ein paar ganz praktische Fragen-Berufstätigkeit und IVF usw.

Monika75
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Beitrag von Monika75 »

Hallo Tchiboline,
bei mir hat die ganze Narkose ca. 10-15 min gedauert, die eigentliche Op waren wohl nur ca. 5 Minuten. Die Narkose wird eingeleitet, indem das Mittel über den gelegten Zugang gespritzt wird, man ist dann nach ca. 3 Sekunden eingeschlafen (wie gesagt, überleg dir, wovon du träumen willst, das lenkt auch ein bischen von der Nervosität ab). Diese Narkoseart ist soweit ich weiß sehr gut verträglich, hab noch nie gehört, dass jemandem davon schlecht wurde. Man ist danach halt ein bischen (angenehm) verschlafen, also sorg dafür, dass jemand anders dich heimfährt, der an diesem Tag ein bischen Zeit für dich hat. Denn normalerweise darf man in einem Aufwachraum schlafen, bis man sich von alleine wieder munter fühlt und sollte auch daheim an diesem Tag nicht allein sein.

Die Beatmung erfolgt nicht wie bei einer "richtigen" Vollnarkose über Intubation sondern nur über eine Sauerstoffmaske auf dem Gesicht. Damit trotzdem nix vom Magen zur Luftröhre rüberlaufen kann ist der Oberkörper etwas erhöht, so wie auf dem Gyn-Stuhl. Außerdem darf man deshalb einige Stunden vorher nix essen und nur kleine Mengen trinken.

Noch eine Anmerkung: oft werden die Beine und Arme in Halterungen gelegt bzw. leicht fixiert. Das ist nicht um dich zu "fesseln", sondern, damit nicht während der Narkose z.B. der Arm runterrutscht und du dir das Ellbogengelenk ausrenkst, denn die Muskeln sind ja völlig locker und halten nix. Also nimms gelassen, auch wenn der erste Eindruck doof ist.

Schöne Grüße,
Monika
tchiboline
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Beitrag von tchiboline »

Danke für deine genauen Schilderungen! Das hilft mir wirklich sehr!
Ich hatte mal eine Darmspiegelung mit leichter Sedation, das war auch eher angenehm (das wegdriften) als schlimm, aber "Vollnarkose" lässt bei mir trotzdem die Panikglocken klingeln :roll:
Da wird mir aber im Fall der Fälle sicher auch der Arzt noch einiges dazu sagen können und sicher hilft es auch wenn man dann die Räumlichkeiten kennt und sich in etwa vorstellen kann wie das ablaufen wird. :-)
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popcorn1
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Beitrag von popcorn1 »

Hallo,

ich will das positive Bild, dass sich gerade aufgebaut hat, ja nicht so leichtfertig umwerfen, aber mir gings nach der Punktion schon jedes Mal ein paar Tage nicht besonders gut. So, dass ich froh war, zwei oder auch drei Tage nicht den Weg zur Arbeit antreten zu müssen. Denn ich hatte nach dem Punktieren ziemliche Unterleibsschmerzen und habe das auch von anderen Frauen gehört.

Hätte jedoch auch einen Tipp in Sachen Ausrede für Dich: Ich wollte (bei mir wird auch gefragt, was man hat - obwohl das Arbeitsrechtlich nicht erlaubt ist!) immer so nah wie möglich bei der Wahrheit bleiben und habe immer: Unterleibsgeschichte gesagt. Und wenn jemand dann noch weiter gefragt hat, habe ich gesagt, es sei eine Zyste, die behandelt werden müsste ...
Damit konnte ich ganz gut leben, denn eine Migräne zu erfinden, wo gerade keine ist, kam mir seltsam vor.

Es grüßt herzlich, S.
tchiboline
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Beitrag von tchiboline »

Danke auch für deine Rückmeldung. Ich find´s gut und wichtig einfach so viele verschiedene Meinungen wie möglich zu hören, auch wenn sie mal nicht so angenehm sind. Nur so kann man sich ein richtiges Bild machen.
Ich werde mir dann weder das Schlimmste ausmalen noch es mir zu rosig vorstellen, aber ich mag einfach wissen was auf mich zukommen KÖNNTE.

Ich hab mir mittlerweile auch schon überlegt, dass ich wenn, dann erstmal eine Bauchspiegelung vortäuschen würde, meine Chefin und Kolleginnnen wissen, dass ich Probleme mit den Hormonen habe und ich habe deshalb auch schon 2 oder 3mal bei der Arbeit gefehlt. Da könnte ich dann zumindest beim ersten Mal sagen, dass das jetzt genauer untersucht werden muss oder sowas.
Geht natürlich nicht öfter, aber es wäre zumindest recht nah an der Wahrheit dran, da geht es mir wie dir, ich könnte schlecht irgendeine Zahngeschichte oder Migräne oder sowas erfinden, ich mag einfach nicht richtig lügen.

Danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
Annea
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Beitrag von Annea »

Hallo tchiboline, ich möchte dir auch kurz meine Erfahrungen schildern.

Die Narkose war wirklich easy. Ich hatte auch Respekt davor, aber das war wirklich harmlos. Als ich noch im "Warteraum" war, bekam ich den Venenzugang gelegt, das hat eine Sekunde gepiekst, fertig. Dann kriegst du hinterher das Mittel reingespritzt und bist sofort weg. Hinterher schläfst du noch ein bisschen. Ich bin wachgeworden und mir gings super. Keine Schmerzen, kein Ziehen, das war ok. Es hängt natürlich von jedem selbst ab. Ich glaube, dass ich jemand bin, der ziemlich hart im Nehmen ist und sehr schmerzunempfindlich ist. Ich hab mich direkt danach wieder fit wie ein Turnschuh gefühlt. Jemand, der Kreislaufprobleme hat usw. wird da vielleicht mehr Probleme haben.

Zum Arbeiten danach: Ich war in diesem ICSI-Zyklus für 7 Arbeitstage krankgeschrieben. Das war für mich auch sehr unangenehm, ich habe auch nur "Unterleibsgeschichte" gesagt. Ich lüge nicht gerne und mir war absolut nicht wohl dabei. Ich habe es aber in diesem Zeitpunkt als die sinnvollste aller Möglichkeiten angesehen. Toll, wenn man offen mit seinem Arbeitgeber sprechen kann. Ich denke, dass das bei mir problematisch sein dürfte.

Ich habe nach der ICSI viel gelegen, mich sehr geschont, kaum was im Haushalt gemacht, ich hab eigentlich den ganzen Tag nur auf der Couch gelegen. Mir war sowas von langweilig und ich hab mich auch deswegen nicht so wohl gefühlt. Im nächsten Zyklus werde ich nach der PU auch wieder arbeiten gehen. Zum einen hat all das Liegen auch nix gebracht, wir haben ein Negativ kassiert, zum anderen kann man nicht dauernd Unterleibsgeschichten haben. Dann wäre ein offenes Gespräch mit dem AG sicher sinnvoller - da muss jeder selbst wissen, wie weit man da gehen kann.

Aber Schmerzen hatte ich keine. Klar, der Bauch ist was gebläht, es kann auch mal Zwicken, aber das war jetzt wirklich alles überhaupt kein Problem. Also was das angeht, hätte ich auf jeden Fall arbeiten gehen können, aber ich wollte mich halt sehr schonen.
Aylwenna
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hallo Tchiboline

Beitrag von Aylwenna »

ich hatte bisher 2 punktionen, und mir ging es jedesmal so gut, dass ich eigentlich direkt am näxten tag hätte arbeiten können.
Alle Termine konnte ich so legen, dass auf meiner Arbeit es keiner mitbekommen hat, da ich immer erst um 10Uhr anfange,

Ich mußte die Punktion auch Planen, da ich für die Schichteinteilung zuständig bin und es für mich wichtig war, nach der PU 2Tage frei zu haben, und ich kann dir sagen, die Planung ist relativ einfach vorausgesetzt du hast einen regelmäßigen Zyklus...
Die PU ist eigentlich immer so zwischen dem 11 und 15 Tag, vorausgesetzt du hast einen 28Tage Zyklus, aber was die Planung angeht, da haben die Ärzte in meinem Zentrum supi-Erfahrungswerte...
Anhand dieser "in etwa"-Planung kannst du zumindest schon relativ lange vorher evtl Urlaub einplanen.
Auf der Arbeit hab ich nix gesagt, das Thema ist dann doch zu persönlich, Aber wenn ein langes Wochenende auch kurzfristig möglich ist, würde ich mir an Deiner Stelle echt keine Sorgen machen, und eine "wichtige Familienangelegenheit/Krankheit in der Familie" ist immer ein langes kurzfritiges Wochenende wert...
:wink:

soweit mein Senf zum Thema
Lg
Aylwenna
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Beitrag von tchiboline »

Zyklusplanung geht bei mir leider überhaupt gar nicht. Ich hab Zyklen von 28-99 Tagen, da ist überhaupt gar nichts planbar. :-|

Das ist für mich so ein bisschen das Problem, sonst könnte man es sich ja echt so ungefähr ausrechnen. Aber mal sehen was der Arzt dann sagt, manche nehmen ja auch vorher die Pille, dann weiß man es ja auch so ungefähr. :-)

Danke für eure Rückmeldungen!
Schön, dass es doch vielen auch recht gut ging dabei, das macht mir Mut, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass es bei jedem so ist. Aber es kann so sein. :-)
schnicke
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Beitrag von schnicke »

Ich habe auch in einem kleinen Betrieb gearbeitet. Mein größtes Problem waren die Arzttermine, da ich dann schon mal etwas später kommen musste als normal. Da ich auch diese Lügerei hasse habe ich meinem Chef die Sache erklärt. Das war ein total unangenehmes Gespräch, aber so konnte ich dann immer zu ihm gehen, wenn die Termine sich nicht anders machen liessen und sagen, daß ich 30 min später als normal kommen würde. Die anderen haben sich vielleicht gewundert, aber gefragt hat mich keiner und was sie so gedacht haben war mir egal. Nur eine nette Kollegin von mir wusste was mit mir los ist.
Den Termin für die Punktion können die Ärzte normalerweise schon eine Woche vorher mehr oder weniger festlegen. Ich hatte den Tag der PU und die nächsten 2 Tage frei. Nach der ersten Pu hatte ich schon sehr Bauchschmerzen, da wäre arbeiten nicht lustig gewesen. 2 Tage nach PU war dann der Transfer, danach bin ich wieder arbeiten gegangen.
Die Narkose war auch bei mir super angenehm. Ich habe ganz am Anfang eine Bauchspiegelung gehabt, das war eine größere Narkose, die war nicht ganz so angenehm. Aber diese Kurznarkose ist wie auf Knopfdruck einschlafen und dann im Aufwachraum wieder aufwachen. Das war ganz easy.
Den Job würde ich auch nicht kündigen. Du weißt ja auch nicht ob es gleich auf Anhieb klappt. Für die Wartezeit und ein evtl. negativ ist das abgelenkt sein im Beruf finde ich schon gut! Ich habe mir auch viel Gedanken gemacht, wie ich das mit dem Job vereinbaren kann, aber es geht und ich bin mir sicher Du findest auch einen Weg. Im Zweifelsfall kannst Du sicherlich auch eine Krankschreibung vom Hausarzt für den Tag der PU und 2 weitere bekommen, wenn Du ihm die Situation schilderst!
Liebe Grüße

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flederjule
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Beitrag von flederjule »

(...)

Nach 3 FG (13. SSW, 7. SSW, 7. SSW) einer ELSS und Entfernung eines Myoms ist die 5. ICSI unser Glückszyklus:

<b>Am 23.5.12 landen unsere Mädels sicher in unseren Armen.</b>


<b>2013: Geschwisterversuch</b>
2 Kryos und 2 Icsis später ist Nummer Drei auf dem Weg

<b>Am 14.8.14 stößt unsere Räubertochter zur Familie.</b>


<b>2015: Geschwisterversuch 2</b>
1. Kryo
15.09.: TF von 2 Mehrzellern
25.09.: Prog 19.7, Hcg 78 :dance:
28.09.: Prog 19.7, Hcg 407
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P.S. Warum schreiben eigentlich alle Federjule?
Das Fleder kommt von Fledermaus, nicht vom Vogel... ;)
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