann mal in aller Ruhe ernsthaft reden und ihm erklären, dass wenn er ein Kind auch haben möchte, müssen sie GEMEINSAM dafür tun, nciht nur sie selbst. Klar ist es für einen Mann nicht angenehm, zum Urologen zu gehen, aber wir Frauen müssen uns viel mehr ergehen lassen und mitmachen. Darüebr reden ist wichtig und nur so kann er sich nach und nach mit diesen Gedanken anfreunden.
Ich drücke den beiden fest die Daumen!
