ARD, 2.2.04, 21:45 Uhr: Zwillinge aus der 23./24. SSW

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Andreas
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ARD, 2.2.04, 21:45 Uhr: Zwillinge aus der 23./24. SSW

Beitrag von Andreas »

Hi miteinander,

die Mehrlingsrate bei Kiwu ist ja erhöht. Dieser Beitrag zeigt, was an den Grenzen der Medizin möglich ist.

Sender: ARD
Datum: 2.2.2004
Start: 21:45 Uhr
Ende: 22:30 Uhr
ShowView: 687-043

Text: Sam und Tim
Medizin-Report Bewegende Bilder vom Überlebenskampf zweier Frühchen

Die Zwillinge Sam und Tim kommen nach nur 23 Wochen Schwangerschaft auf die Welt - vier Monate zu früh und nur 450 Gramm leicht. Ihren Eltern bleibt wenig Zeit für die Entscheidung über Leben und Tod. Aber trotz der enormen Risiken - den Frühchen drohen Erblindung und andere körperliche oder geistige Behinderungen - bitten sie die Ärzte, das Leben der zwei zu retten.

Das Foto macht nachdenklich:
http://www.tvmovie.de/tv-programm/sendu ... ID=3478134

Viele Grüße. Andreas
Zuletzt geändert von Andreas am 04 Feb 2004 18:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Knuddelteufel
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Beitrag von Knuddelteufel »

Ich habe sie gesehen und muss sagen, das hat mich ganz schön mitgenommen und erschüttert. Wie die winzigen Wesen um das Überleben gekämpft haben...einfach unglaublich!

Weiß jemand zufällig, ob die beiden gesund sind oder ob einer von den beiden blind ist? Ich habe leider nicht alles mitbekommen, was sie gesprochen haben. (kann ja nicht hören :oops: )
Liebs Grüßle von Conny
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MO65
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Beitrag von MO65 »

Hallo Knuddelchen,

wenn ich es am Ende richtig verstanden habe, sind beide blind :cry: :cry: .
Habe Rotz und Wasser geheult ...
Auch deswegen, weil die "Frühchenintensiv" genauso aussah, wie bei unseren Kleinen...und ich wieder in Gedanken wieder vor 7 Monaten war......
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

:( :( :( Hui, schlimm, schlimm - hab die Reportage auch gesehen - da fragt man sich echt, ob man wirklich alles machen muss, was medizinisch machbar ist :( :( Es geht ja nicht nur drum, dass die Zwillis blind sind, schlechter hören, nein, es ist ja auch ganz stark damit zu rechnen, dass sie geistige Behinderungen mitbekommen und sonstige Komplikationen (bei der Klinik-Entlassung nach vielen Monaten brauchten sie ja immer noch Sauerstoff). Überhaupt sahen die mir bei der Entlassung nicht nach gesunden Säuglingen aus: eher kleinwüchsig, merkwürdige Kopfform mit den heraustretenden Augen :o :o . Besonders schlimm fand ich, wie die beiden Winzlinge so oft mit med. Behandlungen malträtiert wurden. Um die beiden am Leben zu erhalten, musste m.E. viel zu viel gemacht werden, das steht in keinem Verhältnis. Das sieht ja schon ganz anders aus, wenn es in einem späteren Stadium der SS zu einer Frühgeburt kommt und die Babys ausgereifter sind...

LG Vero :(
LOUIS ARTHUR ist da! *14.05.04

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo zusammen,

habe den Bericht auch gesehen und er hat mich absolut erschüttert!!!! Wie diese Zwerge maltretiert wurden und welche Schmerzen sie erlebt haben müssen in ihrem noch nicht ausgereiften Alter, schrecklich. Ich hätte für meine Begriffe gewusst, was ich hätte tun müssen. Auch wenn ihr mich jetzt verurteilt, ich hätte es nicht so weit kommen lassen im Vorfeld!!!!!!!!!! :cry: :cry: :cry: :cry: Mit welchen Krankheiten diese Zwerge leben müssen. Blind, schwerhörig, vielleicht geistig behindert. Die Eltern der beiden waren ja noch recht jung und vielleicht hätten sie mit mehr Lebenserfahrung anders gehandelt. Sie war ja selber schockiert als sie gehört hat, dass die beiden Jungs blind sind. Irgendwie haben die Zwerge so viel gekämpft und trotzdem verloren. Bei solchen Frühchen besteht eigentlich immer ein sehr hohes Behindertenrisiko, anders ist es wieder mit Frühchen ab dem 7. Monat!!!!!! Ich fand auch nicht, dass die beiden gesund bei ihrer Entlassung aussahen. Die Bilder von beiden schwirren mir immer noch im Kopf rum, es tut mir sehr leid für die Familie!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Man kann selber nur hoffen, nie in solch eine Situation zu geraten.

Wünsche euch allen weiterhin alles Gute :knuddel
:
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Babsi23
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Beitrag von Babsi23 »

Hallo, habe durch eine Bekannte Beziehungen zu dem Filmemacher. Die beiden sind 1 Jahr, und sind beide blind, aber sehr aufgeweckt und glücklich.
Britta, Markus und Enrico
mina2
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Beitrag von mina2 »

Hallo,
ich habe den Film auch gesehen und habe zwischendurch auch oft gedacht, "Muss das sein?" Mich würde auch interessieren, wie es den Kleinen jetzt geht. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie sich (natürlich relativ) positiv entwickelt haben. Natürlich bin ich heilfroh und dankbar, sehen zu können, hören zu können, mich gut bewegen zu können und (mit den üblichen Einschränkungen) klar denken zu können. Aber ich frage mich, können wir beurteilen, ob derartige bleibende Behinderungen ein Argument sind, zu sagen, die Schmerzen und die intensive Mühe habe sich nicht gelohnt? Ja, es hätte ja noch viel schlimmer kommen können, und es ist uns ja auch nicht bewusst, wie sich Sam und Tim noch weiter entwickeln werden und was auf sie zukommen mag, aber es gab doch auch (wenn auch eine kleine) Chance fast völlig gesund zu werden. Ich will nicht sagen, die eine oder die andere Entscheidung finde oder fände ich falsch. Ich weiß auch nicht, wie ich entscheiden würde. Nur habe ich am Ende des Films eher ein gutes Gefühl gehabt.
Hoffen und wünschen wir den beiden und ihren Eltern jetzt und zukünftig viel viel Glück!
Gruß MIna
mina2
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Beitrag von mina2 »

Hallo nochmal ich,
Babsi,
unsere Postings haben sich wohl überschnitten.
Das klingt ja sehr sehr schön, was du schreibst. Danke für die MItteilung!
Gruß Mina
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Knuddelteufel
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Beitrag von Knuddelteufel »

Hallo zusammen,

also stimmt es doch, dass die beiden blind sind....ich war mir nicht so sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Blind :cry: :cry: :cry: und geistig behindert, mann ist das schlimm! Habe auch Rotz und Wasser geheult...ehrlich gesagt, auch wenn ihr mich dann vielleicht verurteilt, verstehe ich die Eltern nicht. Ja, selbst wenn ich bis jetzt schon 6 Fehlgeburten habe und ich jetzt z.B. Zwillis wie diese beiden in der 23. SSW zur Welt bringen müsste würde ich ganz bestimmt nicht die Ärzten bitten, um das Leben der Beiden zu kämpfen. Sicher, vielleicht würde ich anders denken, wenn ich in solcher Situation wäre, aber ich glaube, jede Frau oder jeder Mann weiß, dass es stark mit der Behinderung zu rechnen ist und ich würde sie nicht leiden lassen. Wie gesagt ist das meine persönliche Meinung! Ich fand auch, dass die beiden nicht gesund aussahen bei der Entlassung. :cry:
Ich muss an die beiden immerzu denken, ihre Gesichter lassen mich eine Weile nicht mehr los...

LG Knuddelchen :(
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi miteinander,

meine Frau und ich haben den erschütternden Beitrag auch gesehen. Die Entscheidung für oder gegen eine Maximaltherapie muss jedes Paar für sich treffen. Hier spielen sicher die individuellen Bedingungen (Alter, Geschwister, künstliche Befruchtung etc.) eine Rolle. In der akuten Situation entscheidet man aber vielleicht auch anders als vorher besprochen.

Ich glaube, dass sich meine Frau und ich bei extremen Frühchen nicht für die Maximaltherapie entscheiden würden. Da wir einen Sohn haben, sieht unsere Situation natürlich anders aus. Vielleicht neigen Ärzte in einem erstklassigen Perinatalzentrum auch eher zur Maximaltherapie. Kommen extreme Frühchen in einer kleineren Klinik zur Welt, nimmt einem die Natur vielleicht manche Entscheidung ab.

Babsi23, danke für Deine Ergänzung. Es ist erfreulich zu lesen, dass die beiden aufgeweckt und glücklich sind.

Viele Grüße. Andreas
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