Fragen einer Journalistin - Unfruchtbarkeit als Krankheit

Aktionen, (Leser-) Briefe, TV-Beiträge als Downloads, etc.
JBB
Rang3
Rang3
Beiträge: 3595
Registriert: 10 Feb 2002 01:00

Fragen einer Journalistin - Unfruchtbarkeit als Krankheit

Beitrag von JBB »

Hallo Leute,

ich habe mal wieder versucht, die Presse für unser Thema zu begeistern, da über die neue Regelung zum 01.01.04 noch gar nicht berichtet wurde.

Unser Problem scheint mal wieder niemanden zu interessieren; jedenfalls hat die (freie) Journalistin, mit der ich das Gespräch hatte, Probleme den Artikel irgendwo unterzubringen.

Sie hat mir folgende E-Mail geschickt:
Es hat bisher noch nicht recht geklappt mit dem Vermarkten,
darum überlege ich gerade, ob ich der Geschichte noch einen
spezielleren Dreh - wie es im Journalistenjargon heißt - geben sollte.

Daher habe ich nun noch einige Fragen an Sie:

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sagten Sie, die WHO würde
Unfruchtbarkeit als Krankheit definieren. Aus welcher Quelle stammt
diese Info? Verfügen Sie über Unterlagen/Links/Ansprechpartner?

Denn die Frage Krankheit oder nicht erscheint mir doch einer der
Schlüsselpunkte zu sein. Deswegen wünsche ich mir noch weitere
Auskünfte von Ihnen (immer vorausgesetzt, Sie mögen):

Fühlen Sie sich in Ihrer Situation krank? Warum? Wie genau fühlt
es sich an, ohne Hilfe von außen keine Kinder in die Welt setzen zu
können?

Soweit erstmal, ich bleibe am Ball.

Beste Grüße
Ich bitte Euch um Eure Mithilfe bei der Beantwortung dieser Fragen. Für Eure Postings danke ich schon mal im voraus!!!
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Benutzeravatar
Katharina
Rang2
Rang2
Beiträge: 1229
Registriert: 20 Mai 2003 10:07

Beitrag von Katharina »

Hallo Bea,

zu der Frage, wie es sich anfühlt, gibt es doch diesen Text (wo bei mir jedesmal die Tränen kullern wenn ich in lese, denn auf mich trifft es hundertprozentig zu :cry: :cry: :

Über Silkes unerfüllten Kinderwunsch

Silke weiß, dass du Sie liebst und ihr wünschst, dass sie glücklich ist . Aber in letzter Zeit scheint sie isoliert, deprimiert und besessen von ihrem Wunsch nach einem Kind.
Es ist wahrscheinlich nicht einfach für dich zu verstehen, warum der Wunsch schwanger zu werden in alle Bereiche ihres täglichen Lebens hineinwirkt. Silke hofft, dass Du durch diesen Brief besser verstehst welchen Schmerz sie fühlt . Hier erfährst du auch wie du ihr helfen kannst.

Einige Fakten über Unfruchtbarkeit:

Es wird dich überraschen zu erfahren, dass jede sechste Frau mit Kinderwunsch nicht schwanger wird. Für diese düstere Statistik gibt es viele mögliche Ursachen: Verschlossene Eileiter, Erkrankungen der Eierstöcke, hormonelles Ungleichgewicht, schlechte Spermienqualität oder zu geringe Spermienanzahl des Ehemannes sind nur einige davon. Mit über 35 Jahren wird es für eine Frau zusätzlich schwierig schwanger zu werden, da viele ihrer verbliebene Eier nicht mehr für eine Befruchtung geeignet sind.
Dies sind alles physische oder physiologische Hinderungsgründe für eine Schwangerschaft - es sind keine psychologischen! Eileiter verschließen sich nicht, weil eine Frau "sich zu sehr mit dem Kinder-Wunsch beschäftigt". Antikörper, die Sperma abtöten, werden nicht verschwinden, nur weil eine Frau sich mehr ausruht. Und ein Mann kann seine Spermienqualität nicht dadurch verbessern, dass er optimistischer und gelassener wird.

Gut gemeinte Ratschläge:

Wenn jemand den wir mögen ein Problem hat, ist es normal, dass wir versuchen ihm zu helfen. Wenn nicht wirkliche Hilfe gegeben werden kann, versuchen wir gute Ratschläge zu geben. Häufig erzählen wir dabei von persönlichen Erfahrungen oder geben Anekdoten aus dem Bekanntenkreis wieder. Vielleicht kennst auch Du ein Paar, das Schwierigkeiten hatte schwanger zu werden, bis es während eines erholsamen Urlaubs auf einer schönen Insel unverhofft klappte? Also schlägst Du vor, dass Silke und ihr Mann auch einen Urlaub machen sollen.
Silke schätzt Deine Ratschläge, aber sie nützen ihr wegen der physischen Natur der Gründe für ihr Problem nichts . Sie kann Deine Ratschläge nicht nur nicht nutzen, solche Ratschläge bringen sie völlig aus der Fassung. Tatsächlich wird sie regelmäßig überschwemmt mit solchen Ratschlägen. Stell Dir bitte vor, wie frustrierend es für sie sein muss zu hören, dass andere Paare auf "magische" Art schwanger wurden, nur dadurch dass sie sich im Urlaub liebten. Für Silke, die eine belastende Kinderwunschbehandlung durchmacht, hat "Liebe machen" und die Empfängnis eines Kindes sehr wenig miteinander zu tun - das war früher anders. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr sie versucht ein Kind zu bekommen und wie zerstörerisch es für sie ist, jeden Monat zu erfahren, dass es nicht funktioniert hat. Dein gut gemeinter Rat ist der Versuch, eine extrem komplizierte und missliche Lage in ein einfaches kleines Problem zu verwandeln. Durch die Verharmlosung ihres Problems auf diese Art, zweifelst du an der Werthaltigkeit ihrer Gefühle; sie fühlt sich nur noch wertloser, ihre Selbstzweifel werden mehr. Unter diesen Umständen ist es natürlich kein Wunder, dass sie ärgerlich und abweisend auf dich reagiert.
Die Wahrheit ist: Es gibt nichts konkretes, das du für Silke tun kannst. Die beste Hilfe ist, verständig und unterstützend zu sein. Es ist einfacher unterstützend zu sein wenn du verstehst, welch verheerender Schlag es sein kann, unfähig zu sein ein Kind zu bekommen.

Warum ist es so schlimm kinderlos zu sein ?

Frauen wachsen mit der Erwartung auf, dass sie eines Tages ein Kind haben werden. Sie machen sich Gedanken über sich in der künftigen Mutterrolle seit sie mit Puppen gespielt haben. Es kann sogar sein, dass eine Frau sich solange nicht als vollständiger Teil der Gesellschaft fühlt, bis sie schwanger ist. Wenn Silke daran denkt, dass sie kein Kind haben kann, so fühlt sie sich wie "ein defektes Werkzeug". Kein Kind zu haben ist buchstäblich eine Angelegenheit von Leben und Tod. In der Bibel ist Rachel unfruchtbar. Sie sagte zu Jakob "Gib mir Kinder oder ich werde sterben ..." (Genesis 30:1). Manche interpretieren dies so, dass Eine ohne Kinder praktisch tot sei. So stark sind die Gefühle, die mit Unfruchtbarkeit verbunden sind, dass die Person sich wie tot, zumindest wert- und nutzlos fühlt
Schlimmer noch, Silke ist nicht wirklich sicher, dass sie niemals Kinder haben wird. Das grausamste jedoch was man jemanden antun kann ist es, Hoffnung zu wecken, ohne dass diese sich erfüllt. Die moderne Reproduktionsmedizin ist so ein zweischneidiges Schwert. Sie verspricht Hoffnung wo vorher keine war - aber es ist nur ein Hoffnungsschimmer.

Was kann die moderne Medizin unfruchtbaren Frauen anbieten?

Im letzten Jahrzehnt hat die Reproduktionsmedizin großartige Fortschritte gemacht, sodass Frauen, die in der Vergangenheit niemals Kinder gehabt hätten, jetzt schwanger werden können. Der Einsatz von Hormon-Medikamenten kann die Anzahl und Größe der Eier, die eine Frau produziert, steigern und steigert so auch die Chancen auf eine Befruchtung. Bei der "in vitro Fertilisation"-Technik (IVF) wird der Frau ein Ei operativ entnommen und im Reagenzglas mit dem männlichen Sperma zusammengebracht, wo es zu einem natürlichen Befruchtungsvorgang kommt. Der Embryo wird dann nach wenigen Tagen zurück in die Gebärmutter der Frau transferiert. Es gibt noch viele weitere Optionen
Trotz der Hoffnung die diese Technologien bietet, ist es hart diesen Weg zu gehen. Manche high-tech-Prozeduren werden nur an wenigen Orten angeboten, die Silke dazu zwingen regelmäßig weite Wege zu fahren. Auch wenn die Behandlung vor Ort möglich ist müssen wiederholte Arztbesuche, tägliche Spritzen, veränderte Arbeitszeiten um die verschiedenen Prozeduren zeitlich unterzubringen, ausgehalten werden. Schließlich müssen beträchtliche finanzielle Summen ausgegeben werden. Geld, das häufig, aber nicht immer, von der Krankenversicherung erstattet wird. All diesem ist eine ganze Anzahl von diagnostischen Untersuchungen vorangegangen, die beschämend, weil sehr intim und schmerzhaft zugleich sein können.
Unfruchtbarkeit ist ein sehr intimes, persönliches medizinisches Problem, eines das Silke möglicherweise nicht mir ihrem Arbeitgeber diskutieren will. So muss sie immer neue Ausreden und Termine erfinden wenn ihr Behandlungsplan mit ihrer Arbeitszeit kollidiert. Gleichzeitig wendet sie beträchtliche Zeit und Energie auf, um Anträge und andere Unterlagen für die Krankenkasse zusammenzustellen.
Nach jedem medizinischen Versuch schwanger zu werden, muss Silke das Warteschleifenspiel spielen. Dabei wechseln sich Phasen voller Optimismus mit verzweifeltem Pessimismus ab. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt über zwei Wochen hinweg. Sie weiß nicht, ob ihre geschwollenen Brüste ein Schwangerschaftszeichen oder ein Nebeneffekt der Medikamente sind. Wenn sie eine Spur von Blut auf Ihrer Unterwäsche findet, weiß sie nicht, ob gerade der Embryo einnistet oder ihre Periode beginnt. Wenn sie nach einer IVF-Prozedur nicht schwanger ist, kann es sein, sie fühlt sich wie nach einer Fehlgeburt. Sie sorgt sich um ein Leben, das noch gar nicht existiert aber in ihren Gedanken schon vorhanden ist und muss dessen Verlust erleben.

Während sie versucht mit dem Tumult der Gefühle fertig zu werden, wird sie zu einer Baby-Party oder Taufe eingeladen. Sie erfährt, dass eine Freundin oder Kollegin schwanger ist oder sie liest, dass ein Ein-Tage-altes-Baby in einem Mülleimer gefunden wurde. Kannst du dir ihren Neid und ihre Wut über die Ungerechtigkeit des Lebens vorstellen? Da die Unfruchtbarkeit nahezu jede Facette ihres Lebens durchdringt ist es ein Wunder, dass sie an ihrem unerfüllten Kinderwunsch nicht zerbricht.
Jeden Monat fragt sich Silke ob dies endlich IHR Monat sein wird. Wenn nicht, so versammelt sie ihre gesamte Energie, sofern sie noch genug hat, um es noch mal zu versuchen. Kann sie sich einen neuen Versuch leisten? Wie lange wird ihr Mann dies mitmachen? Wird sie gezwungen sein, ihre Träume aufzugeben?
Wenn du mit Silke sprichst, versuche dich in die Belastungen die auf ihren Gedanken und auf ihrem Herzen liegen einzufühlen. Sie weiß, dass du dich um sie sorgst und eventuell benötigt sie das Gespräch mit dir über ihre schwere Prüfung. Aber sie weiß auch, dass es nichts gibt, das du sagen könntest um sie schwanger werden zu lassen und sie fürchtet sich, dass du ihr einen Vorschlag machst, der sie nur noch mehr verzweifeln lässt.

Was kannst du für Silke tun ?

Du kannst ihr deine Unterstützung geben ohne sie für irgendeinen Schritt zu kritisieren, den sie unternimmt - z.B. die Ablehnung einer Patenschaft für einen Neffen, um sich selbst vor einem emotionalem Trauma zu schützen. Du kannst ihr zum Beispiel dies sagen:
Ich sorge mich um Dich. Nachdem ich den Brief gelesen habe kann ich besser verstehen, wie schwer es für Dich sein muss. Ich wünschte, ich könnte helfen. Ich bin da um Dir zuzuhören und um mit Dir zu weinen, wenn Du weinen möchtest. Ich bin da um Dich aufzurichten wenn Du fühlst als gäbe es keine Hoffnung mehr. Du kannst mit mir reden. Ich interessiere mich für Dich.
Das allerwichtigste ist, nicht zu vergessen, dass Silke verwirrt und sehr beunruhigt ist. Höre was sie zu sagen hat, aber verurteile sie nicht. Verharmlose ihre Gefühle nicht. Versuche nicht vorzutäuschen, dass alles gut werden wird. Treib sie nicht in den Wahnsinn mit Aussagen wie "Was geschehen soll, wird geschehen". Wenn dies wirklich der Fall wäre, wozu sollte sie dann noch mit medizinischen Mitteln versuchen etwas zu vollenden was der Natur nicht gelingt
Deine Bereitschaft zuzuhören kann eine große Hilfe sein. Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch fühlen sich von anderen Menschen isoliert. Deine Fähigkeit zuzuhören und sie zu unterstützen werden ihr helfen den Stress auszuhalten. Ihr unerfüllter Kinderwunsch ist eine der schwierigsten Situationen die sie je zu bewältigen haben wird.

Problematische Situationen

Ein gewöhnliches Zimmer kann für einen Blinden ein Hinderniskurs sein. Genauso kann der Alltag voll von Gefahren für eine Frau mit unerfülltem Kinderwunsch sein. Gefahren, die für Frauen mit Kinder nicht existieren.
Sie geht zu einer Geburtstagsfeier. Eine Frau stillt dort ihr Baby. Die Männer reden über Fußball, während die Frauen über Kinderprobleme reden. Sie fühlt sich ausgegrenzt und kann nirgends mitreden.
Weihnachten ist ein Beispiel für die vielen Feiertage, die für sie besonders schwierig sind. Feiertage markieren den Fortgang der Zeit. Sie erinnert sich, was sie sich letztes Weihnachten vorgestellt hat - dass sie im kommenden Jahr ihrer Familie einen Sohn oder eine Tochter als neues Familienmitglied präsentieren wird.
Jeder Feiertag stellt seine eigene einzigartige Belastung für ungewollt kinderlose Frauen dar. Valentinstag erinnert sie an ihre Romanze, Liebe, Heirat - und an die Familie, die sie unfähig ist zu gründen. Muttertag - Vatertag? Die Schwierigkeiten sind offensichtlich.
Alltägliches, wie ein Weg die Straße runter oder der Gang zum Einkaufen, sind mit Minen gepflastert. Frauen zu sehen, die Kinderwagen und Buggys schieben, kratzt an ihren Nerven. Beim Fernsehen, wird Silke mit Werbungen für Windeln, Säuglingsnahrung und Schwangerschaftstests bombardiert.
Auf einer Party fragt jemand wie lange sie schon verheiratet ist und wann sie Kinder haben wird. Sie möchte davon laufen, kann aber nicht. Falls sie über ihren unerfüllten Kinderwunsch spricht, erhält sie die freundlichen, gut gemeinten Ratschläge, die sie nicht braucht: "Denk an was anderes", "Keine Angst, es wird bald klappen" oder "Du Glückliche. Ich bin so belastet mit meinen Kindern - ich wünscht ich hätte Deine Freiheiten". Nach solchen Kommentaren möchte sie sich nur noch unters nächste Sofa verkriechen um dort zu sterben.
Die Flucht in Arbeit und Karriere ist auch nicht möglich. Sie wird Schwierigkeiten haben, Energie in ihre Karriere zu investieren, während sie monatlich die Scherben ihrer Träume zusammenkehrt. Um sie herum werden Kolleginnen schwanger. Zu einer Baby-Party zu gehen ist schmerzhaft - so distanziert sie sich mehr und mehr von den Kollegen.

Was soll werden ?

Weil sie ungewollt kinderlos ist, ist das Leben extrem stressig für Silke. Sie gibt ihr bestes um damit fertig zu werden. Bitte versteh das. Manchmal ist sie depressiv. Manchmal ist sie ärgerlich. Manchmal ist sie körperlich und seelisch erschöpft. Sie wird nie mehr die alte Silke sein, die sie versucht zu sein. Sie würde gern viele Dinge nicht tun, die sie tut.
Sie hat keine Ahnung ob und wann es überhaupt eine Lösung für ihr Problem gibt. Sie nimmt ein finanzielles und emotionales Wagnis auf sich - mit einer geringen Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Insgesamt sind nur 11 Prozent aller Frauen die eine Kinderwunschbehandlung beginnen erfolgreich, indem sie ein Kind bekommen. Für Frauen über 40 sind die Chancen noch geringer. Jedoch, je länger sie aushalten um so höher werden die Chancen auf eine Schwangerschaft.
Vielleicht wird auch Silke eines Tages erfolgreich sein. Vielleicht wird sie es auch aufgeben und eine Adoption versuchen oder sie findet einen Weg ein erfülltes Leben ohne Kinder zu leben. Im Moment weiß sie nicht was kommen wird. Sie lebt von einem Tag zum nächsten. Sie weiß nicht, warum dies ihr Los ist, niemand weiß dies. Alles was sie weiß, ist die schreckliche Seelenqual, die sie jeden Tag erlebt.
Bitte kümmere dich um sie. Bitte geh sensibel mit ihrer Lebenssituation um. Gib ihr deine Unterstützung - sie braucht sie - und sie wünscht sie sich.
Danke


Vieleicht sollte man den letzten Absatz aber etwas kürzen oder ergänzen, denn die 11 Prozent Erfolgsrate erscheint sonst vieleicht im falschen Licht.

Liebe Grüße

Katharina
Wenn die Hoffnung aufwacht, legt sich die Verzweifelung schlafen!

2 IUI in 2003 negativ
1. + 2. ICSI im Nov. 04 + Jun/Jul 05 in Nijmegen negativ, 2. kein TF
weiter mit HI in Arnheim, 1. Gesprach Feb. 06
4 HI Juli, Okt., Nov., Dez. 06 negativ
5. HI mit Stimu Januar 07 positiv, bei 5+4 ß-HCG nur 235, noch keine FH bei 6+0 ß-HCG 270, FH nur 3,3mm, Abgang bei 6+5
6. HI mit Stimu Nov. 07 negativ
7. HI 12.02.08, Pipi(LH)Test positiv 01.03.08 bei 4+3
1. US 10.03.08 bei 5+5 Flöckchen ist 4,2 mm
2. US 18.03.08 bei 6+6 Flöckchen ist 9 mm, Herz schlägt!!
3. US 28.03.08 bei 8+2 Flöckchen ist 17 mm, alles in Ordnung!
4. US 11.04.08 bei 10+2 Flöckchen ist 37 mm, alles dran und schon am strampeln
5. US 09.05.08 bei 14+2 Flöckchen misst SSL 80 mm
6. US 06.06.08 alles O.K.
23.06.08 Organ-US bei 20+5 unser Junge mißt 22 cm bei ca. 370 g
21.08.08 unser Prinz kommt bei 29+1 mit 995 g zur Welt
Sanne
Rang3
Rang3
Beiträge: 4248
Registriert: 12 Jul 2001 02:00

Beitrag von Sanne »

hallo Bea,

ich habe schon öfter versucht, bei www.who.int die WHO-definition für ungewollte kinderlosigkeit zu finden, leider ohne erfolg :(
es gibt anscheinend keine deutsche version und ich bin nicht so gut in englisch, als dass ich sämtliche texte zu "infertility" und "disease" mal eben locker durchforsten könnte, aber vielleicht findet sich ja hier jemand kompetentes!?

hoffentlich kannst du die journalistin überzeugen *dd*

liebe grüsse von Sanne
Bild
*nevergiveup*
Ruxi
Rang0
Rang0
Beiträge: 185
Registriert: 04 Mai 2002 02:00

Beitrag von Ruxi »

An JBB

Ich habe geschaut auf die seite von WHO die von Sanne hier gegeben wurde. Habe etwas über Unfruchtbarkeit als Krankheit gefunden.
Leider ist es ein .pdf Doku und konnte nichts kopieren.
Kannst du English?
Wenn ja, dann schreibe einfach bei "Suchen" - infertility is a disease. Dann erscheinen einige Artikeln wo du lesen kannst.
Ich habe ein Artikel von Sandra Dill gelesen wo es steht dass Unfruchtbarkeit eine Krankheit ist, von viele Länder nicht erkannt als das, als Folge nicht von der Kasse bezahlt und dass die Betroffene die Regierungen überzeugen müßen dass Unfruchtbarkeit eine Krankheit ist und sie unterstützt sein müßen.
Kannst da viele interessante Sachen finden.
Dann noch etwas : OAT, verschlossene Eileiter und Hormonelle Störungen und andere sind alle Krankheiten. Vielleicht kann dir ein Arzt als Quelle irgend ein Register von Krankheiten, wo diese auch sein müßen.

An Sanne

Glückwunsch! Du hast aber Glück! Gleich geklappt.

An Katharina - Sehr schön! Ist es eine reale Geschichte? Ist Silke real? Ein bisschen unklar. Aber spielt keine Rolle.

Alles Gute

Ruxi
Benutzeravatar
Birgit~
Rang1
Rang1
Beiträge: 271
Registriert: 18 Sep 2002 12:12

Beitrag von Birgit~ »

Hi Bea,

in den fertinet-news v. 12-08.03 sind 3 Artikel zur Gesetzesänderung angegeben (dort download)

http://www.fertinet.de/index.php?csrc=h ... 57596.html

„Drei prominente Autorinnen - Frau Prof. Fischer vom Sachverständigenrat, Frau Dr. Ober, Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion und des Gesundheitsausschusses sowie Frau Monika Knoche von ver.di / Die Grünen - sprechen sich für den Erhalt der Reproduktionsmedizin im Leistungskatalog der gesetzlichen Kranenversicherung (GKV) aus“.

Ich habe mich daran erinnert, daß Prof. Fischer in ihrem Beitrag auch die WHO-Definition und ein Urteil d. BGH zum Krankheitsbegriff bei Unfruchtbarkeit erwähnt hat:

-> Gisela C. Fischer: Falsches Signal


der von Katharina erwähnte Text stammt übrigens nicht von einer “Silke“, sondern es handelt sich um einen Lückentext ( bei dem man seinen Namen selbst einsetzen kann) eines amerikanischen Psychologenpaares,
( Rosenberg/Epstein) die selbst von Kinderlosigkeit betroffen waren, dazu Bücher geschrieben haben und diesen amerikan. Text ins Netz gestellt haben. Eine deutsche Version findet man als download bei babystuebchen.de
( leider ohne Quellenangabe )

http://www.mindspring.com/~yepstein/famguide.htm

...Seite 199-205 in
„Getting pregnant when you thought you couldn't.“
(Helane S. Rosenberg, Yakov M. Epstein)

( unter http://www.gettingpregnantbook.com/
berichten die Autoren, daß sie inzwischen mit Eizellspende Eltern von Zwillingen geworden sind und in der überarbeiteten Auflage des o.g. Buches ein Kapitel zum Thema geschrieben haben.)

Hier im Forum gibt es einen sehr beeindruckenden Text von Troja..(vom Juli 2001)
.. allerdings weiss ich nicht, ob es ihr recht ist, zitiert zu werden ?

http://www.klein-putz.de/forum/viewtopi ... c&start=10

von professioneller Seite finde ich noch die (4)Info-faltblätter vom International Consumer Symposium for Infertility (iCSi) Netzwerk www.icsi.ws
empfehlenswert, z.B.

Nr.2 : Unfruchtbarkeit – ein Faltblatt für Freunde und Verwandte

„. ...dieses Faltblatt beschreibt einige der Gefühle und Tatsachen, die mit Unfruchtbarkeit einhergehen. Es erklärt medizinische Fakten, um Mythen zu widerlegen, beschreibt die typischen emotionalen Reaktionen und schildert Möglichkeiten, Betroffene zu unterstützen.“

- > http://www.icsi.ws/factsheets/Relatives ... German.pdf


Nr.3 : Annäherung an ein Leben ohne Kind

„ .. Dieses Faltblatt bietet Ihnen einige Anregungen u. Strategien, die anderen geholfen haben, die mit einem Leben ohne Kinder einhergehenden Gefühle von Ohnmacht u. Verlust zu bewältigen.“

- > http://www.icsi.ws/factsheets/Approachi ... German.pdf

dort wird die psychosoziale Problematik gut erklärt und nachvollziehbar, auch für Nichtbetroffene, dargestellt.

LG Birgit

Nachtrag: Interessant fände ich es, zu untersuchen, ob bei einer "Fortpflanzungsbehinderung" nicht eine gesetzlich anerkennenswerte Behinderung vorliegt ?

"Im bundesdeutschen Recht definiert seit 1. Juli 2001 § 2 Abs. 1 SGB IX den Behindertenbegriff:

"Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist."

Quelle: http://www.behindertenbeauftragter.de/a ... tenbegriff
Benutzeravatar
lavanda
Rang0
Rang0
Beiträge: 46
Registriert: 23 Sep 2003 14:28

Beitrag von lavanda »

Hallo,

ich habe etwas gefunden. Es ist nicht alles ganz aktuell und teilweise aus Ö, aber vielleicht hilft das als Referenz:
.....................................................

http://www.parlinkom.gv.at/pd/pm/XX/A/t ... 00776_.doc

776/AE XX.GP

ANTRAG

der Abg. Dr. Brigitte Povysil Mag. Haupt, Abg. Haller, Dr. Pumberger, Abg. Apfelbeck betreffend Kostenübernahme für In - Vitro - Fertilisation (IVF)
Die WHO (World Health Organization/ Weltgesundheitsbehörde) definiert Unfruchtbarkeit als KRANKHEIT. Für UNO(Vereinten Nationen) und die WHO ist der Kinderwunsch ein GRUNDRECHT.

In Österreich ist in den letzten Jahren nachweislich ein starker Geburtenrückgang zu verzeichnen. Österreich bildet innerhalb der EU - und EFTA Staaten gemeinsam mit Island und Schweden das Schlußlicht.
Der seelische und gesellschaftliche Druck auf Paare mit unerfülltem Kinderwunsch
ist enorm. In Österreich gibt es ca. 30.000 Paare welche nur mittels IVF Kinder bekommen können.

Die Erfolgsquote der Methode liegt bei ca. 30 %. Die damit verbundenen selbst zu
tragenden Kosten liegen durchschnittlich bei 35.000,-- öS. Dies stellt eine
außerordentliche finanzielle Belastung dieser Paare dar.
Bisher war eine Kostenübernahme nur an der Universitätsklinik Innsbruck sowie vom Land Tirol für seine Beamten möglich. Für Österreich wäre eine Anlehnung an das „Deutsche Modell" möglich; hier werden die Kosten für vier Versuche von der Öffentlichkeit übernommen. Kommt es zu keiner Schwangerschaft werden auch keine weiteren Kosten refundiert.
Die Durchführung dieser Methode an spezialisierten Instituten unter Qualitätskontrolle ist ein unentbehrliches Instrument um Mißbrauch und mögliche
Geschäftemacherei hintanzuhalten.
Die moderne Medizin erschließt jetzt, Gott sei Dank, neue Möglichkeiten, um früher
unausweichliches Leid zu mindern.

Ökonomie ist im Gesundheitssystem zwar angebracht, sie darf aber in unserem
Staat nicht an vorderster Stelle stehen. Die unterzeichneten Abgeordneten stellen den nachfolgenden

ANTRAG
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales wird ersucht, die
gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Kosten für die In - Vitro -
Fertilisation (maximal vier Versuche) abgedeckt werden, um unzumutbare
Belastungen für die betroffenen Patientinnen zu vermeiden.“
Es wird beantragt, diesen Entschließungsantrag dem Sozialausschuß zuzuweisen.

....................................................................
www.9monate.de

Daten zur assistierten Reproduktion

1968 Die Weltgesundheitsorganisation WHO beginnt mit ersten Reproduktionstests. Sie definiert Unfruchtbarkeit als Krankheit.

25. Juli 1978 Das erste Retortenbaby, Louise Brown, erblickt das Licht der Welt.
2. Januar 1985 Kim Cotton bringt als erste Leihmutter ein Kind zur Welt, das sie auf Bestellung und Bezahlung hin geboren hat.

24. Januar 1985 Unter dem Namen "Die Störche" wird in Straßburg die erste Leihmutter-Vereinigung gegründet.

2. April 1987 Im US-Bundesstaat New Jersey wird das erste Urteil über Leihmutterschaft gefällt. Reuige Leihmütter haben kein Anrecht auf das ausgetragene Kind. Das Baby gehört den Eltern, die die Schwangerschaft in Auftrag gegeben haben.

8. Februar 1989 In Australien finden erste Embryotests statt. Ein Komitee erteilt dem Monash Medical Center die Genehmigung für die Untersuchung von In-vitro-befruchteten Embryos.

27. Oktober 1993 Forscher Jerry Hall und Robert Stillman von der George-Washington-Universität klonen erstmals Embryozellen.
12. August 1996 Die Spermabank von Kalifornien bietet erstmals im Internet Samen an.

11. Juni 1998 Ärzten des Huntington Reproductive Center in Los Angeles gelingt es, die Eizelle einer älteren unfruchtbaren Frau mit derjenigen einer jüngeren Spenderin zu verschmelzen, dann zu befruchten und zu implantieren. Die erste Drei-Eltern-Ehe ist da.
...........................................................................................................

Es scheint so, daß wir wieder aus moralistischen Gründen zum Jahr 1968 zurückkehren sollten ? :(

Ich hoffe, ich habe Euch geholfen... ich werde weiter suchen :o

Liebe Grüsse
Lavanda
"Angst klopft an die Tür, Vertrauen öffnete und niemand war draussen"
JBB
Rang3
Rang3
Beiträge: 3595
Registriert: 10 Feb 2002 01:00

Beitrag von JBB »

Danke für die zahlreichen Antworten und tollen Tipps und Links!

Ich werde noch ein wenig sammeln, vielleicht mag noch jemand eine Antwort schreiben.

Besonders schwierig ist es, über die emotionale Seite zu sprechen. Warum ist es so schlimm, ungewollt kinderlos zu sein?

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr ärgert es mich, dass wir uns ÜBERHAUPT erklären müssen. Warum verstehen es die Leute nicht auch so, dass es weh tut?

Wenn jemand einsam ist und auf der Suche nach einem Partner ist, dann fragt ihn doch auch niemand: Warum brauchst du eine Partnerschaft? Warum kannst du nicht auch alleine leben?

Solche Dinge sind doch ELEMENTARBEDÜRFNISSE, oder? Es ist schon schlimm, dass eine Gesellschaft so kinderfeindlich sein kann, dass man seinen Kinderwunsch immer wieder erklären muss.

Vielleicht mag ja jemand trotzdem noch versuchen, diese Trauer zu beschreiben, wenn sich keine Schwangerschaft einstellt?
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Bea,

Dein Vergleich mit dem Wunsch nach Partnerschaft ist doch sehr passend.
Der dürfte auch Menschen überzeugen, denen der oben zitierte Brief durch die direkte Anrede vielleicht ein bischen zu schwülstig ist. Ich finde den Brief im Prinzip gut, nur könnte ich mir vorstellen, dass die direkte Anrede für jemanden, der mit dem Thema nichts am Hut hat, etwas viel ist und eher verschreckt als Verständnis bewirkt.
Und den Vergleich mit der Partnerschaft können auch Menschen besser nachvollziehen, die aktuell keinen Kinderwunsch haben, also das Gefühl von sich nicht kennen. Sicher gibt es auch Phasen des Lebens, wo man keinen Partner möchte, aber diese Phasen sind ja meistens eher kürzer.

Liebe Grüße

Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Benutzeravatar
Birgit~
Rang1
Rang1
Beiträge: 271
Registriert: 18 Sep 2002 12:12

Beitrag von Birgit~ »

Hi Bea,

2 Hinweise habe ich noch,

-> amerikanische Selbsthilfegruppen zitieren auch den
Artikel 16, Absatz 1 der * Erklärung der Menschenrechte* der *UNO* :

Art.16
(1) Heiratsfähige Männer und Frauen haben ohne jede Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht, zu heiraten und eine Familie zu gründen...

Quelle: http://www.uno.de/menschen/index.cfm?ctg=udhr

-> in der letzten Ausgabe der vom Bundestag hearusgegebenen Zeitschrift “das Parlament“ mit d. Beilage: “ Aus Politik und Zeitgeschichte“, Nr. 44 / 27.10.2003

gibt es einen Artikel von der Soziologin Corinna Onnen-Isemann: “Familienpolitik und Fertilitätsunterschiede in Europa“.

Dort werden soziologische Zusammenhänge gewollter und ungewollter Kinderlosigkeit aufgezeigt.

Zitat:
„Die zunächst gewählte befristete Kinderlosigkeit führte dann aber durch unvorhergesehene Ereignisse, wie z.B. durch Unfall, Krankheit, oder schließlich aufgrund des Alters zu einer unfreiwilligen, medizinisch bedingten Kinderlosigkeit.“

„Empirische Studien belegen, dass die bewusst geplante lebenslange kinderlose Ehe selten gewählt wird. Viel häufiger verbergen sich hinter kinderlosen Ehepaaren ungewollt kinderlose Männer und Frauen.“

( ob Ulla Schmidt das auch gelesen hat ?..)

Quelle: http://www.das-parlament.de/2003/44/Bei ... 5.html#top


Bei der Quellensuche (zitierte Studien) zum obigen Beitrag fand ich eine interessante Belegarbeit einer Studentin

Titel: “kinderlose Ehen“:
www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/sof/20932.html





LG Birgit
Sanne
Rang3
Rang3
Beiträge: 4248
Registriert: 12 Jul 2001 02:00

Beitrag von Sanne »

und hier:

http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/h ... 22617.html

z.b. zitat:

"2.2. Sterilität als Leiden



Auch außerhalb der ärztlichen Ethik wird anerkannt, dass das Ertragen von ungewollter Kinderlosigkeit ein großes Leiden bedeuten kann. Sei nun der Wunsch nach Kindern in einer Ehe soziologisch begründet, da eine kinderlose Ehe (in früherer Zeit allerdings bedeutend stärker als heute) einen schlechten gesellschaftlichen Status innehat17 oder stelle er ein ,,ureigenes biologisches Bedürfnis beider Geschlechter dar"18, in jedem Fall bedeutet ein ungewollter Verzicht auf Erfüllung dieses Wunsches ein mehr oder minder starke Symptome auslösendes Leiden. Nach Hölzle kann durch dieses kritische Ereignis ,,in vielen Fällen eine längerfristige Lebenskrise" ausgelöst werden. Diese bringe ,,Störungen des Selbstwertgefühls, sexuelle Probleme, depressive Reaktionen und soziale Isolation"19 mit sich. Am stärksten betroffen von diesen Folgen der ungewollten Kinderlosigkeit ist meistens die Frau, vor allem wenn diese beeinflusst ist durch ein ,,Frauenbild, das die Mutterrolle für die Erfüllung der weiblichen Bestimmung hält."20. Um eben diese Eigenschaften (,,Schwangerschaft und Mutterrolle"21) fühlt sich die Frau betrogen und reagiert mit den oben bereits genannten Störungen, während der Ehemann oft eher in der Lage ist, die erlebte Enttäuschung durch gesteigertes berufliches Engagement zu kompensieren, was nicht bedeutet, dass er nicht unter psychosomatischen Störungen zu leiden hat.
In Anbetracht dieser Erkenntnisse bleibt abzuwägen, welche ethische Frage schwerer wiegt: die Frage, ob die Durchführung der Technik der IVF vertretbar ist, oder aber ob die Nicht-Durchführung trotz vorhandener Möglichkeiten vor den Eltern, dessen einzige Möglichkeit, ihren Kinderwunsch zu erfüllen in der Anwendung der IVF besteht, ethisch zu rechtfertigen ist."
Bild
*nevergiveup*
Antworten

Zurück zu „Gesundheitsreform und Versorgungsstrukturgesetz“