Probleme nach schwieriger Schwangerschaft und Kaiserschnitt

Macchiata · Beitrag von **Macchiata** » 27 Okt 2016 17:28

Wasabi, sie möchte die Erfahrung und das Muttersein mit dem ersten Kind nicht missen. Aber sie ist traumatisiert, und ihre kleine Tochter wächst im Schatten dessen auf.

Von Beginn an hat sie psychologische Hilfe angenommen und sich ein gutes Netzwerk aufgebaut. Dennoch ist sie eine gebrochene Frau.

Gast · Beitrag von **Gast** » 27 Okt 2016 19:12

Macchiata hat geschrieben:Wasabi, sie möchte die Erfahrung und das Muttersein mit dem ersten Kind nicht missen. Aber sie ist traumatisiert, und ihre kleine Tochter wächst im Schatten dessen auf.

Von Beginn an hat sie psychologische Hilfe angenommen und sich ein gutes Netzwerk aufgebaut. Dennoch ist sie eine gebrochene Frau.

Ist sie die gleiche, die ihr Kind im Bauch verloren hat? Das war mir nicht wirklich klar. Darf ich fragen wie es zu der Behinderung des ersten Kindes kam? Weisst du da was darüber?

Einen Kindsverlust wird man nie verarbeiten, das gelingt selbst mit der besten Hilfe und Betreuung der kompetentesten Psychologen nicht.
Wenn sie diese Erfahrung so empfindet ist das gut und mehr als in Ordnung. Ich hätte es mir für meine nicht gewünscht, aber es empfindet jeder anders.

KiWuTante · Beitrag von **KiWuTante** » 27 Okt 2016 19:24

hallo WasabiNeko,

WasabiNeko hat geschrieben:So wie du formulierst, dass die "Mehrheit der MitgliederInnen für den KS sind" klingt irgendwie so als hättest du in meinen Satz hineininterprätiert die meisten Frauen hier bevorzugen einen Wunsch-KS.

Nein, das habe ich nicht hineininterpretiert.
Ich habe mich auf deine Aussage

WasabiNeko hat geschrieben: Was den KS und seine Folgen angeht so gebe ich dir Recht, doch die meisten UserInnen hier im Forum sind allerdings sehr grosse KS-Befürworter. Von daher rate ich dir auch, dich vielleicht an einen Hebammenverbund/Verein zu wenden? Oder vielleicht an ein grosses Elternforum?
...

bezogen.

Macchiata · Beitrag von **Macchiata** » 27 Okt 2016 19:26

Also : ihr 1.Kind hatte Schlaganfall im Mutterleib, überlebte 3 Jahre.
Dann bekam sie 2.Kind. Engmaschig überprüft, früh geholt.

Das 1.Kind ist allgegenwärtig. Bilder, Möbel, Klamotten.....

KiWuTante · Beitrag von **KiWuTante** » 27 Okt 2016 19:31

WasabiNeko hat geschrieben:Hallo KiwuTante. Naja ich wurde damals halt schon zurechtgewiesen als ich mich in meiner ersten ss noch sehr gegen den KS wehrte. Damals hatte ich halt schon den Eindruck "Och der KS ist doch nicht schlimm" oder "Hauptsache das Kind lebt und ist gesund, besser nichts riskieren" usw.

Ich bin keine KS-Befürworterin, aber auch ich würde kein, sei es auch noch so klein, Risiko für mein Kind eingehen. Egal, ob ich danach mit einem Trauma bei mir zu rechnen habe oder auch nicht!

WasabiNeko hat geschrieben:Das habe ich so nicht gemeint, sondern lediglich dass viele (nicht alle) im Zweifelsfall die vermeintlich sichere Variante KS befürworten.

Das will ich doch hoffen - und was ist daran schlecht oder falsch?

Kakoli · Beitrag von **Kakoli** » 27 Okt 2016 19:32

@ mondblume ich denke dass auch die Medien ihren teil dazu beitragen: in filmen oder serien, ein oder zweimal pressen, zack ist das kind da und beide liegen sich glücklich in den armen. ich glaube nicht, dass alle anderen eine traumgeburt haben-es ist nur ein tabu darüber zu sprechen, dass man über den verlauf unglücklich ist, weil man ja froh sein soll ein gesundes kind zu haben-das ist natürlich etwas plakativ formuliert. es ist natürlich auch viel wahres dran, aber man ist auch meine erachtens nicht darauf vorbereitet, was bei einer Geburt alles "schief" laufen kann

ich war mit meinen Geburten auch zufrieden, aber es war auch nicht so, dass da alles 100 % "glatt" lief. klar hatte ich schmerzen, beim ersten mal war ich nach 2 1/2 std. presswehen so fertig, dass die auch zu viert auf meinem Bauch hingen. die saugglocke stand auch schon bereit, kam aber nicht zum Einsatz

aber dass manche 4 tage wehen hatten, schon fix und fertig ins kh kamen; Muttermund sich nach 24 std nicht einen cm öffnete und ks erforderlich war, oder, oder...ich kenne einige, die sagen, oh Gott, es war furchtbar. auch einige, die sagen, es war ok bzw. ich habe es mir schlimmer vorgestellt, und andere nie wieder

aber ich finde es ich keine Schande zu sagen, dass man sich es anders gewünscht hätte, und man traurig darüber ist oder auch völlig verunsichert

@ Sinnie die kleinen nicht zu sehen, stelle ich mich auch ganz grausam vor...

KiWuTante · Beitrag von **KiWuTante** » 27 Okt 2016 19:43

Hallo Mondblume,
dein Geburtsbericht könnte meiner sein

Ich habe zum Glück nicht so lange daran arbeiten müssen (Danke ihr lieben Hormone), für meinen Mann war die gesamte Situation jedoch traumatisierend. Ein Grund, weshalb er einer weiteren SS lange skeptisch gegenüber stand und bei einer evtl weiteren Entbindung nicht anwesend sein möchte.
Und ich mache mir Mut, dass ich eine zweite Entbindung locker schaffe, nachdem ich die erste gemeistert habe.

Aber ich möchte dir etwas Mut machen. Eine Bekannte von mir hatte ähnliche Probleme bei der ersten Entbindung. Sie war dann 2,5 Jahre später bei ihrer zweiten Entbindung nahe an Panikattacken.
ABER: Die Entbindung war eine Traumgeburt und das, obwohl ihr Sohn ein echter 55cm-4,6 kg-Brummer war. So kann es also auch gehen. Sie hat aber auch für die zweite Entbindung eine begleitende Hebamme gehabt, die ihre Geschichte kannte und sehr einfühlsam mit ihr umgegangen ist.

Ich wünsche dir, dass es auch so gut ausgeht

LG KiWuTante

Mondblume* · Beitrag von Mondblume* » 27 Okt 2016 19:43

Hallo Kakoli,

ja du magst Recht haben, dass die Medien da was ganz anderes suggerieren. Manche Frauen wollen das Thema vielleicht auch schnell vergessen und sich dem Kind widmen.

Ich denke auch, dass es ein Tabuthema ist. So wie auch das Thema Fehlgeburten. Wieviele Frauen eine Fehlgeburt haben von der man nichts weiss wenn man offen damit umgeht, dass man selber betroffen ist, ist wirklich erstaunlich. Ich habe aber nie erlebt, dass über die Gefühle gesprochen wird und die Zeit, die man durchmacht.

Damals habe ich den ganzen Kreissaal zusammengeschrieen und mir auch gesagt, nie wieder eine Geburt.

Mondblume.

Kakoli · Beitrag von **Kakoli** » 27 Okt 2016 19:47

http://www.brigitte.de/familie/mitfuehl ... 15578.html

ist zwar nicht der Artikel den ich meine, aber man sieht, dass man nicht alleine ist

fridaco · Beitrag von **fridaco** » 27 Okt 2016 21:29

Liebe alle
Danke für eure Beiträge.

Hier habe ich von der TK eine gute Broschüre über Geburt und KS gefunden.

https://www.tk.de/tk/broschueren-und-me ... men/726578

Falls es jemandem von euch ähnlich geht, dann wäre ich froh, wenn ihr mir schreibt - gern auch per pn. Ich habe durch die Beiträge den Eindruck, dass pn besser wäre weil das Thema doch sehr viel mit Emotionen zu tun hat.

Gruss
fridaco