eine "neue" Neue

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heidi76
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eine "neue" Neue

Beitrag von heidi76 »

:räusper: Hallo, nachdem wir uns zu einem Erstgeprächstermin in Bregenz angemeldet haben, bin ich durch Zufall auf Euren Ordner gestossen und habe die letzten Tage mitgelesen. Jetzt möchte ich mich Euch vorstellen:

Ich bin 31 Jahre von Beruf Lehrerin, mein Mann ist 35 Jahre und Zimmermann. Wir wohnen ca. 40 km von Bregenz weg in Baden-Württemberg und sind seit 2003 verheiratet. Unser KiWu besteht seit Frühjahr 2004. Es gibt keinen medizinischen Grund, weder bei meinem Mann noch bei mir, weshalb ich noch nie schwanger war. Nach 3,5 Jahren KiWu haben wir jetzt das Gefühl, dass wir lange genug warten und haben uns deshalb an Dr. Zech gewandt. Am Montag, 29.10. werden wir unser Erstgepräch haben und ich freue mich schon sehr darauf.

Besonders an unserer Situation ist, dass mein Mann beruflich in Kanada ist. Wir sehen uns immer in meinen Schulferien, meist besuche ich ihn. Weil vorallem mir das Warten auf eine KiWu-Behandlung bis zu seiner Rückkehr (Ende 2008) zu lange ist, habe ich bei Dr. Zech angefragt, ob eine Behandlung auch in Abwesenheit meines Mannes möglich ist und die Antwort war JA. Er soll beim Erstgespräch dabei sein, Samen abgeben und alles weitere kann ich dann alleine. Meine Frage an Euch, die ihr schon eine IVF gemacht habt oder mittendrin steckt: Meint ihr, man kann das wirklich alleine??? Dass es theoretisch möglich ist, weiss ich natürlich, aber was meint ihr kann man das Emotionale alleine durchstehen??? Dank Internet-Telefonieren haben mein Mann und ich sehr viel Kontakt, aber reicht das? Mir ist klar, dass ihr die Situation nicht wirklich einschätzen könnt, weil ihr ja uns nicht kennt, nicht wisst, wie ich drauf bin, aber über ein paar Meinungen wäre ich Euch sehr sehr dankbar.

Vielen Dank schon mal im Voraus. Es ist schön, Euch gefunden zu haben. Was mich sehr bewegt, ist die gegenseitige Anteilnahme an positiven Nachrichten aber auch Trost und Mutzuspruch bei negativen Ergebnissen.

Seid lieb gegrüßt
heidi76
cheerup
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Registriert: 22 Okt 2007 12:15

Beitrag von cheerup »

Hallo heidi76,

ich bin auch sehr neu im Forum und kenne hier noch kaum jemanden. Wir können uns also gegenseitig willkommen heißen;-)

Ich habe selber 2 ICSI-Behandlungen hinter mir - leider erfolglos. Ohne Euch, und insbesondere Dich, überhaupt zu kennen, ist es tatsächlich schwierig, die Situation zu bewerten. Vielleicht kann Dir meine eigene Erfahrung aber weiterhelfen. Ich lebe nicht in einer Fernbeziehung. Da mein Mann aber beruflich weniger flexibel ist als ich, habe ich nahezu jeden Termin bei unserem Arzt alleine wahrgenommen, zumindest beim ersten Versuch. Ultraschalle, Blutabnahmen - klar, da kann Mann eh nicht viel unterstützen.

Während der Stimulation kann es ganz nützlich sein, jemanden zu haben, der Dir zuspricht und Mut macht. Sich die Spritzen selber zu setzen, liegt sicherlich nicht jeder Frau gleich gut - manchmal übernimmt der Mann das wohl. War bei mir nicht der Fall, ich könnte mir aber vorstellen, dass Frau sich hier die Präsenz des Mannes wünscht. Ich persönlich kann mir sehr gut vorstellen, das auch ohne meinen Mann zu bewerkstelligen.

Bei der Punktion war mein Mann dabei - klar, wir brauchten seinen Samen. Aber selbst den Transfer habe ich dann wieder alleine durchgestanden. Klar wäre es schön gewesen, wenn er dabeigewesen wäre, aber es ging ja nicht. Als ich das Ergebnis des Bluttests dann erhalten habe, war ich selber beruflich für mehrere Tage unterwegs in Schweden. Ich konnte meinem Mann das Ergebnis nur telefonisch mitteilen und wir mussten am Telefon trauern. Schön war das nicht, das brauche ich Dir nicht zu sagen. Es ging aber.

Nun bin ich, glaube ich, aber auch ein Stehaufweibchen und nicht so leicht runterzukriegen - ich konnte gut damit umgehen, den größten Teil alleine zu bewältigen, auch emotional. Manchmal kann ich sehr pragmatisch sein, wie man in der Beschreibung oben schon erkennen kann;-) Wann würdest Du denn dann starten wollen? Würdest Du nicht warten wollen, bis Dein Mann dann wenigstens zur Geburt dabei wäre? Das ist m.E. der einzige Haken - das "Machen" und Austragen ohne ihne könnte ich mir vorstellen, aber wenn dann ein Kind kommen sollte, könnte seine Unterstützung wirklich hilfreich sein. Und ich würde mein Glück in jedem Fall mit ihm teilen wollen. Wie wäre das bei Euch zeitlich?

Da bin ich ja mal sehr gespannt, wie Ihr Euch entscheidet:-)

Liebe Grüße
Elke
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