Klar,
wenn man neidisch ist, geht es einem nicht besser, sondern schlechter. Ich habe immer tagelang geheult, sah wie eine Qualle aus und mein Mann hat mich überhaupt nicht verstanden und meinte, ich wünsche den Kindern der Anderen was Böses. Da ging es mir noch schlimmer.
Natürlich wünschte ich den Kindern nichts Böses, auch den Müttern (meistens

) nicht. Aber trotzdem konnte ich mich innerlich nicht überwinden, weil ich in meinem Herzen gebrochen war und konnte den Umgang mit Schwangeren wirklich nicht ertragen. Ich müsste sonst immer heulen und wollte das nicht zeigen und deshalb habe ich den Kontakt gemieden.
Zu Hause bin ich dann im Selbstmitleid zerflossen oder habe andere Ablenkung gesucht (Frustkäufe, Schokolade etc.).
Nun, ich denke, wenn man nachher schwanger wird, kann man als ehem. KiWu-Patient die Gefühlslage der Noch-nicht-erfolgreichen besser verstehen als die anderen Leute. Und weil man an der so entstandenen Situation halt leider nichts ändern kann, gehe ich für mich so vor, dass ich versuche, Verständnis für die teilweise ablehnenden und heftigen Reaktionen aufzubringen. Das ist glaube das Beste, was man machen kann, weil ich am Besten weiß, dass es nicht direkt auf mich bezogen ist, sondern mit dem Leid meines Gegenüber zu tun hat.
Jedenfalls ist das leichter, jetzt aus der Position einer Schwangeren in dieser Situation zu sein, als vorher immer in der Position des "KiWu-Versagers".
Ich möchte mit meinen Beiträgen keine Polemik entfachen, ich wollte nur meine Gefühlslage hier beschreiben, weil das eine Sache ist, die mich schon Jahre lang beschäftigt hat. Bevor ich schwanger wurde, habe ich sogar über eine psychiatrische Beratung nachgedacht, so schlimm war es. Nicht jeder muss so fühlen wie ich. Und es mag sein, dass es Viele gibt, die keinen Neid verspüren. Denen geht es dann wahrscheinlich auch besser, als es mir ging.
LG
Paulina