Es ist vorbei....auch Doc bitte!

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

Zauberzunge
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Es ist vorbei....auch Doc bitte!

Beitrag von Zauberzunge »

Hallo Ihr Lieben!

Voller Euphorie habe ich vor ein paar Wochen meine SS hier bekanntgebeben und jetzt muss ich alles widerrufen. Ich bin so unendlich traurig und es tut einfach nur weh.

Der Krümel hat sich nicht weiterentwickelt bzw. sieht auf dem US nichts so richtig nach Krümel aus - sprich, dass man genau erkennen könnte, was Embryo, was Dottersack usw. ist. Herzschlag ist demzufolge auch nicht da gewesen. Zudem habe ich wohl bedingt durch meinen Kaiserschnitt in 2008 eine Gebärmutterwandschwäche. Lt. Doc hat diese nicht dazu geführt, dass keine intakte SS vorliegt, aber man muss wohl bei einer evtl. Auschabung sehr vorsichtig sein, da schon auf dem Weg zur Gebärmutter was "sitzt" und man zudem aufpassen muss, dass nichts verletzt wird. Genauer kann ich es irgendwie nicht beschreiben, da ich alles nur noch im Nebel der Tränen wahrgenommen habe. Wir haben letzten Dienstag gemeinsam vereinbart, dass ich Utrogest absetze und bis Montag (also 21.03.) abwarte, ob der Körper sich alleine hilft. Bis heute sieht es leider nicht so aus.

Das Schlimme ist, dass der HCG Dienstag auch nicht unbedingt schlecht war und mein Körper mir durch Übelkeit etc. einiges vorgaukelt. Der Doc hat mir ne Zeichnung (als Anlage) mitgegeben falls ich mich entscheiden sollte, in ein anderes Haus zur Ausschabung zu gehen. Wenn ich Blutungen bekomme, muss ich sofort am nächsten Tag kommen, um zu gucken, ob auch alle Gewebereste weg sind.

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Ich weiss, dass es die ewig gleiche Frage ist, aber hatte sowas von Euch einer auch schon mal? Ist ne Ausschabung wirklich so risikoreich? Ich hab Angst davor!

LG
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Sini
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Beitrag von Sini »

Hallo Zauberzunge!!

Erst mal tut es mir sehr sehr leid für dich/euch, fühl dich mal (unbekannterweise) :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: . Ich weiss, was ihr durchmacht, ich habe das , leider, auch 2 mal mitmachen müssen.
Ich war nach der Geburt meines Sohnes noch 2 mal ss, durfte aber Beide nicht behalten. Und wurde beide Male ausgeschabt. Mein Gyn. machte das selbst. Meinte, er wollte mir zu den seelischen Schmerzen die körperlichen ( beim Abgang, den ich jederzeit haben könnte) Schmerzen ersparen.

Ich denke, ein Risiko ist es immer, also eine Ausscbaung. Dh. ein Risiko in dem Sinne, dass die Gebärmutterwand verletzt wird. Aber ich wusste halt auch, es MUSS sein, also die Ausschabung, auch um sicher zu gehen, dass alles raus ist. :cry: :cry:

Ich weiss, wie man sich anschliessend fühlt. Leer. Man will nur weinen und eigentlich nicht mehr dran denken müssen, will diesen Schmerz nicht haben. Aber, man muss durch, irgendwie.
Wie ich lese, habt ihr ein Kind. Unserer war bisschen jünger, als ich die FG hatte. Ich habe mich regelrecht an ihn geklammert, als es mir so mies ging, habe noch mehr Zeit mit ihm verbracht. habe aber nur heimlich geweint, damit er es nicht mitbekam, denn damit hätte er nichts anfangen können.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!!

LG
Liebe Grüsse von Sini

1 Sohn 8/ 93

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Hasenfrau
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Beitrag von Hasenfrau »

:knuddel:

Es tut mir sehr leid, was dir da gerade passiert... :cry:
Ich war vor zwei Jahren kurz ss und kann nachfühlen, wie es dir gehen muss... :cry: Bei mir war es noch so früh, dass wir über eine Ausschabung nicht wirklich nachdenken mussten.

Mein Rat ist trotzdem, dir noch Hilfe bei einer Hebamme zu holen, die haben noch einmal eine andere Sichtweise als die Mediziner - ich weiß, dass eine Bekannte noch in der 12. SSW darauf gewartet hat, dass die Natur allein regelt - aber das ist auch sicherlich immer eine Typsache.

Ich wünsche dir das Beste! :knuddel:
Liebe Grüße, Hasenfrau


Gottlob, dass ihr da seid
...Es steht euch nicht auf der Stirn geschrieben was
in dieser Welt über euch verhängt ist und ich weiß nicht wie
es euch gehen wird aber
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Nanni***
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Beitrag von Nanni*** »

ach man Zauberzunge, es tut mir so unedlich leid, ich wünsch dir ganz, ganz viel Kraft. Bevor ihr an einen weiteren Versucht denkt würde ich eine GMS machen lassen um die Narbe kontrollieren zu lassen, sicher ist sicher.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf, nehme Abschied, lass einen Ballon steigen, schreib einen Brief, schick eine Flaschenpost auf die Reise oderähnliches, aber nehme bewußt abschied, das hilft ein wenig. Ganz viel Kraft wünsch ich dir, fühl dich bitte fest gedrückt

Alles Liebe Nanni
Viele Grüße Nanni

Ich beantworte gerne eure Fragen rund ums Stillen, allgemeine Fragen gerne im entsprechenden Bereich, persönliche bitte per PM-
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Tut mir leid!
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Bulbri
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Beitrag von Bulbri »

Ich kann nachempfinden, wie es dir zur Zeit geht, ich habe sowas selber im Herbst durchmachen müssen....*tröst* *tröst* *tröst*


So, wie du es beschreibst, würde ich keinesfalls bei einem "normalen Gyn" eine Ausschabung vornehmen lassen, denn dabei wird einfach so routinemäßig mit einem stumpfen Gegenstand die Gebärmutterhöhle ausgeschabt, dh. die Schleimhaut abgekratzt. Ist eine Sache von eigentlich 10 Minuten. Dabei kann es aber zu Verletzungen kommen!

- wenn du dich zur Ausschabung entscheidest, lass es unter Sicht machen, damit deine Gebärmutter nicht noch mehr verletzt wird. Die beste Adresse dafür ist die Tagesklinik in Hamburg, Dr. Nugent.


Bei mir wurde nämlich damals einfach so ausgeschabt und seither habe ich leider Probleme - Asherman-Fritsch-Syndrom heißt das im Fachjargon, seit 3 Wochen habe ich aus Hamburg die Diagnose.

www.asherman.de


Näheres per PN wenn du Hilfe brauchst!
KiWu seit 1997

2008-2013 Auslandstätigkeit in Bulgarien
Bewerbung um Inlandsadoption in Bulgarien!
Dez. 2011 Wir werden eine Familie- J. kommt zu uns!
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Wir machen das Kleeblatt komplett:
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Zauberzunge
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Beitrag von Zauberzunge »

Die Horrorfahrt geht weiter!!!!

Nach unzähligen Ultraschallterminen haben wir seit gestern folgende niederschmetternde Diagnose. Ich habe zwei Fruchthöhlen - eine dort, wo sie hingehört in der Gebärmutter (Zwillinge) und eine in meiner Kaiserschnittnarbe (Einling). Alle Herzen schlagen NICHT und es hat auch keine zeitgerechte Entwicklung stattgefunden. Das Gefährliche ist im Prinzip die Schwangerschaft in der Narbe. Dort kann sie nicht überleben. Selbst wenn alles gut wäre, müßte man mir anraten, die Schwangerschaft an dieser Stelle schnellstens zu beenden. Leider kann man die Schwangerschaft an dieser Stelle nicht "einfach" mit einer Ausschabung beenden. Der Sitz in der Narbe ist nicht ungefährlich und man möchte auch so nicht operieren. Die Gefahr von Verletzungen und Komplikationen ist zu groß. Das käme nur bei einem Notfall in Frage. Und dann auch nur mit ungewissem Ausgang.

Daher habe ich heute einen Tropf in der Uniklinik Münster bekommen, der bewirken soll, dass das vorhandene Gewebe abstirbt und quasi "schrumpft". Im Idealfall setzt dann eine Blutung ein (die auf jeden Fall kontrolliert werden muss!!!) und man käme evtl. (auch nicht sicher) um eine OP herum. Eine OP wäre allerdings bei abgestorbenem kleinem Gewebe nicht so risikoreich wie jetzt im Moment (alles gut durchblutet usw.) Der hcg-Wert (Schwangerschaftshormon) ist allerdings bei mir sehr hoch und somit kann es dauern bis dieser sinkt und dem Körper die entsprechenden Signale sendet. Wenn überhaupt.....

Wir schweben also neben der Trauer um die Kinder einfach nur in der Luft und können nix machen. Nur abwarten und hoffen, dass es nicht zum Schlimmsten kommt. Ich habe sehr große Angst, dass ich z. B. nicht zu stoppende Blutungen bekomme. Ich weiss, man soll vom Schlimmsten nicht ausgehen und die Ärzte müssen einen aufklären und auch die schlimmen Sachen sagen, aber Ihr wisst ja wie das mit Kopf und Herz ist.

Freitag muss ich zur 1. Blutkontrolle und hoffe inständig, dass der hcg fällt. Evtl. muss man den Tropf nächste Woche noch mal wiederholen.

Doc, was ist Ihre Meinung dazu? Komme ich heil aus dieser "Geschichte" wieder raus? Ich hab Angst ohne Ende!!!!
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Nanni***
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Beitrag von Nanni*** »

Oh man Zauberzunge, das sind keine guten Nachrichten, es tut mir so leid, ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass dir wenigestens die OP erspart bleibt und du heil aus der "Sache" rauskommst ohne Spätfolgen und Komplikationen,ich wünsch es dir. Alles Liebe, bitte fühl dich ganz fest gedrückt Nanni
Viele Grüße Nanni

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Zauberzunge,

ich nehme an Du hast MTX bekommen? Ich drücke Dir die Daumen, dass eine einmalige Gabe ausreicht und sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.
Das Methotrexat kenne ich von meinen Eileiterschwangerschaften, da wird es auch eingesetzt, um eine OP zu vermeiden. Allerdings bekam ich es nicht über eine Infusion, sondern i.m in den Hintern ;-)

Alles Gute!
Zauberzunge
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Beitrag von Zauberzunge »

Ja, ich habe MTX bekommen. Erst nen Tropf Flüssigkeit, dann die Spritze über den Zugang rein und noch einen Tropf Flüssigkeit. Die Ärzte meinen, dass ich vermutlich mit einer Gabe nicht auskomme, da ich 2 Fruchthöhlen habe. Mal sehen. Am meisten hab ich Angst vor Komplikationen - auch wenn die Blutungen beginnen sollten. Denn muss ich nämlich sofort kommen - zur Sicherheit.

Nebenwirkungen habe ich bis jetzt zum Glück keine.
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