Behandlung bei gesunder 43-Jähriger?

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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enti53
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Beitrag von enti53 »

Wildkätzchen hat geschrieben:Interessant fand ich die Info von Dir Enti53, dass eine hohe Stimulation auch der Eizellqualität schadet. Das hatte uns nie jemand gesagt...stützt also Deine These! Aber was ist eine hohe Stimulationsdosis? Weißt Du das?
Das hat mit der Eizellqualität hat mir dann ein Kinderwunscharzt aus dem Ausland mal erklärt.

Meine Dosis lag bei 2 Ampullen Pergoveris täglich. Das ist schon ganz schön heftig, wenn man bedenkt wie gering eine junge Frau stimulieren muss für das gleiche Ergebnis.
LG Enti53
Wildkätzchen
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Beitrag von Wildkätzchen »

Schade, Pergoveris sagt mir leider nichts. Wir haben immer mit Puregon stimuliert (250 Einheiten oder wie man das nennt am Tag). Würde mich ja mal interessieren, ob das viel ist... Aber vermutlich ja schon. Ich war 42 bei meinen Versuchen.

LG
Wildkätzchen
04.2011 spontane SS, wir sind überglücklich!
dann der Albtraum - Stille Geburt unserer geliebten Tochter im 6. Monat

Wir versuchen nach vorne zu schauen:
01.2013 1. ICSI, negativ
04.2013 2. ICSI, negativ
08.2013 3. ICSI, positiv, Fehlgeburt 8.SSW
01.2014 1. Kryoversuch, negativ

Wir hoffen auf unser großes Glück mit Plan B
09.2014 EZS - negativ
10.2014 Kryo - schwanger mit Zwillingen :-)
goldener Stern
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Beitrag von goldener Stern »

@Enti53
Eine Eizellspende werden wir nicht in Anspruch nehmen. Das haben wir entschieden.

Aber bei allen anderen Kiwu-Maßnahmen schwanke ich zwischen aufhören und alles versuchen. Ich komme zu keinem klaren Entschluß, was alles versuchen denn heißt. Künstliche Befruchtung - aber wie und wie oft. Zeit zum Experimentieren (mit Medikamententdosis und Methoden) bleibt auch so gut wie nicht mehr. Spätestens an meinem 44. Geburtstag in 7 Monaten ist Schluß.

Stefanie
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
Ihre Chance es noch irgendwie zu schaffen erscheint extrem gering zu sein. Wenn man Ihnen keine realistische Chance geben kann, sollten Sie in der Tat auch eher abbrechen. Vielleicht könnten Sie ja mal, so als letzten Versuch einen m-NC Zyklus (modifizierten natürlichen Zyklus)probieren.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Wildkätzchen
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Beitrag von Wildkätzchen »

Hallo Herr Dr. Peet,

Darf ich Sie auch direkt um einen Rat in einer ähnlich gelagerten Frage bitten?

In der Wartezeit bis zu einer Eizellspende überlegen genau das zu machen, was Sie goldenem Stern raten. Ich bin ebenfalls seit kurzem 43 und war in den letzten Jahren zwei mal schwanger, das erste mal auf natürlichem Weg (leider mit einer Totgeburt im sechsten Monat) und das zweite mal vor einem halben Jahr durch eine ICSI (MA 8 SSW). Unser KiWu Arzt hat uns jetzt eine leichte Stimulation mit Puregon im normalen Zyklus vorgeschlagen. Hier im Forum habe ich auch von einer Variante mit Clomifen im normalen Zyklus gelesen. Was ist genau der Unterschied und wozu würden Sie raten?

Vielen Dank für einen Tipp :-))
Wildkätzchen
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goldener Stern
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Beitrag von goldener Stern »

Vielen Dank, Herr Peet, für Ihre Antwort!

goldener Stern
Jahrgang 1970
Tochter *2011
Geschwister-Kiwu seit 2011
FG 2012 (Missed Abortion, 9. SSW)
Kiwu-Behandlung 9/2013 bis 4/2014 mit Clomifen und mini-IVF
Sohn *2015
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Böses Erwachen

Beitrag von Sarpa »

Liebe Enti, lieber goldener Stern, liebe über 40jährige,

ich (41) habe auch erst, als es zu spät war, mitbekommen, dass das Problem nicht das Schwangerwerden, sondern das Alter der Eizellen ist und sich daran nicht rütteln lässt. Und dass es nicht um Trisomie21-Wahrscheinlichkeiten geht, sondern um Hopp oder Topp. Das Alter der Eizellen war ein völlig neuer Aspekt für mich! Und es ist ja nicht so, dass ich naiv wäre oder mich nie mit dem Thema beschäftigt hätte! Ich habe nirgends erfahren, dass für die meisten Frauen mit 40 "praktisch Schluss" ist. Noch nicht einmal meine FÄ hat mich darauf hingewiesen. Immer liest man, es würde zwar schwieriger, aber dann kennt irgendwer eine Frau, die ja noch mit 41 ..., und als letzten Ausweg (!) gibts ja die Kiwu-Klinik ... usw. Ich war überzeugt davon, dass endgültige Kinderlosigkeit mit Anfang 40 die Ausnahme ist. :?: Also, ich möchte mich selbst nicht von Verantwortung freisprechen, aber so aufgeklärt wie ich auf anderen Gebieten bin, so unbedarft und (sorry) dämlich komme ich mir hinsichtlich meines Wissens über schwanger werden/bleiben im "Alter" vor. Das alles war wirklich ein Schock.


Naja, wirklich hilfreich ist mein Posting wahrscheinlich nicht, aber vielleicht ist es ja doch für jemanden das, was mir vor ein paar Jahren gefehlt hat.

Wünsche euch alles Gute! Wir machen nun weiter mit Plan C (EZS).
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
so nur sehr wenige Antralfollikel gefunden werden und der FSH Wert 15 und darüber ist, ist nur mit geringer Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt einer Sch.sch. zu rechnen. Ich würde aber ggf. über einen klassischen IVF Zyklus nachdenken um wenigstens einmal zu sehen, ob nicht doch mehr als 1 Eizelle gebildet wird. Auch wenn ca. jede 10. Eizelle in Ihrem Fall chromosomal sein dürfte, ist die Chance auf eine Sch.sch. mit 2-3 Eizellen eben höher.
So Spermiogramm und gynäkologische Faktoren sonst ok sind, jedoch nur 1 Follikel/ Zyklus heranwächst, ist wahrscheinlich bei natürlichem Vorgehen oder Insemination der Erfolgsrate per IVF ebenbürtig.
Peet
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