50 %Finanzierung - Musterbrief an Renate Schmidt

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waldhexe
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Beitrag von waldhexe »

Hallo Katharina,

Vorschlag zur Güte, nachdem die Tabaksteuer sowieso schon erhöht wird könnte man vielleicht auch mal den Alkohol teurer werden lassen!
NETTE KLEINE ALKOHOLSTEÚER!
Z.B. Auf jedes alkoholische Getränk mit einer Füllmenge bis 50 Cent dei anderen 1 Euro und die Hochprozentigen auf 2 Euro erhöhen.

Liebe Grüsse Monika
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Stella38
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die 50%

Beitrag von Stella38 »

wären ja nicht so gravierend, wenn es einen Fonds gäbe, der den Rest übernimmt.

Es gibt so viele Leute, die ihr Geld igendwelchen Museen geben (gerade hier in Frankfurt, hab ich mal ne Reportage gesehen).

Man müßte eine Stiftung gründen, mit dem Ziel, Geld einzusammeln und es Kiwüs zur Verfügung zu stellen (für mehr als die Regelversuche bis zu einer vernünftigen Altersgrenze, nicht wie in Italien).

Was anderes, wie kippt man eine Regierung?
Liebe Grüße
Stella38, Katzenmama Bild

20 Jahre hier, die Zeit rennt!
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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

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Mit Schreiben und Lesen fängt eigentlich das Leben an (aus einer Wachstafel mit Schülerübungen aus Mesopotamien, 4-5 Jh. n. Chr.)
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Hi Katharina, :D

danke für den Hinweis mit den drei Versuchen! Hab es schon ergänzt!

Hi Stella und Waldhexe, :D

habe in dem Posting mit dem Brief noch einen Abschnitt "Ideensammlung zur Finanzierung" ergänzt und Eure Ideen dort aufgenommen.

Hi alle, :D

je mehr Briefe wir schreiben, desto besser ist es sicher. Der Musterbrief richtet sich von der Argumentation her ja speziell ans Familienministerium, aber es gibt ja auch noch andere allgemeiner gehaltene Musterbriefe hier, die entsprechend abgeändert werden können in Anbetracht auf die aktuellen Informationen.

Mich ärgert das ganze ebenfalls maßlos, nicht nur wegen der KB, sondern weil wieder mal die Patienten die Hauptlast tragen dürfen. Obwohl schließlich wir die Beitragszahler sind, war der Einsatz der GK für ihre Kunden ja eher lau.
Und die Pharmaindustrie reibt sich mal wieder die Hände.
Ich sehe wirklich nicht ein, warum ich als Patient alles mögliche in Zukunft selbst bezahlen muss (geht ja nicht nur um KB), nur weil die in Deutschland im Schnitt 30 % mehr als anderswo verdienen müssen. Wenn sich die Politiker da mal rantrauen würden, bräuchten wir wahrscheinlich über Jahre hinweg keine Gesundheitsreform.
Man sollte nicht mehr Zeitung lesen, sonst kriegt man noch ein Magengeschwür.

Na, genug geschimpft!!!

Liebe Grüße :D

Mondschaf
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Zauberfee
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Stimmt nicht so ganz...

Beitrag von Zauberfee »

Hallo Waldhexe !

...etwas hast du vergessen...
Ich kann Dir das so genau sagen, weil meine Schwester ihre Meisterprüfung zur Tischlermeisterin gemacht hat, und Meister-Bafög beantragt hat...
Du mußt auch die Einkünfte Deines Mannes angeben...denn der verdient ja in dieser Zeit weiter ( und ergo: ist dem Meister-Bafög-Beantrager gegenüber unterhaltspflichtig )...
Und wenn aus diesem Einkommen die " normalen " Lebenshaltungkosten zu finanzieren sind, wird es vielleicht garnichts oder eben sehr wenig...
mein Schwager hatte damals ca. 2400 DM ( zahlte Miete, Strom, Versicherungen...)
meine Schwester hat für 9 Monate Vollzeitschule gemacht ( die Kurse, einschließlich der Unterbringung kosteten 30.000 DM ) und für diese Zeit hat sie sage und schreibe 32 ,84 DM Meister-Bafög bekommen.
Und als sie fertig war, und die Prüfung abgelegt hatte, mußte sie ja dann auch das Darlehen ( Meister-Darlehen ) anfangen zurückzuzahlen...
waldhexe hat geschrieben:Hallo Mondschaf,

beim Meisterbafög bekommen die "Studenten" so viel Geld wie Sie in der Zeit in der Sie Ihren Meisterkurs machen monatlich bezahlt.
Es kommt darauf an wie teuer die Wohnung, ob Zweitwohnung für diese Zeit, wie teuer die Lebenshaltungskosten usw. sind.
Danach richten sich die Gelder, die ein Student für Meisterbafög bezahlt bekommt.

Würde man sagen Okay ihr bekommt 50% der KK und 50% Selbstbeteiligung, dass nach z.B. 5 Versuchen Ratenweise zurückerstattet werden muss, glaube ich würde es Die Sachlage schon erheblich erleichtern!

Liebe Grüsse
Monika
Viele Grüsse
Zauberfee
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Doro66
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Beitrag von Doro66 »

Mondschaf, ich finde den Brief sehr gut und werde ihn unverändert an´s Familienministerium schicken. Das Embryonenschutzgesetz würde ich zunächst auch erstmal rauslassen. Da vermischt man zwei Themen, wovon eins doch höchst umstritten ist. Zu einem späteren Zeitpunkt sollte man darauf aber sicherlich zurückkommen. Immerhin bindet die 50%ige Beteiligung der Kassen uns an eine Behandlung in Deutschland und die ist durch das Embryonenschutzgesetz mit geringeren Erfolgschancen versehen.

Danke für dein Engagement und die schnelle Reaktion.
Liebe Grüße
Doro
mit Paula *13.08.2003
und Clara *15.02.2008

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waldhexe
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Beitrag von waldhexe »

Hallo Zauberfee,

da mein Bruder auch Meisterbafög bekommen hat, weiß ich es eben nur so.
Schließlich hat er erst vor ca. einem Jahr sein Meisterbafög beantragt. Er hat ungefähr 1000 Euro bekommen und musste bis Heute noch nichts zurückzahlen.
Ich muss aber auch sagen, dass er gerade im Ausland arbeitet!
Trotzdem wundert es mich schon ein wenig, iegt es jetzt an unterschiedlichen Bundesländern oder an dem Sachbearbeiter?

Liebe Grüsse Monika
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Zauberfee
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Da muß ich mein SChwesterherz nocheinmal genau fragen...

Beitrag von Zauberfee »

Hallo Waldhexe !

zuerst einmal hat die monatlich diese 32,84 DM bekommen ( da konnte sie echt große Sprünge von machen...), daß habe ich nicht dazugeschrieben.
Und was ich verwechselt habe...schließlich will ich ja nichts Falsches sagen...
Sie hat, um die Meisterschule überhaupt machen zu können, ein sog. Meisterdarlehen bekommen ( von der Deutschen Ausgleichsbank ) in Höhe von 28.000 DM.
Und dieses Darlehen hat sie dann, nach bestandener Prüfung, zurückzahlen müssen mit monatlichen Raten in Höhe von 373,00 DM.
Fairerweise, muß ich dazu noch folgendes sagen:
Weil wir Beide uns, nach zwei Jahren, dann selbständig gemacht haben, und vorweisen konnten, daß wir mindestens zwei Facharbeiten beschäftigen, wurde meiner Schwester die Hälfte des Darlehen erlassen.
Habe es einfach nicht mehr genau gewußt...ist schließlich schon fünf Jahre her, daß meine SChwester ihre Meisterprüfung gemacht hat...
Tut mir leid...
Und ist gut, daß ich sie noch einmal gefragt habe.
Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke...das wäre ja auch eine Möglichkeit...
hast schon Recht.
Vorallem müßte dann auch, bei Erfolg, so ein Darlehen zu Hälfte erlassen werden...dann würde es wirklich Sinn machen.
Denn ich sehe das so, wenn jemanden Hilfestellung bei der Selbständigkeit gegeben wird...bezüglich Arbeitsplatzschaffung etc.
Dann sollte das genauso erfolgen beim Kinderkriegen...schließlich geht´s da dann später ´mal um die Rentensicherheit, oder ?


waldhexe hat geschrieben:Hallo Zauberfee,

da mein Bruder auch Meisterbafög bekommen hat, weiß ich es eben nur so.
Schließlich hat er erst vor ca. einem Jahr sein Meisterbafög beantragt. Er hat ungefähr 1000 Euro bekommen und musste bis Heute noch nichts zurückzahlen.
Ich muss aber auch sagen, dass er gerade im Ausland arbeitet!
Trotzdem wundert es mich schon ein wenig, iegt es jetzt an unterschiedlichen Bundesländern oder an dem Sachbearbeiter?

Liebe Grüsse Monika
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Koenigstigerin
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Beitrag von Koenigstigerin »

@ Mondschaf
Also ich finde man sollte das mit den 50% wovon unbedingt einführen, denn vom einfachen GOÄ scheint ja nur nochmehr Kosten zu verursachen und wenn es EBM ist dann halte ich 50% der Behandlung jedenfalls noch für finanzierbar zwar sicherlich nicht schön weil ja noch die teuren Medis dazu kommen aber auf jeden Fall finanzierbarer als 50% GOÄ egal nach welchem Satz. Damit wird es dann zwar richtig teuer, wenn man mehr als 3 Versuche braucht und man kommt weit über die 50% hinaus aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit 4 mal über GKV abzurechnen und dann 62,5% (entspricht ja 3*50%+1*100%) zu zahlen.
Nach Veroniques Rechnung ergibt sich dann:
( http://www.klein-putz.de/forum/viewtopi ... 013#334013 )

62% vom IVF-EBM ca. 500 EUR (geschätzt, hängt vom genauen Punktwert ab)
62% vom IVF-ICSI-EBM ca. 687,50 EUR ("")

50% von IVF-ICSI mit 1fachem GOÄ bei Ihrem derzeitigen Doc= 1300 EUR

4 IVF Versuche nach EBM kosten dann: 2000 €
4 ICSI Versuche nach EBM kosten dann: 2750€

4 Versuche nach 1-fachem GOÄ wären es: 6500€ also 3750€ mehr als ICSI nach EBM!!!!! Ganz zu vernachlässigen, daß viele nicht nach einfachem GOÄ sondern mehr abrechnen wollen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, daß es stimmt was Veronique darüber im anderen Ordner geschrieben hat.

Viele Grüße,
Chrissy
Petal
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Beitrag von Petal »

Das Problem ist, daß die Ärzte nicht nach einfachen Satz abrechnen werden, sondern den zulässigen Satz von 2,3 geltend machen werden, oder die Behandlung möglicherweise ablehnen.
Petal mit den Twins Annabel und Jacob
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Michael26
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Veränderter Musterbrief von Mondschaf abgeluchst...

Beitrag von Michael26 »

Habe gestern per e-mail diesen Brief an ca. 40 Politiker im Gesundheitswesen geschickt und auch schon ein paar Antworten bekommen. Werde ihn auch noch per Post verschicken. Denke auch, wie alle anderen, dran bleiben ist sehr wichtig..


viele Grüße

Michael




Renate Schmidt, SPD
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
11018 Berlin



50%ige Finanzierung der künstlichen Befruchtung
durch die gesetzlichen Krankenkassen?




Sehr geehrte Frau Schmidt,

der Presse ist zu entnehmen, dass es in Zukunft nur noch eine 50%ige Finanzierung der künstlichen Befruchtung durch die Krankenkassen geben wird. Überdies wird die Anzahl der Versuche von bisher vier auf drei reduziert.

Wenn Sie erlauben, schildere ich Ihnen kurz unsere Geschichte. Meine Frau und ich sind beide 27 Jahre, seid zwei Jahren besteht ein unerfüllter Kinderwunsch. Bei mir wurde ein komplettes Fehlen von Spermien im Ejakulat festgestellt, das wiederum auf einen Genfehler zurückzuführen ist und durch den mir seit meiner Geburt keine Samenleiter gewachsen sind. Spielt es nun dabei eine Rolle ob es eine Krankheit oder Schicksal ist ??

Die folgenden Gedanken sollen Ihnen verdeutlichen, was die geplante Regelung der 50% Finanzierung durch die Patienten selbst, zur Folge haben könnte:

* Die Bewältigung der sinkenden Geburtenrate gehört zu den großen Herausforderungen aller
Parteien, ganz egal welcher Farbe. In Deutschland werden seit 1972 jedes Jahr weniger Kinder
geboren als Menschen sterben. Dabei nimmt die Geburtenrate stetig ab.
Nicht ohne Grund wird vor der Vergreisung Deutschlands gewarnt, die nicht zuletzt ernsthafte
wirtschaftliche Konsequenzen hat.

* Sterilität ist eine Krankheit mit organischen Ursachen und so verbreitet wie Rheuma oder
Diabetes. Pro Jahr werden mehr als 10.000 Kinder in Deutschland geboren, die durch
künstliche Befruchtung gezeugt wurden, dabei handelt es sich immerhin um ca. 1,2% aller
Neugeborenen. Deutschland braucht diese künftigen Beitragszahler.
Eine Behandlung kostet für Selbstzahler ca. 5.000 Euro, meist sind mehrere Versuche
erforderlich.


Die derzeit absehbare Teilfinanzierung der künstlichen Befruchtung ist zwar für uns Betroffenen besser als die ursprünglich geplante Streichung, bedeutet aber immer noch eine erhebliche Belastung für ein Paar mit einem &#8222;Durchschnittseinkommen&#8220;. Der Kinderwunsch wird auch mit dieser Regelung zu einem Privileg der Privatversichterten und Besserverdienenden.

Ich wende mich an Sie, weil ich hoffe, Sie zu einem Nachdenken über die Folgen der geplanten Teilfinanzierung anzuregen und Möglichkeiten für zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten zu überprüfen. Unterstützen Sie bitte eine Politik, durch die der Herzenswunsch ungewollt kinderloser Paare kein Traum bleibt.


Mit freundlichen Grüßen
Antworten

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