Brauche Ermutigungen

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
Benutzeravatar
Blackroses30
Rang0
Rang0
Beiträge: 45
Registriert: 26 Jun 2015 09:56

Beitrag von Blackroses30 »

Liebe decu83...

Ich kann sehr gut mitfühlen ... auch wenn ich noch nie soweit war an einem versuch ... wir wissen nicht ob eine These erfolg bringen würde ... die Diagnose haben wir seit über 2 Jahren ... ich hatte damit schon fast abgeschlossen ... weil ich meinen Mann nicht dazu zwingen wollte ... aber das ist ein anderes Thema ... ich kann dich gut verstehen ...
hast du schon mal über eine Adoption nachgedacht ? Wenn du wirklich keine Kraft mehr finden sölltest, dich auf einen weiteren versuch einzulassen, wäre das auch eine Überlegung ... den deine Liebe die du in dir trägst, könntest du einen Kind schenken, dass keinen guten Start im Leben hatte und somit gemeinsam den Weg gehen ...

Ganz liebe Grüße ... Blackroses30 :hallo:
Werbeslider mit Buttons
Benutzeravatar
erdbeer.marmelade
Rang1
Rang1
Beiträge: 699
Registriert: 31 Mär 2014 17:03

Beitrag von erdbeer.marmelade »

Hallo Degu,

mir wurde bei einem Arztwechsel vom neuen Arzt gesagt, dass ich nur eine Chance von 1% hätte, ein Kind zu bekommen. Ich habe mir gedacht, wenn ich mit der Prognose die Flinte ins Korn werfe und das alle mit der Prognose so tun, dann gehört niemand zu den 1%. Das hat mich wieder aufgebaut. Eine muss ja zu den 1% gehören. Aber dadurch hatte ich natürlich auch nicht bei jedem Versuch die Hoffnung, dass es jetzt klappt. Ich wusste relativ früh, dass es ein langer Weg werden würde und das hat mich davor geschützt, bei einem negativ zu tief zu fallen. Auch wenn jedes negativ immer wieder aufs neue eine Enttäuschung war.

Allerdings finde ich auch, dass man die Chancen realistisch einschätzen sollte und sich entsprechend Alternativ-Wege überlegen sollte (bei uns EZSP). Dann hat man einen Plan B und ist nicht alternativlos.

Es gibt übrigens auch Endometriose-Kuren bei Kinderwunsch. So ist eine Freundin schwanger geworden. Vielleicht wäre das was für Dich.

Liebe Grüße und viel Glück,
Erdbeere
Unser Sohn wurde im November 2015 geboren!
degu83
Rang0
Rang0
Beiträge: 71
Registriert: 05 Mär 2015 14:50

Beitrag von degu83 »

Vielen Dank für Eure lieben Worte.

Ich möchte hier keine Beratung, ich möchte einfach mal mit Frauen reden denen es genauso geht wie mir. In meinem Bekanntenkreis sind nur Frauen die ohne Probleme schwanger wurden oder es gerade sind. Das ist sehr hart für mich, könnt ihr sicherlich nachvollziehen. Sie verstehen bzw. wollen mich auch nicht verstehen, es wenden sich auch einige Frauen von mir ab obwohl ich keinerlei Probleme mit anderen Kindern oder Müttern habe.

Manchmal habe ich einfach schlechte Zeiten und manchmal bessere Zeiten. Vielleicht versuche ich mich auch nur vor Enttäuschungen zu schützen in dem ich mir ein Leben ohne Kinder vorstelle, ich weiß es nicht.
Ich habe einfach Angst mich auf dem langen Weg, den wir ja auch schon ein paar Jahre gehen, zu verlieren. Mein eigenes Leben ist mir auch sehr wichtig. Ich weiß auch nicht vielleicht kommt so was nur in mir auf um mich vor weiteren Enttäuschungen zu schützen.

Else: Ja die Gewebeprobe ging an RF. Du weißt ja wie das in der KIWU Praxis ist manchmal muss man 1000mal fragen um eine Antwort zu bekommen.

Blackroses: über eine Adoption denke ich öfters nach aber mein Mann möchte das nicht. Er sagt immer darüber macht er sich erst Gedanken wenn es soweit ist. Ich habe auch schon Einiges darüber gelesen, bzw. wie das so vor sich geht beim Jugendamt. Mein Mann ist leider nicht sehr offen gegenüber anderen Menschen somit wäre das sehr schwierig irgendwelche Gruppenkurse oder ähnliches zu machen. Da müßte man sich sicher nochmal genauer informieren.

erdbeer.marmelade: Über eine Endometriose Kur habe ich schon viel gelesen, leider wurde mir vom HA gesagt das wenn ich durch die Endo keine Schmerzen habe mir eine Kur sowieso nicht bezahlt wird.
Liebs Grüßle
Degu

Endometriose Grad IV, überaktives Immunsystem, Faktor V Leiden, Prothrombin-Mutation, starker Vitamin D Mangel
1. IVF negativ
2. IVF positiv jedoch biochem. SS
3. IVF neg
4. IVF positiv hcg 240 jedoch wieder Biochemie. SS
Benutzeravatar
K74
Rang5
Rang5
Beiträge: 11182
Registriert: 30 Sep 2003 20:33

Beitrag von K74 »

hallo degu,

da du keine "Beratung" sondern einen austausch wünschst :wink: einfach mal kurz unsere geschichte:

auch bei uns war es so, dass die Kolleginnen und Frauen aus unseren Bekanntenkreis offensichtlich problemlos schwanger wurden - nur bei uns wollte es nicht so recht klappen. ich wusste von anfang an, dass es bei uns auf ICSI rauslaufen würde, da mein mann eine ICSI-tochter aus erster ehe hat. daher stelle ich mir das ganze (naiv wie ich war) auch nicht wirklich schwierig vor - es hatte ja schon mal funktioniert. alles in allem hatten wir 3 ICSIS. die erste negativ - das nahm ich noch recht locker, irgendwie hatte ich eh nicht damit gerechnet, dass es gleich beim ersten mal klappt. die 2. ICSI positiv, aber mit MA in der 10. SSW. das war ein schlag. das konnte ich nicht verstehen. da hat mein körper mir einfach einen strich durch die Rechnung gemacht. die 3. ICSI endete wie die 2....erst der große jubel, das kleine Herzchen und dann....nix mehr.... :cry:

für mich stellte sich die frage, was ich will. will ich schwanger sein oder will ich mutter werden? schlussendlich war der wunsch nach einer Familie groß, aber die angst davor, tatsächlich nochmals durch ICIS schwanger zu werden und das Kind erneut zu verlieren war noch viel größer. wir sind schlussendlich den weg über das JA gegangen und seit vielen jahren eine glückliche Familie (ado und pflege - siehe ticker).

ich weiß nicht, ob mir die Entscheidung (schwanger sein oder einfach irgendwie mutter werden) so leicht gefallen wäre, wenn sämtliche repro-medizinischen versuche "nur" negativ gewesen wären. der ausschlag war bei mir wirklich die angst davor, wieder ein Kind in der frühschwangerschaft zu verlieren. ein drittes mal abschied nehmen hätte ich kaum ertragen.

ich habe mir oft vorgestellt, wie ein leben ohne kinder wäre. es wäre sicher schön, flexibel, entspannt und bequem. dennoch habe ich mir auch überlegt, ob ich nicht irgendwann doch an den punkt kommen würde, an dem ich es bereue, nicht für meinen familienwunsch weitergekämpft zu haben. denn egal auf welchem weg man zur Familie wird - irgendwann ist es doch zu spät, entweder, weil man sich zu alt fühlt, weil das eigene leben zu eingefahren ist oder will man faktisch wirklich zu alt ist. wenn dieser pinkt kommt, wollte ich mir rückblickend keine vorwürfe machen müssen.

wie auch bei dir waren die Phasen mal besser, mal schlechter. mal habe ich mich ehrlich über schwangerschaftsmeldungen andere gefreut, mal haben sie mich traurig gemacht und mir das eigene "versagen" vor augen geführt. mal war ich total glücklich mit unsere Zweisamkeit und der damit verbundenen spontanität, die wir ausleben konnten, mal hätte ich das alles gerne zu Gunsten einer Familie an den nagel gehängt. mir war wichtig mich selbst durch meinen wunsch nicht kaputt zu machen. dazu gehört natürlich auch das abwägen, wie weit sich das ziel der Gesundheit unterordnen kann/muss oder ob es für die psychische Gesundheit wichtiger ist, das ziel weiter zu verfolgen und ggf. körperliche Beschwerden in kauf zu nehmen. das muss am ende jeder für sich selbst entscheiden.

auf welchem weg auch immer wir zur Familie werden - es lohnt sich! es kann aber auch genau so schön sein zu zweit glücklich zu werden, wenn beide sich damit arrangieren können und niemand sich oder seinem Partner in 20 jahren vorwirft, nicht alles versucht zu haben.

egal wie es bei euch weiter geht - ich wünsche dir und deinem mann viel kraft und alles, alles gute :knuddel: *dd*

LG
Kerstin
Unsere zwei Special Editions:

Nach 2 Jahren und 10 Monaten Wartezeit kam unser kleiner Räuber im Alter von 6 Tagen bei uns an :-)
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/n7Dtp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>


Nach weiteren 4 Jahren und 3 Tagen Wartezeit kam der zweite Räuber im Alter von 3 Monaten bei uns an :-)
<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/z5mGp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a>


"Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden." (Sören Kierkegaard)
"Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht." (Jean Anouilh)
"Wenn besondere Menschen unseren Weg kreuzen, fällt es uns schwer weiter zu gehen."
Benutzeravatar
Blackroses30
Rang0
Rang0
Beiträge: 45
Registriert: 26 Jun 2015 09:56

Beitrag von Blackroses30 »

Guten morgen degu83 ....

ich weiß was du meinst ... ich habe das auch öffters erlebt, dass einen freunde in watte einpacken, der kontakt dann weniger werden oder sogar die Schwangerschaft verschweigen ... das ist aber absuluter quatsch ... ich denke das sind vielleicht auch berührungsängste mit dem thema ... da sie selber nicht wissen und unsicher sind, was einen vielleicht verletzen könnte ... und sich einfach zuviele Gedanken, machen ....

Es kann schon sein, das du dich unbewußt schützen willst, um eine weitere Enttäuschung aus dem weg zu gehen ....
es ist schon wirklich nicht einfach ... manchmal ist auch zu viel nachdenken, auch nicht so gut und man ist nochmehr durcheinander. ... wichtig ist das du dich nicht verlierst ....
Ich denke es ist menschlich, seine gefühle zu zeigen und es auch wichtig sich damit zu beschäfftigen ....

... ich wünsche dir einen schönen sonnigen tag ..... :hallo:
und geniese dein tag ... die sonne scheint heute nur für dich :dance:
Antworten

Zurück zu „Rund um den Kinderwunsch“