Kryo konserviertes Sperma Per Flugzeug

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: sonjazeitler

HundKatze
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Beitrag von HundKatze »

Vielen Dank fuer Deine Antwort!
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bani1976
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Beitrag von bani1976 »

Sehr geehrte Frau Zeitler,
genau, in der Regel! Dafür fühlen sich leider nicht alle Praxen/Labore zuständig, die sind nämlich meistens stinksauer, wenn man woanders hinwechseln möchte. Ich wollte von zwei Praxen wegtransportieren und wurde bei der einen Praxis völlig abserviert, dann müssten die Tese-Proben eben vernichtet werden und bei der anderen Praxis habe ich eine ganz normal Eisbombe erhalten, in die der Flüssigstickstoff reingekippt wurde und ich sollte wegen des Drucks immer mal den Deckel öffnen. Die Praxis wusste, dass ich mit der Bahn reise, weil wir kein Auto hatten. Unmöglich geht man teilweise mit uns um. Damals war ich froh, dass ich bei Air Liquide den sogar flugtauglichen Transportbehälter kaufen konnte, denn die verkaufen auch sonst nicht an Privatleute. Damit konnten wir beruhigt unsere Tese-Proben nach Tschechien mit der Bahn transportieren und waren auch mit mehr als 3-stündiger Verspätung immer noch beruhigt, dass das wertvolle Gut sicher aufgehoben ist.

Ein dickes Lob an die Praxen und Labore, die dahingehend ihre Patienten/Kunden unterstützen und Transporte organisieren.

LG von der Bani1976
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich verlinke hier mal zu einem anderen Ordner, in den ich dies hier vorgestellt habe:

"Rechtliche Probleme im Zusammenhang mit der Kryokonservierung von Keimzellen"

(Artikel aus der Zeitschrift "Humbold Forum Recht 1/2010)

http://www.humboldt-forum-recht.de/deut ... index.html

http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 74#3468574

In der rechtlichen Abhandlung wird auch erklärt, warum die Abgabe an Privatpersonen nicht mehr rechtlich möglich ist.

Davon abgesehen scheinen einzelne Ärzte das ja weiterhin verschieden auszulegen, wie man an der oben beschriebenen Praxis sieht. Gewiss spielt da auch noch der Unterschied zwischen Sperma, Eizellen, PN-Stadien und Embryonen eine Rolle.

Die Frage, die gerade noch im anderen Ordner gestellt wurde, war, ob ein Anspruch auf eine Herausgabe (gern über die rechtlich geeignete Transportfirma) zur Weiterverwendung im Ausland besteht (evt. welches Ausland)?

Im Ausland wird ja vermutlich auch nicht überall sichergestellt, dass eine Dokumentation nach dem Transplantationsgesetz stattfindet. Somit könnte ich vermuten, dass eine Herausgabe zu solchen ausländischen Praxen nicht erfolgen muss / erfolgen darf. ???

Wie verfahren Sie da, Frau Zeitler?
Liebe Grüße, Rebella
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sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

um einen Wechsel möglichst reibungslos zu gestalten, empfiehlt es sich bei einem Wechsel die Proben von dem "neuen" Zentrum anfordern zu lassen d.h. das neue Zentrum organisiert den Transport.
Die Zentren im Ausland haben sehr ähnliche Vorschriften bzgl. Dokumentation und Nachweisen (z-B- Serologie...., Zertfizierung des Zentrums......).
Cryozoom <cryozoom@gmail.com> Sunil Gossai transportiert für unsere Praxis häufig Zellen/Proben ins Ausland.
Besonders beim Transport vitrifizierter Proben ist die Durchführung durch qualifizierte Personen sehr wichtig, da sonst die Qualität der Proben beeinträchtigt werden kann.

Alles Gute
Sonja Zeitler
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