Der liebe Gott?

Alle Fragen und Probleme, die man doch lieber anonym diskutieren möchte.
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Macchiata
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Beitrag von Macchiata »

Hallo,

ich hatte bei Engel aufgrund einiger Formulierungen nicht das Gefühl, dass er /sie das Thema besonders ernst nimmt, spätestens bei "Hallelluja" war ich mir unsicher. Aber ich kann mich irren, ganz klar.
Und ich habe mit Sicherheit eine andere Weltanschauung als Engel und bin deswegen nicht naiv oder unbedarft, sondern leider eher zu abgeklärt.
Woran glauben denn Gläubige, wenn sie sonntags zum Beten in die Kirche gehen und in der Nachbarschaft ein kleines Kind gestorben ist? Mir ist das ein Rätsel, und bisher enthält jede Antwort übersetzt nur "man kann es nicht erklären".
Wie erklären denn Eltern ihren Kindern den Glauben? Wird das einfach so "übernommen", dass man vorm schlafen betet, Weihnachten in die Kirche geht etc...
Es ist und bleibt ein Rätsel :roll:



LG,

Macchiata




P.S.: @Agnostikerin:......gut erkannt :wink: :P :lol:
Viele liebe Grüsse von Macc!!!


.....und der Kaffeefamilie:

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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
sanmo
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Beitrag von sanmo »

*amkopfkratze* Es ist wirklich so, dass man darüber wenig bis gar nicht nachdenkt. ich weiß es einfach nicht, aber es geht mir besser. ;-)

Ich denke Gott KANN ins Geschehen eingreifen, aber er tut es zu selten. Klar hoffe ich durch das Beten er möge es doch bei uns machen!

den Beitrag von Engel fand ich gar nicht so schlecht, ob er ernstgemeint war oder nicht! Der Hintergrund ist doch, wenn man gläubig ist, möchte man nach dem Glauben leben und der schließt ja viel Nächstenliebe und Güte ein.

Mit den Saachlich diskutieren meinte ich, dass zB Pfarrer oder "wirklich streng Gläubige" da viel mehr drinhängen und sich reinsteigern.

als ich nach zig Versuchen immer noch nicht schwnager war und auch stinkig war auf alles und Gott, warum gerade wir kein Kind bekommen und andere die es nicht verdienen, ihre Kinder schlecht behandeln und Schlimmeres schon, sprach ich mit unserem Pfarrer. Ich bin übriegen Kindergartenleitung ;-)
Er war sehr - hmmm aufbrausend ist das falsche Wort - aber sehr emotional. erklären konnte er es auch nicht, faselte was von auf die Probe stellen.
ich hab ja dann Kinder bekommen, anscheinend hab ich bestanden ;-)

Macchiato meinte es ist viel anerzogen und da gebe ich ihr Recht!

Aber ich merke, besonders hilfreich bin ich euch nicht :D

Schade das sich niemand anderes meldet, der glaubt!

SAndra
Wer kämpft KANN verlieren,
wer nicht kämpft HAT schon verloren!

Wir haben gekämpft und gewonnen!

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Die Gerngläubige

Beitrag von Die Gerngläubige »

Einen wirklich interessanten Austausch habt ihr hier. Da möchte ich mich doch auch mal zu Wort melden, obwohl ich nicht die gesuchte Gläubige bin.

Ich fände es sehr schön, einen starken Glauben zu haben. Da ich denke, dass er einem sehr gut helfen kann, durchs Leben zu kommen. Mir hat mal eine, die sehr gläubig war, gesagt: "Wenn sich herausstellt, dass es einen Gott oder eine höhere Macht nicht gibt, was soll´s? Mir hat es geholfen, durch´s Leben zu kommen." Und so sehe ich das auch, es würde mir helfen, wenn ich das Vertrauen hätte, dass mich jemand unterstützt.

Dabei sehe ich die Unterstützung auch nicht darin, dass mir meine Wünsche erfüllt werden, sondern dass das für mich Richtige geschieht. Ich bin mir bewusst, dass das auch sehr zynisch ist, wenn man bedenkt, dass Kinder sterben. Was soll daran für die Mutter richtig sein? Ich habe keine Antwort darauf.
Aber Glauben bedeutet eben auch Nicht-Wissen. Wäre das Wissen, dass es einen Gott gibt, da, dann bräuchte ich nicht glauben. Glaube hat etwas Irrationales und eben auch oft etwas Unbeantwortetes.

Ich denke, daher kommt auch die Aussage, dass man Glauben nicht sachlich diskutieren kann. Hier werden zwei Dinge verwechselt. Ich kann mich sachlich über den Glauben austauschen, aber ich kann eben nicht beweisen, dass es das gibt, an das ich glaube.

Zur ursprünglichen Fragestellung: Ich denke, dass Gott nicht direkt eingreifen kann (will), sondern die Menschen die Entscheidung haben. Aber Gott kann einen unterstützen auf seinem Weg.

Ich habe da mal eine Geschichte im religiösen Zusammenhang gehört, keine Ahnung, welche Quelle das ist, und ich kann es auch nur sinngemäß wiedergeben: Ein Mensch sieht die Schritte Gottes, der ihn begleitet, neben sich. Als es diesem Menschen einmal sehr schlecht geht, kann er diese Schritte nicht mehr sehen. Er hadert mit Gott und fragt ihn, warum hast Du mich ausgerechnet dann alleingelassen, als es mir so schlecht ging und ich Dich am meisten brauchte? Die Antwort war, ich habe Dich nicht allein gelassen, Du hast die Schritte nicht sehen können, weil sie unter Dir waren, ich habe Dich getragen.

Für mich eine sehr beruhigende Vorstellung.
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roundabout
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Beitrag von roundabout »

Danke für diesen Beitrag Gerngläubige. Hat sich für mich schon gelohnt, hier vorbeizusehen.
Kannst Du noch mehr dazu schreiben?

Roundy
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they have that indefinable air of having been well cared for, even adored-- ALWAYS--
Atheistin

Beitrag von Atheistin »

an Mondschaf:

Ich freue mich, dass du meine Fragen interessant findest. Ja, ich habe genau die selben Erfahrungen gemacht wie du. Ich habe schon öfters versucht, Gläubigen diese Fragen zu stellen und habe entweder Unverständnis oder sogar Empörung geerntet.
ich erkläre mir das persönlich so, dass bei diesen menschen die sehnsucht nach einem sinngebenden gott und nach der kirche als gemeinschaft eben so groß ist, dass sie über solche widersprüche hinwegsehen oder, neutraler formuliert, sie ihnen nicht so wichtig wie uns sind
Eine mögliche Erklärung, aber bei einen "sinngebenden" Gott muss man doch auch den Sinn des Ganzen verstehen können, sonst macht es eben keinen Sinn.
Ohje, ich hoffe du konntest mir folgen :wink:
die menschen sind halt unterschiedlich veranlagt, was das verhältnis von intellekt und gefühl betrifft - das ist nicht wertend gemeint
Ja aber: :wink:

Wenn man Theologie studieren will, dann muss man doch schon ganz schön viel Intellekt haben, um so ein anspruchvolles Studium zu schaffen. Ich gehe also stark davon aus, dass sich diese Menschen ähnliche oder sogar noch weit "philosophischere" Fragen stellen. Sie können sich aber (im Gegensatz zu mir) einen Reim auf das Ganze machen. Ich musste (früher) schon so einige Gottesdienste / hl. Messen über mich ergehen lassen, aber solche Fragen wurden da nie angesprochen. Komisch, oder?


an Engel4:

Einerseits hat mir deine Antwort gut gefallen, weil sie auf den wichtigsten Punkt abzielt, nämlich dass jeder einzelne von uns dafür vernantwortlich ist, ob sich das Gute (und die Liebe!) oder das Böse vermehren wird und dass die Menschen Werte haben sollten, die das Gute fördern.

Anderseits wirft deine Antwort weitere Fragen auf. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist Gott nicht eine "Macht" für sich extra, sondern bildet sich aus der Summe des "Guten" in jedem einzelnen Menschen. Was passiert dann aber mit Gott, wenn die Menschheit aussterben sollte und wo war "Gott", als es die Menschen (biologisch) nicht gab? Wenn du also an einen Gott glaubst, dann muss es logisch eine Macht sein, die auch unabhängig von den Menschen existiert.
Ausserdem: Wer sollte dann beim "jüngsten Gericht" (also wenn alle Menschen tot sind) entscheiden, wer in den "Himmel" kommt?
also liebe atheistin zweifle nicht sondern gehe hin und tue gutes.
Dieser Satz von dir hat mich nun doch auf die Palme gebracht. Erstens klingt er typisch missionarisch-herablassend und zweitens verstehe ich nicht, warum ich nur dann Gutes tun kann, wenn ich gläubig bin (also nicht zweifele). Damit tust du auch allen Menschen Unrecht, die nicht aus religiösen, sondern aus humanitären Gründen Gutes in dieser Welt vollbracht haben.
ich komme hernieder um der atheistin das mal zu erklären.
Ich hatte ausdrücklich darum gebeten, dieses sensible Thema sachlich anzugehen. Solchen Aussagen entnehme ich, dass du bewußt provozieren wolltest. Ich würde es begrüßen, wenn du deine Beiträge sachlicher formulieren könntest, damit es hier im anonymen Bereich nicht wieder Streit gibt. Nichts gegen einen guten Scherz, es muss ja nicht immer total ernst zugehen, aber es ich persönlich habe einen Teil der Äußerungen als herablassend empfunden.

Oder du klärst uns auf, wie dein Posting gemeint war?


an Macchiata:

Ich hatte nicht gedacht, dass meine Fragen zumindtest soweit gut ankommen, als dass auch einige andere "gespannt" auf Antworten warten.

Du hast auf Engels Antwort weitaus ungehaltener reagiert. Wir sollten ihr wohl aber erstmal Gelegenheit geben, klarzustellen, wie sie einige Teile ihres Postings gemint hat.

Ich stimme dir aber voll zu, dass es nicht ausreicht daran zu glauben, das Gute in jedem einzelnen von uns könnte das Leid dieser Welt abschaffen. Dazu gibt es einfach zu viele Schicksalsschläge, die damit in keinem Zusammenhang stehen.
Beispiel: Ein Kind bekommt Krebs und stirbt. Da könnte auch die ganze Menschheit auf einmal 100%ig "gut" werden und könnte das trotzdem nicht verhindern!


an Agnostikerin:

Du verurteilst jemanden, der eine Äußerung als "polemisch" aufgefasst hast und betitelst denjenigen im gleichen Atemzug als "naiv und unbedarft". :roll:

Bitte lasst und etwas vorsichtiger miteineinder umgehen und uns auf die Inhalte konzentrieren. Das wird uns in der Sache sicher weiterbringen als "Beschimpfungen".
Fast wie Kinder, die (verständlicherweise) wütend werden, weil die Eltern nicht zufriedenstellend erklären können, wo das Weltall zu Ende ist
Es gibt bei deinem Vergleich aber einen großen Unterschied: Es maßt sich auf dieser Welt niemand an, genau zu wissen, wo das Weltall zu Ende ist. Die Religionsgemeinschaften maßen sich aber an, die "einzige Wahrheit" zu kennen. Wenn aber jemand der Meinung ist, dass er "im Recht" ist, dann muss er es sich auch gefallen lassen, dass Menschen Fragen stellen und Erklärungen suchen.
könnt ihr nicht einfach auf Antworten warten, es gibt keine,.. ihr müsstet schon selbst (mit)suchen und hinhören, oder ??
Was tue ich denn hier gerade? :o
Meine Intention ist es, hier nach Antworten zu suchen und bei den Antworten hinzuhören.
Dein Satz ist ein ganzer Widerspruch: Ich soll suchen und hören, darf aber keine Antworten erwarten...
Die zentrale Frage, welche Gläubige von Ungläubigen trennt, also das Theodizeeproblem ( warum lässt Gott Leid zu)...ist mit weltlicher Vernunft, mit Logik ( z.B. beim Gebet) nach menschlichem Ermessen unbeantwortbar
Ich denke nicht, dass das die "zentrale Frage" ist. Man kann ja auch an einen Gott glauben, der Leid zulässt. Also eine höhere Macht, die sowohl Gutes als auch Böses zulässt. Man kann dann nur nicht an den ausschließlich "lieben Gott" glauben.
Gefühlsmäßig zweifle ich stark daran, daß nun Gläubige nun besonders Lust haben, sich hier dazu zu äussern.
Warum denn nicht? Wenn jemand einen wirklich starken Glauben hat, dann hat er solche Fragen / Zweifel für sich selbst ja schon längst ausgeräumt. Warum sollten diejenigen keine Motivation haben, solche sachlichen Fragen zu beantworten? Zumal ja eingentlich klar geworden sein sollte, dass hier keiner "fertiggemacht" werden soll, sondern dass wir ehrliches Interesse an diesen Antworten haben!!!!!!!!!


an Sandra:

Freue mich, dass du mir wieder geantwortet hast.
Es ist wirklich so, dass man darüber wenig bis gar nicht nachdenkt.
Warum nicht?
Ich denke Gott KANN ins Geschehen eingreifen, aber er tut es zu selten. Klar hoffe ich durch das Beten er möge es doch bei uns machen!
Was glaubst du persönlich, was man alles tun müsste, um in die seltene Gunst zu kommen, damit Gott auch in dein persönliches Schicksal wohlwollend eingreift? Ganz, ganz, ganz viel beten?

Soweit ich dich verstanden habe, glaubst du daran, dass du durch dein Beten eine Wirkung auf Gott hast. Dann müsste es doch aber im Umkehrschluss so sein, dass Menschen, die nicht beten, überdurchschnittlich mehr Leid erfahren müssen?

erklären konnte er es auch nicht, faselte was von auf die Probe stellen.
Soweit ich mich aus meiner (katholischen) Kindheit erinnern kann: Ein Pfarrer hat doch einen engeren Kontakt zu Gott als ein nicht-Priestergeweihter Mensch (Stichwort Sakrament). Warum konnte dir ein Pfarrer dann die Fragen eines Menschen, bei dem die Leitung zwischen Gott und Mensch noch länger ist, nicht beantworten?

Das mit dem "auf die Probe stellen" macht mich ja ehrlich gesagt doch etwas wütend:
Der "liebe" Gott lässt also Kinder sterben (oder verwehrt Kinderwunschpaaren Kinder), nur weil er sich ein Spielchen daraus macht, ob die Menschen sich deshalb von ihm abwenden?

"Er" ist also so egoistisch und wohlgefällig, dass er sich auf Kosten von Kindern selbst bestätigen muss?
ich hab ja dann Kinder bekommen, anscheinend hab ich bestanden
Dann erkläre mir mal: Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, man also NICHT bestanden hat - was hat man dann falsch gemacht?
Schade das sich niemand anderes meldet, der glaubt!
Ich bin mir sicher, dass hier bestimmt noch mehr interessante Beiträge geschrieben werden. :D
sanmo
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Beitrag von sanmo »

Ja genau das ist es eben, man denkt nicht darüber nach! :-)
Wir haben letztens überlegt - nur mal als Beispiel - wie man darauf kommt eine Ampel zu erfinden und es dann auch noch schafft diese gleichschalten zu können mit einem kleinen Knopfdruck! Man benutzt ständig Ampeln, wundert sich nicht Mal, wenn sie alle auf Rot stehen und die Feuerwehr Grün hat (So ist es öfters in Nbg. ich nehme an überall!?)

man wurde erzogen im Glauben an Gott, man muss beten,.... man macht es man fühlt sich gut/besser dabei! Gerade mit Kindern ist es so, das man soooo viel VErantwortung hat, vielleicht will man etwas davon abgeben?
Ob er uns auswählt - keine Ahnung! Aber vielleicht ist es einfach so, das man sich geborgen fühlt, sicherer und dann einfach eine gewisse innere Ruhe hat!
Gott liebt alle, auch die nicht beten und nicht gläubig sind, alle kommen in den "Himmel"! Somit ist es klar, dass es allen "gleich" geht ;-)

Ich wollte niemanden verletzten und beleidigen mit dem "Ich hab die Probe wohl bestanden!" Es tut mir sehr leid falls es falsch rüberkam, es sollte ironisch sein! :oops:

Wir sind übrigens evangelisch, somit sind unsere Pfarrer nicht wirklich näher an Gott, ich glaube das maßen sich nur die katholischen zu ;-) Sakrament gibt es bei uns gar nicht (oder doch? :oops: ) Weiß nichtmal genau was das ist!
Wahrscheinlich war mein Pfarrer mit mir als heulenden Mitarbeiterin nur überfordert! :?:

So, jetzt ab ins Bett und schlafen!

Bin schon auf weitere Beiträge gespannt!

Sandra
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Zu dem Beitrag von Engel4 möchte ich sagen, dass ich schon vermute, dass er / sie es ernst meint. Die Menschen, die an übernatürliche Kräfte glauben, haben ja sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie dieser Gott ist. Ist er sichtbar? Ist er unsichtbar? Sitzt er oben auf ´ner Wolke? Schwebt er durch´s Universum? Wohnt er auf einem fernen Planeten? Läuft er auf der Erde lang? Oder eben auch: sitzt er in uns drin? Diese Vorstellungen aber sind meist sehr persönlich und nicht unbedingt identisch mit dem Bild, das ihre Kirche hat. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der biblische Gott einer sein soll, der in uns drin ist. Denn sonst würde er ja nicht so böse Drohungen sprechen und so hart strafen. Diese Bilder passen für mich nicht zusammen.

"Der Gott in uns drin" - das finde ich persönlich jetzt mal gar nicht so schlecht. Das könnte man auch interpretieren als den Glauben an sich selbst, an die eigenen Kräfte. Und das ist ja was Positives. Dieser "Gott in uns selbst hat allerdings zwei von der Kirche gelehrte Eigenschaften nicht: Er ist nicht allmächtig und nicht allwissend.
Liebe Grüße, Rebella
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

moin moin,

engel04, vielleicht kannst du uns mal darüber aufklären, ob dein beitrag ironisch oder enstgemeint war? ich bin mir wie die meisten anderen nicht sicher...
also liebe atheistin zweifle nicht sondern gehe hin und tue gutes.
hmm, das finde ich persönlich etwas dreist, denn im namen von kirchen und religionen -egal welchen - wurde und wird neben dem guten auch sehr viel schlechtes getan und anderen menschen viel leid zugefügt.- ich bin mir nicht sicher, ob in der summe die guten taten die aus meiner sicht schlechten aufwiegen können, die im namen der kirche/religion begangen werden.

gerngläubige, du schreibst:
Ich habe da mal eine Geschichte im religiösen Zusammenhang gehört, keine Ahnung, welche Quelle das ist, und ich kann es auch nur sinngemäß wiedergeben: Ein Mensch sieht die Schritte Gottes, der ihn begleitet, neben sich. Als es diesem Menschen einmal sehr schlecht geht, kann er diese Schritte nicht mehr sehen. Er hadert mit Gott und fragt ihn, warum hast Du mich ausgerechnet dann alleingelassen, als es mir so schlecht ging und ich Dich am meisten brauchte? Die Antwort war, ich habe Dich nicht allein gelassen, Du hast die Schritte nicht sehen können, weil sie unter Dir waren, ich habe Dich getragen.
ja, die geschichte ist beruhigend, ich fänd diese vorstellung auch beruhigend, aber wenn ich versuche, so etwas zu glauben, taucht gleich in meinem kopf die frage auf, ob da nicht der wunsch der vater des gedanken ist? und schwupps, schon kann ich nicht mehr dran glauben... :wink: auch wenn es mir vermutlich tatsächlich besser ginge, wenn ich dies könnte.

Atheistin, WIR sind wohl so veranlagt, dass wir nur an etwas glauben können, was uns auch sinnvoll erscheint und uns intellektuell überzeugt. langsam komme ich dazu, dass verschiedene menschen einfach grundlegend verschieden "ticken".
mir ist ähnlich wie dir der sinn von etwas wichtig. wenn mir etwas sinnvoll erscheint, was für mich bedeutet, dass ich es ohne widersprüche erklären kann, bin ich davon überzeugt, sonst nicht.

die aussage wie die der gerngläubigen, dass sie sich besser fühlt, wenn sie glaubt, wäre für mich deswegen keine motivation für oder gegen eine weltanschauung, denn ob etwas mir guttut oder nicht, sagt für mich nichts über die wahrheit einer weltanschauung aus.
wen mich etwas intellektuell überzeugt, würde ich auch in kauf nehmen, dass es mir mit dieser als wahr empfundenen weltanschauung schlechter geht als mit einer anderen theoretisch für mich möglichen.

hoffentlich konnte ich verständlich erklären, was ich meine.

wobei ich denke, dass auch wir paradigmen haben, die wird nicht mehr begründen können.
z.b. versuche ich mein ethisches handeln auszurichten an "was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu" (womit ich keinesfalls behaupten möchte, das mir das immer gelingt). dahinter steckt doch offensichtlich ein paradigma, dass alle menschen gleiche rechte oder chancen haben sollten oder so etwas. ich kann aber NICHT BEGRÜNDEN, warum jemand nicht der ansicht sein könnte, dass für ihn andere regeln als für andere gelten. jedenfalls fällt mir keine wirklich überzeugende begründung ein - vielleicht weiss ja jemand anders eine. :wink:
nur fallen einem vermutlich die eigenen unbegründbaren paradigmen weniger auf als die von anderen menschen, wenn sie von unseren sehr stark abweichen.

vielleicht ist sandras antwort auf deine frage, wieso sie nicht darüber nachdenkt deshalb ganz einfach, dass ihr deine frage nicht wichtig ist!

vielleicht muss ich akzeptieren, dass die motive, die menschen dazu antreiben, etwas zu tun oder zu lassen sehr unterschiedlich sein können und unser bedürfnis nach einer in sich stimmigen sinnhaftigkeit nur einer von vielen möglichen wegen ist.
obwohl mich nach wie vor auch die antworten von gläubigen auf deine fragen sehr interessieren.

du schreibst:
Wenn man Theologie studieren will, dann muss man doch schon ganz schön viel Intellekt haben, um so ein anspruchvolles Studium zu schaffen. Ich gehe also stark davon aus, dass sich diese Menschen ähnliche oder sogar noch weit "philosophischere" Fragen stellen.
ich glaube nicht, dass intellekt zu haben, unbedingt mit der gemütsverfassung zusammengehen muss, alles zu hinterfragen. das wäre ja auch ziemlich eingebildet, ich glaube keinesfalls, dass gläubige dumme menschen sind, sie werden auf der suche nach ihrer welterklärung nur von anderen motiven als unsereiner gesteuert. das hat aus meiner sicht nichts mit intellekt oder intelligenz zu tun.

***

noch etwas zum thema kinderwunsch und glauben: ich habe als agnostikerin die für mich sehr merkwürdige erfahrung gemacht, dass ich eine umfassende dankbarkeit gefühlt habe, als sich mein großer wunsch endlich erfüllt hat. es war für mich sehr störend, keinen "angemessenen" "adressaten" zu haben, an den ich diese dankbarkeit richten konnte - für einen gläubigen wäre es sicher gott gewesen. auch komisch, was? hier passt für mich, was die gerngläubige schreibt: ich hätte mich als gläubige (noch) besser gefühlt, weil ich meine freude irgendwie hätte "zelebrieren" können...
wenn ich über diese erfahrung nachdenke, komme ich darauf, dass ich den in meinen augen sehr pragmatischen ansatz der gerngläubigen durchaus etwas abgewinnen kann - auch wenn ich dem persönlich nicht folgen kann.

liebe grüße auch an alle anderen

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
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Macchiata
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Beitrag von Macchiata »

Ich habe da mal eine Geschichte im religiösen Zusammenhang gehört, keine Ahnung, welche Quelle das ist, und ich kann es auch nur sinngemäß wiedergeben: Ein Mensch sieht die Schritte Gottes, der ihn begleitet, neben sich. Als es diesem Menschen einmal sehr schlecht geht, kann er diese Schritte nicht mehr sehen. Er hadert mit Gott und fragt ihn, warum hast Du mich ausgerechnet dann alleingelassen, als es mir so schlecht ging und ich Dich am meisten brauchte? Die Antwort war, ich habe Dich nicht allein gelassen, Du hast die Schritte nicht sehen können, weil sie unter Dir waren, ich habe Dich getragen

.....also für mich ergibt sich da keine Beruhigung, sondern ein "es-sich-einfach-machen" von Gott.
Der Mensch, der krank ist, suchte nach Hilfe und Unterstützung und fand sie nicht. Als es ihm besser ging, da sagte Gott, wieso "ich war doch da".
Was hilft es dem Menschen, so etwas im Nachhinein zu hören, wenn er sich in dem Moment, in dem er krank war, einsam fühlte. Und das sind bekanntlich die Momente, in denen man ganz allein ist.

Weltlich möchte ich das mal so übersetzen: mir geht es schlecht, und meine Freundin, die gerne mit mir ausgeht, meldet sich nicht, obwohl sie es weiss. Als mein schlechter Zustand überwunden ist, frage ich sie, warum hast Du Dich nicht gemeldet? Und sie sagt, wieso, ich habe doch die ganze Zeit an Dich gedacht....

Hat sie mir damit geholfen? Eigentlich nicht. In meinen Augen hat sie es sich einfach gemacht und den Spiess ungedreht, nach dem Motto, "wie kannst Du denken, dass ich Dich vergesse"???

Das ist meine Interpretation der Geschichte :roll:



Ungehalten war nicht meine Absicht. Ich habe nur an der Ernsthaftigkeit gezweifelt. Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich jemanden in seiner ernsthaften Meinung verletzt habe.


LG,

Macchiata[/quote]
Viele liebe Grüsse von Macc!!!


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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
Agnostikerin

Beitrag von Agnostikerin »

Hi,

der Beitrag von Engel hatte zwar einen selbstironischen Rahmen, aber die Botschaft war dennoch ernst, das ist übrigens eine typisch katholische Haltung.
:wink:

Engel hat damit formal und inhaltlich widergespiegelt, wie ihr die sehr einfache, eindimensionale Auffassung der Vorredner erscheint.

Es ist Schade, dass das auch sicher altmodisch wirkende "Gehet hin und tuet Gutes" diese Abwehrgefühle bei Euch hervorrief, aber wenn nichts davon wißt, dann wirkt das eben so...?

Das war doch NUR eine Abwandlung dessen, was der Priester immer am Ende der katholischen Messe zu seinen " Schäfchen", also seiner Gemeinde sagt: " Gehet hin in Frieden".

Damit ist mal neumodisch formuliert eine ganzheitliche Einstellung gemeint, die auf dem religiösen Kern " Glaube, Liebe, Hoffnung" beruht.

Diese Formel soll Segen, Wunsch, Sinn und Verpflichtung zugleich für jeden Menschen sein, sich darum zu bemühen und darauf zu vertrauen, dass es gelingt mit dem Beistand Gottes, dem man demütig ,modern formuliert " blind vertrauend und persönlich bescheiden" sich freiwillig im positiven Sinne unterordnend, bemühende sein Schicksal, das von Gott so gewollt ist vertraut..

Das lebenslange Bemühen der Gläubigen wurde hier ja schon bezüglich des Islam erwähnt..

Die gläubigen Juden u. Moslems, die sich gegenseitig mit Schalom und Salem Aleikum begrüssen meinen gerade auch dies wenn sie sich gegenseitig so begrüssen, mit "Friede sie mit Dir/ Euch" es ist dieses ganzheitliche Bemühen gemeint innerlich und äußerlich die Welt zu einem " besseren" Ort zu machen und soll eine aufmunteres Erinnern und auch Glaubenssolidarität/ Gemeinschaft ausdrücken.

Es ist also kein herablassender Befehl an andere, tu doch mal (endlich)was Gutes(!),sondern eine wohlwollende Art " Leitspruch" der Gläubigen.

Die harte Kritik an der Organsiation Kirche, an der Ursache für schlimmste Kriege, Handeln gegen die Menschlichkeit..und all dieses Unsägliche.. teile ich nach wie vor, andereseits verstehe ich als Ehemalige Katholikin vermutlich eher was bei Engel gemeint war.

Bezüglich des Vorwurfs des Aberglaubens kann ich nur lachen, wenn ich an all die esoterischen Überzeugungen über Ernährung, Homöopathie, Veganische Lebensweise, Reiki und Alternativquacksalberzeug.. hier lese..denn auch dies ist letzendlich parareligiös, aber auch genauso gilt die garantierte Freiheit jedes Einzelnen, darauf zu vertrauen und daran zu glauben, wenn er mag.

Ich verurteile das dann w,enn Leute damit abgezockt oder verarscht werden, oder Körperlich oder seelisch zu Schaden kommen.
Wie bei der Kirche unterscheide ich den Einzelnen von meiner Kritik am Denksystem, welches dahinter steckt.

Zum Vorwurf der mir gemacht wurde:
Macchiata wertete eine Aussage als polemisch.
Allein diese Wertung und nicht die Person macchiata also nur das "polemisch" bewertete ich als respektlos ODER naiv oder unbedarft.

Machhiatas Weltanschauung habe ich natürlich NICHT gemeint, denn ich bin ja ebenso UNGLÄUBIG, wie sie.
:wink:

Es hat mich ( und vermutlich auch Engel) doch sehr verwundert dass Gläubige quasi wie Kinder, die Wunschzettel für den Weihnachtsmann schreiben, gleichgesetzt werden, weil ich dachte, dass durch die Konfrontation mit Gläubigen etwas mehr an Wissen darüber rübergekommen wäre.

LG Agnostikerin
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