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Liebe Isabe,
mein Neurologe hat mir dringendst davon abgeraten Copaxone und Kiwu zu kombinieren. Es liegen keine Studien vor was passieren könnte. Und MS und ein schwerstbehindertes Kind wäre wohl nicht zu schaffen. Mein kleiner Neffe ist schwerstbehindert und es erfordert dermaßen viel Kraft sich um ihn zu kümmern, ich denke da sidn bei MS Kranken Grenzen gesetzt. Wir sind halt nicht so belastbar und ich denke dieser Tatsache sollte man sich vor Augen halten. Zudem sollte man wirklich ein halbes Jahr vorher keine Prophylaxe genommen haben. Kortison ist egal, das nimmt man nur 2 Wochen und es ist sehr schnell wieder aus dem Körper raus. Aber im Endeffekt muß man das selber entscheiden. Ich bin halt ein sehr vorsichtiger Mensch und stelle meine Gesundheit über den Kiwu. Ich wünsche mir wirklich sehnlichst ein Kind, aber nicht um jeden Preis. Mußt Du denn auf jeden Fall eine Prophylaxe nehmen? Das ist natrülich auch immer verschieden. Ich habe eine sehr schwache Form von MS und Anfang des Jahres meinen 3ten Schub gehabt und nehme insofern keine Prophylaxe (mein Neurologe stimmt dem zu). Wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gegeben hätte, hätten wir wohl eine Adoption angestrebt- machen wir vielleicht irgendwann trotzdem. Die Entscheidung ist sicherlich sehr schwer und es kann Dir auch leider keiner helfen, nur vielleicht denkanstöße geben. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft für Deine Entscheidung.
Liebe Susa, tja, im Endeffekt ist es genau das was ich versucht habe Isabe zu erklären. Ich kann den Mann Deiner Freundin verstehen. Ich habe sehr lange mit meinem Neurologen genau über dieses Problem gesprochen. Er meinte ich soll mir ganz genau Gedanken machen was mit dem Kind passiert wenn ich einen Schub habe und mich nicht darum kümmern kann. Zum Glück habe ich Rentner-Eltern und die würden sofort einspringen. Ich hatte Anfang des Jahres einen Schub bei dem mir das rechte Bein taub war. Ich hatte für keinen Einschränkungen, niemand hat es mir angesehen, aber ich hätte auf gar keinen Fall über Wochen hinweg mich um das Kidn kümmern können. Ich hätte das Baby nicht die Treppe heruntertragen können, weil ich genug mit mir slebst zu tun hatte heil herunterzukommen. Einem Schrei-Kind wäre ich nervlich nicht gewachsen gewesen, da mich mein Haushalt schon total überfordert hat (dank an meine Mutter, die die ganze Zeit als Putzfrau fungiert hat). Ich denke, bevor man eine Entscheidung trifft soll man sich darüber ganz genau Gedanken machen. Schließlich ist es eine enorme Verantwortung die man unternimmt. Ich hatte auch erst große Angst, habe aber dennoch gerade meine erste ICSI gemacht. Alles in Absprache mit dem Neurologen- Ich brauche zum Glück keine Prophylaxe nehmen, da ich in 6 Jahren nur 3 Schübe hatte, die alle komplett wieder zurückgegangen sind. Ich weiß nicht so recht was ich Deiner Freundin und Ihrem Mann raten soll. Ich denke sie sollte erst einmal versuchen ihre MS in den Griff zu bekommen (ich weiß ja nicht wie schwer sie ist, aber sich scheint ja häufiger Schübe zu haben). Zudem ist sie erst 29 Jahre, sie hat also noch Zeit.
Sie muß ein halbes Jahr medikamenten frei sein- das stimmt. Darauf würde ich zumindest achten. Es besteht die Möglichkeit das das Kind schwerstbehindert ist oder sie eine Fehlgeburt erleidet- beides ist sicherlich nicht gut für die MS. Viele bekommen nach einem negativen Ergebnis schon einen Schub. Man sollte das alles nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deiner Freundin wünsche ich auch alle Glück und viel Kraft für die Entscheidung.
Montag ist es so weit und ich habe immer noch ein Grinsen im gesicht !!!!
Viele Grüße
Britta