hilfe - endometriose und 2 gescheiterte versuche

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Moderator: sonjazeitler

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Inselchen
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hilfe - endometriose und 2 gescheiterte versuche

Beitrag von Inselchen »

hallo frau dr. eue,

ich habe meine geschichte schon dr. peet geschildert, viell. können sie auch noch etwas dazu sagen :).

mein mann (32 jahre) und ich (35 jahre) versuchen seit 3 jahren schwanger zu werden. im april 2009 wurde im rahmen einer not-op endometriose diagnostiziert und 2 schoko-zysten (jew. 8 cm) sowie jede menge verwachsungen entfernt. mir wurde gesagt das ich wohl nie auf natürlichem wege schwanger werden kann, auch wenn die ärzte das natürlich nicht 100 %ig ausschließen wollten. danach habe ich die pille genommen, mit jeweils 1 woche unterbrechung für die abbruchsblutung. das war ein fehler, 6 monate später musste ich wieder unters messer, erneute verwachsungen wurden entfernt. seitdem nehme ich die pille durchgehend. ich setze sie nur ab wenn der körper von allein bluten will.

im juni hatten wir nun unsere ivf-behandlung. dabei wurde festgestellt, dass auch das sperma meines mannes nicht nicht in ordnung ist (oat II), so das von 12 punktierten EZ nur 3 befruchtet werden konnten. 2 wurden eingesetzt, 1 wurde aufgrund der sehr schlechten qualität verworfen. der versuch ging negativ aus. 4 tage vor BT setzte die mens ein.

im oktober haben wir einen icsi-versuch unternommen, aufgrund des spermas. es konnten nach der stimu nur 2 EZ punktiert werden, das war ein schock, da ich beim ersten versuch recht viele EZ hatte, hatte ich diesmal auch mit mehr gerechnet. es konnten aber beide EZ befruchtet werden und wurden nach 3 tagen wieder eingesetzt (ein 4-zeller, ein 6-zeller, beide a-qualität). wieder hat die mens 3 tage vorher eingesetzt.

inzwischen wurde weitere untersuchungen vorgenommen. die gebärmutterspiegelung ergab nichts auffälliges, dort ist alles in ordnung. mir wurde auch blut abgenommen um es auf gerinnungs-störungen zu untersuchen. ich habe inzw. einen vorabergebnis übers telefon bekommen, ein wert ist wohl nicht in ordnung, welcher konnte die arzthelferin nicht sagen. aber ich müsste wohl beim nächsten versuch parallel ASS nehmen. genaueres sagt uns unser kiwu-doc im januar.

kann das alles darauf hindeuten das bei mir eine erhöhte thrombosegefahr besteht? ASS ist ja ein blutverdünner ... mein vater hatte vor 3 jahren eine thrombose. müsste ich dann die pille absetzen?

welchen untersuchungen/tests könnte man noch vornehmen bevor wir mit dem 3. versuch starten? ich möchte den letzten von der KK finanzierten versuch anders angehen, möchte alles mögliche im vorfeld abklären. ich habe das gefühl die zeit läuft mir davon und finanziell wirds auch nicht besser. wäre eine weitere BS sinnvoll um zu schauen was die endometriose macht? die letzte BS liegt jetzt 1 jahr zurück, viell. gibt es schon wieder jede menge verwachsungen? gibt es irgendetwas was ich selbst oder der doc tun kann, um die einnistung zu unterstützen? also außer der gabe von progesteron.

so viele fragen, ich hoffe sie können mir helfen.
nach 5,5 jahren unerfülltem kinderwunsch kam das glück auf anderem weg zu uns - a. geboren am 26.03.2013 :)!!!

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Inselchen
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Beitrag von Inselchen »

*schieb*
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Schwierig aus der Ferne zu raten, da ich nicht weiß, wie stark die EM bei Ihnen ausgeprägt ist und wo genau sie lokalisiert ist. Evtl. sollte man nochmals eine operative Sanierung machen und dann innerhalb von 3 Monaten den nächsten Versuch starten. Von einer Downregulation im Ultralongprotokoll würe ich abraten, da das die Erierstöcke ziemlich lahmlegt und die EZ - Qualität oft schlecht ist.
Ob Sie zu einer Thrombose neigen, kann ich aus der Ferne ohne Kenntnis Ihrer Blutwerte auch nicht sagen. Warten Sie den Termin im Januar ab und lassen sich ausführlich beraten.
Für die Einnistung können Sie außer Utrogest noch hCG spritzen am ET - Tag und 5 Tage später /z.B. 1500 oder 2500 Einheiten. Ob es nützt, weiß man nicht genau, aber einen Versuch ist es sicher wert. Ggf. kann man auch niedrig dosiertes Cortison einnehmen, um das lokale Immunsystem runterzuregulieren.
Im Vorfeld können Sie auch noch Ihr Immunsystem kontrollieren lassen - den Anteil der Killerzellen.

Viel Glück !


MfG
Dr. Eue
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Inselchen
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Beitrag von Inselchen »

danke für ihre antwort :)! ich hatte inzwischen einen termin bei meinem endo-spezialisten und habe nun einen op-termin ende märz. bei mir wurde bereits im oktober 2009 endo am darm diagnostiziert, die aber auf meinen wunsch hin nicht behandelt wurde. kurz zur erläuterung: bei der aufklärung zur op wurde ich gefragt, ob ich, falls ausgeprägte darm-endo vorliegt, mit der entfernung von teilen des darms einverstanden bin, so das denn notwendig wäre. mit dieser entscheidung fühlte ich mich total überfordert, da dass ja im schlimmsten fall auch einen künstl. darmausgang bedeuten kann. da ich bis dato auch keinerlei darmprobleme hatte, haben wir das zurückgestellt. seit einigen monaten nund habe ich diese besagten probleme und der doc meinte das ich um diese op nicht herumkomme und das ich eben aufgrund der schmerzen selbst entscheiden müsste ob früher oder später. er sagte auch das ich erst die nächste icsi vornehmen könnte. falls ich schwanger würde, könnte ich den op-termin immer noch absagen und die op dann später durchführen lassen.

ich schwanke jetzt immer noch, was ich zuerst machen soll, op oder icsi. einerseits könnte eine sanierung bessere icsi-voraussetzungen schaffen, wobei die ständige schnibbelei am gewebe auch eher von nachteil ist. andererseits habe ich die hoffnung, dass der schlechte blutgerinnungswert schuld war das sich nichts einnisten wollte und dass das nun durch ass behoben werden kann. dann weiß ich auch nicht, wie lang ich nach der op warten muss bis ich die nächste icsi vornehmen kann. es kann ja durchaus sein, dass das aufgrund der darmbeteiligung diesmal länger dauert als die üblichen 3 monate und dann gehe ich auch schon auf die 36 zu :-? . im moment tendiere ich eher dazu die icsi vornehmen zu lassen, bin mir aber absolut nicht sicher ...
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo,

wenn ein Darmbefall vorhanden ist spricht das für eine ziemlich hochgradige EM. Ich würde in jedem Fall die OP erst absolvieren, weil Ihre Chancen mit einer so ausgeprägten EM wirklich eingeschränkt sind.
Ja, das Alter spielt schon eine Rolle, aber ich denke man kann da jetzt nicht in Monaten rechnen.... lieber erst alles in Ordnung bringen und dann unter besseren Voraussetzungen starten. Wenn Sie ein Gerinnungsproblem haben, wird Ihnen Ass alleine möglicherweise nicht helfen.

VG Dr. Eue
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Inselchen
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Beitrag von Inselchen »

vielen dank für ihre meinung frau dr. eue! es ist für mich sehr schwer eine entscheidung zu treffen, jeder arzt hat irgendwie eine andere meinung dazu. ich werde erstmal den termin im januar bei meinem kiwuz abwarten und sehen wozu man mir dort rät. grundsätzlich "befürchte" ich das sie recht haben und ich erst die endo-sanierung durchführen muss :-? ... wahrscheinlich ist das auch die vernünftigere lösung, da ich mich derzeit aufgrund der endo auch nicht sonderlich fit und gesund fühle und mir ein paar monate hormon-ruhepause (mal abgesehen von der pille) wohl sehr gut tun würde.

nochmal vielen dank für ihre unterstützung :)!
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Beitrag von Inselchen »

so, habe den termin nun gehabt. komischweise habe ich wohl nun doch keine gerinnungsstörung und muss beim nächsten versuch auch kein ass nehmen ... da hat sich die arzthelferin am telefon wohl vertan, wobei ich das ehrlich gesagt unmöglich finde! 2 monate habe ich mich gefragt, was nun passiert wenn ich tatsächlich eine thrombose entwickle und dann die pille nicht mehr nehmend arf, die ich ja nehme damit ich nicht so ätzende mens-schmerzen habe ... aber egal, das ist eine andere geschichte!

der doc sagte das lediglich die d´dimere (?) erhöht seien und dass das wohl mit der endo zusammenhängt.

ich werde jetzt auf jeden fall zuerst die endo-op ende märz machen lassen und dann nach 2-3 monaten heilungszeit die nächste icsi starten.

wird die untersuchung der killerzellen auch beim kiwu-zentrum gemacht oder kann ich die auch woanders untersuchen lassen? wäre es möglich diese z.b. direkt vor der endo-op im krankenhaus durch blutabnahme kontrollieren zu lassen, oder macht das an der stelle keinen sinn?
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo Inselchen,
sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Ob die Killer - Zellen in Ihrem KiWu - Zentrum bestimmt werden können, hängt davon ab, mit welchem Labor es zusammenarbeitet und ob die das dort machen. Ansosnten kann man sich dazu auch an der Unifrauenklinik in Kiel erkundigen, die auf Reproduktionsimmunologie spezielisiert sind oder bei Frau Dr. Reichel in Süddeutschland.
Direkt vor der EM _ Op würde ich das nicht bestimmen lassen, da dann die Werte hoch sein können. Die EM ist ja wie eine aktive Entzündung und der Körper ruft in einer solchen Akutphase natürlich alles an Immunzellen auf den Plan, was verfügbar ist. Besser eine Weile nach der OP.

Alles Gute!

MfG

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Beitrag von Inselchen »

hallo fr. dr. eue,

kein problem, ich bin ja froh das es ärzte wie sie gibt, die hier geduldig alle fragen beantworten :)!

das leuchtet natürlich ein! ich glaube meine praxis untersucht killerzellen bzw. arbeiten die mit einem labor dass das macht. ich werde das dann nach meiner op in angriff nehmen, vielen dank nochmal für ihre hilfe :) :prima: !
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