Spendersamen - Erfahrungen DI- Wer hat Erfahrungen?

Die heterologe Insemination ist eine Insemination mit Spendersamen.

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Jonien
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Spendersamen - Erfahrungen DI- Wer hat Erfahrungen?

Beitrag von Jonien »

Hallo.

Nachdem meine Frau und ich ca 1,5 Jahre vergeblich versucht hatten Nachwuchs zu bekommen, begaben wir uns beide in Behandlung. Dabei wurde bei mir eine Azzospermie festgestellt.

Eine Tese bestätigte diese Diagnose und wir mussten unseren Wunsch auf gemeinsame Kinder begraben. Dies war ein sehr schwerer Rückschlag für uns beide. Nach einige Zeit informierten wir uns über das Thema Adoption bzw. Aufnahme eines Pflegekindes.Wir haben an einem 6 wöchigen Seminar teilgenommen und sind als Bewerber bei den zuständigen Behörden unseres Kreises gemeldet. Leider machte man uns keine grossen Hoffnungen, da es immer weniger Kinder gibt, die nicht mehr in ihrer eigentlichen Familie leben.

Paralell informierten wir uns über die Familienplanung mit Hilfe einer Samenspende. (Gespräch mit Frau P. Thorn )

Für uns ist klar. Wenn wir uns für diesen Weg entscheiden, möchten wir, dass unserer Kind die Möglichkeit hat, den biologischen Vater kennenzulernen.

Ausserdem sind wir der Überzeugung, dass eine frühe Aufklärung des Kindes über die Art seiner Zeugung sehr wichtig ist.

Trotzdem fragen wir uns, ob wir einem möglichen Kind durch diese spezielle Art der Zeugung zu viel zumuten.

Gibt es evtl Erfahrungsberichte von Kindern die mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurden. Wie "lebenswert" ist ihr Leben. Ist die Art ihrer Zeugung das dominierende Thema in ihrem Leben. Oder führen sie ein ganz "normales" Leben/Kindheit.

Gerade die aktuelle Berichterstattung durch den Fall Sarah P. hat uns nachdenklich gemacht.

Vielleicht gibt es auch Erfahrungen von Frauen die eine Schwangerschaft mit Hilfe eine Samenspende durchlebt haben. Meine Frau macht sich, verständlicherweise, sehr viele Gedanken. Vielleicht könnten positiver Erfahrungen von Betroffenen ihr ein wenig die Angst nehmen.

Vielleicht können Sie uns helfen.



Danke
laskisch
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Beitrag von laskisch »

Hallo erstmal,
bei meinem Partner wurde zuerst Azoospermie und nun schwere Kryptzoospermie festgestellt.
Da mein Partner selbst als Säugling adoptiert wurde tappen wir genetisch im Dunkeln.
Das heißt wenn seine Erkrankung genetisch bedingt ist werden wir auch auf Spendersamen zurückgreifen.
Sicherlich ist es kein leichter Schritt und man muss vieles überdenken, aber wir haben genau wie ihr die Einstellung das nur eine "offene Spende" in frage kommt, mein Partner hat z.B Beispiel lediglich den Geburtsnamen seiner leiblichen Mutter und mehr nicht, sie zu finden hat sich bis jetzt als erfolgslos rausgestellt , und das macht ihm doch zu schaffen.
Aber seine adoptiv Eltern bleiben auch seine Eltern...es ist eben die Neugierde bzw. das Interesse einmal zu sehen von wem man abstammt.

Hoffe es antwortet noch Jemand der den Weg der HI gegangen ist :D
1.HI November 2013- negativ
2.HI Januar 2014- negativ
3.HI Februar 2014-negaiv
BS und GS April 2014- alles Tip Top
1.ICSI Mai -Negativ
2.IVF/ICSI Juni- Positiv :-) :-)
Bild
sonnenblume2012
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Beitrag von sonnenblume2012 »

Hallo,
schaut mal hier: http://www.spendersamenkinder.de/
Habe dort auch mit einer Familie persönlich telefonieren dürfen.
Wir haben uns dann doch für die Eizellspende entschieden, da die Chancen dort in unserem Fall höher sind.
lg Sonnenblume
2008 Folsäure soll helfen schwanger zu werden
2009 Eisprung abpassen, Frauenarzt+Urologe raten zu KiWu-Klinik
2010 1x Fehlanlauf ICSI, 2x ICSI ohne Vereinigung von Samen+Eizelle (EZ alt, Samen schlapp/wenig)
2011 literweise Frauenmanteltee, Vitaminpillen, Gemüse+Fisch, Hömopathie, TCM ... keine Verbesserung der Werte
2012 Entscheidung für "offene" EZS daher Finnland/Tampere Klinik AVA -> später Fertinova -> inzwischen Ovumia (Kind kann mit 18 Kontakt zur Spenderin aufnehmen)
2013 geschafft... SET 48h nach Punktion ... bin endlich schwanger
2014 unser 1. Kind kommt auf die Welt (natürliche Entbindung + Saugglocke)
2015 wir wünschen uns ein Geschwisterchen und da die Eisbabys im Doppelpack eingefroren waren, sind bei mir 24h nach Auftauen 2 kleine Menschen eingezogen. Eins hats geschafft!
2016 unser 2. Kind kommt auf die Welt (natürliche Entbindung)
2019 ein Doppelpack gleicher Qualität ist noch eingefroren, doch wir packen kein 3. Kind. Verschenken geht in Fi nicht, was tun?
2020 ich bin jetzt 50, das ist die Grenze in Fi. Leider hat sich das Gesetz nicht geändert und ich musste mich von den zweien verabschieden :'-((( ...das hat mich total aus der Bahn geworfen.
2022 ich habe die Depression fast überwunden und endlich einen neuen beruflichen Weg gefunden.
2023 unsere Kinder sind schon 9+7, wie die Zeit vergeht...!
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Vor einigen Jahren lief doch mal eine interessante Sendung von der BBC oder so.

Da ging es um diese ersten Kinder in England die in ihren Spender suchten.
Der Arzt der die HI durchführte, hat damals aber alle Unterlagen vernichtet, weil die Gesetzeslage so unklar war.
Zudem wurde ja vermutet, das er auch eigenes Sperma verwendete.


Jedenfalls hat ein Mann diese Doku gedreht, dabei auch einen halbbruder gefunden.
Den Spender fanden sie nicht.

Zum Schluss wurde gefragt, wenn sie einen Wunsch frei hätten, was sie den gerne möchten.
Der eine überlegt, streicht über seine kaum mehr vorhandenen Haare und meint, seine Haare hätte er gerne wieder!



Problematisch wird es ja immer werden, wenn es Kinder erst bei der trennung der Eltern erfahren, es lange verheimlicht wird oder sie es nur durch Zufall erfahren.
Die junge Frau die jetzt durch die Medien ging, hat es ja auch erst mit 18 erfahren.
Bei Adoptivkindern wurde früher ja auch gesagt, sagt es ihnen nicht, die Kinder sollen das nicht wissen. Auch da gab es Problemfälle, wenn es durch Zufall heraus kam oder die Kinder es erst als Erwachsene erfuhren.
Inwzischen weiss man auch das die Kinder damit aufwachsen sollen.



Habt ihr euch schon freischalten lassen?
Im HI-Bereich sind ja schon viele die Kinder bekommen haben, somit Zeugung und Schwangerschaft erlebt haben. Die können da einfach besser antworten, als ich. :wink:
pebbles

:lol:

Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo,

ohne selbst von dem thema betroffen zu sein, aber als mutter eines adoptivkindes (auch hier hat man früher nicht aufgeklärt) finde ich euren ansatz super!
es gibt hier einen unterforum, dass sich speztiell mit dem thema aufklärung befasst:
http://www.klein-putz.net/forum/index.php?c=83
ein teil ist öffentlich zugänglich, ein teil geschützt. du kannst dich dafür freischalten lassen.
Gibt es evtl Erfahrungsberichte von Kindern die mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurden. Wie "lebenswert" ist ihr Leben. Ist die Art ihrer Zeugung das dominierende Thema in ihrem Leben. Oder führen sie ein ganz "normales" Leben/Kindheit.
hier kannst du z.b. rebellas aufklärungstagebuch lesen, auch in diesem forum. klar, ihre kinder sind noch nicht erwachsen und man weiss nie, was passiert. aber ich kenne sie und behaupte mal, dass ihr leben ganz eindeutig lebenswert ist. es sind tolle kinder.

http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=59956

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
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