Erstmal das Bild:

Also, nochmal etwas detaillierter: Mittwoch nacht um 1/2 2 gingen bei Suzanna wieder mal Senkwehen los. Ich hab mich nicht weiter davon beeindrucken lassen und hab weiter gepennt

Gegen 4 kam Fabian zu uns und da merkte ich, daß Suzanna immernoch rumgeistert, Fabian schlief wieder ein und wir besprachen uns und Suzanna meinte, daß es heute wohl passieren würde. Um 5 haben wir dann entschieden, Fabian zur Oma zu bringen und ich war dann gegen 3/4 6 wieder da. Alles wurde etwas heftiger und Suzanna tigerte in der Wohnung hin und her. Um 7 hab ich dann die Hebamme angerufen, die dann kurze Zeit später auch da war. Sie unterstützte Suzanna mit diversen Tips und so und meinte auch, daß es bald soweit wäre.
Nachdem wir damit natürlich nicht gerechnet hatten, mußte ich noch etwas für's Geschäft erledigen, Suzanna war ja aufgeräumt, und saß dann noch eine Zeitlang am Rechner. Kurz nach 9 war ich dann fertig und die Hebamme meinte, daß es jetzt wohl so langsam Zeit wäre, in die Klinik zu fahren, wenn Suzanna wirklich keine Hausgeburt machen möchte.
Also ab ins Auto, die Fahrt dauerte zwar nicht lang, war aber für Suzanna ziemlich anstrengend, da die Wehen immer stärker wurden. Kurz vor 10 waren wir dann in der Klinik. Die beiden gingen gleich rauf in den Kreißsaal und ich erledigte den Papierkram und suchte dann einen vernünftigen Parkplatz. Als ich wieder zurück war, war Suzanna schon am CTG und versuchte irgendwie, die Wehen zu veratmen. Laut Hebamme waren wir schon mitten in der Übergangsphase, d.h. der Muttermund ist fast vollständig geöffnet, nur der Saum steht noch.
Die Schmerzen wurden immer schlimmer und Suzanna hielt es dann nicht mehr aus und wollte etwas gegen die Schmerzen. Dafür war es allerdings schon zu spät, so daß wir durch das letzte Stück noch so durch mussten. Suzanna wollte ursprünglich auf Vorschlag der Hebamme im Vierfüßlerstand gebähren, es blieb aber schlußendlich bei der ganz normalen Geburt auf dem Kreißbett.
Die Zeit der Übergangsphase und dann auch der Austreibung kamen uns ewig lang vor, aber ich denke, daß so gegen 3/4 11 die Austreibung anfing und es eigentlich ganz gut flutschte


Der Rest war auch in Ordnung, leider hatte Suzanna doch einen kleinen Dammriß (trotz Dammmassage in der alten Naht von der letzten Geburt), den der Arzt aber sehr gründlich vernäht hat. Suzanna war natürlich überglücklich, alles überstanden zu haben und erholte sich erstaunlich schnell von den Strapazen. Ich besorgte was zu essen (wie immer hatten wir nichts eingepackt), besonders wichtig: Schokolade. Mit einer halben Tafel Ritter Sport ging es Suzanna sehr schnell besser (war bei Fabian auch so).
Jetzt hatten wir erst mal Zeit für uns 3, nachdem Suzanna soweit versorgt war. Die Großeltern hatte ich benachrichtigt, während ich in der Cafeteria war und Fabian hat sich unheimlich gefreut, als er gehört hat, daß er jetzt eine kleine Schwester hat.
Irgendwann nach 1 bekam die Kleine dann auch mal Hunger und wurde angelegt, was auch ganz gut klappte. Später zog die Hebamme die Kleine dann an, der Stationsarzt kam und "klärte uns über die Risiken einer ambulanten Geburt" auf, ich machte die Papiere für das Standesamt fertig und wir warteten dann noch, ob bei Suzanna das Wasserlassen funktioniert, erst dann durfte sie nämlich gehen. Endlich klappte dann auch das so irgendwann kurz nach 2 und dann konnten wir endlich unsere Sachen packen und nach Hause fahren.

Die kleine Sarah hat zwar eine kräftige Stimme, zuhause hat sie aber fast die ganze Zeit gepennt, wachte zwischendurch mal auf um was zu essen, lag dann noch ganz brav eine Zeitlang wach da und schlief dann weiter. Am Abend kamen dann die Großeltern mit Fabian, der war hellauf begeistert und wollte seine Schwester natürlich gleich durch die Gegend tragen und füttern. Leider müssen wir ihn in seinem Tatendrang natürlich bremsen und versuchen ihm das so gut es geht zu erklären, damit er sich nicht doch ausgeschlossen fühlt. Auf dem Arm halten geht natürlich, sie wird ihm aber recht schnell zu schwer. Auf jeden Fall kümmert er sich rührend um sie: er hat ihr schon diverse Spielsachen und Plüschtiere von sich gebracht, damit sie damit spielen kann

Für Fabian wurde es an dem Abend auch sehr spät, ich wollte ihn zwar schon gegen 9 ins Bett bringen, aber er verstand nicht ganz, warum die kleine Sarah nicht auch ins Bett gehen muß (Suzanna wollte noch die nächste Mahlzeit abwarten, so gegen 11) und ging erst dann zufrieden ins Bett, nachdem auch wir uns hingelegt hatten. Dann schlief er wie ein Stein und meldete sich kein einziges Mal in der Nacht und ließ sich auch nicht durch Sarah's Geschrei stören, wenn sie wieder Hunger hatte oder sonst etwas gestört hat. Aber Sarah war eigentlich in der Nacht auch sehr lieb. Sie muß wohl in der Nacht schon aufgewacht sein und schon eine ganze Weile einfach nur rumgeschaut haben, bis Suzanna mal nach ihr geschaut hat. Momentan zumindest ist sie sehr ruhig, aber sehr aufgeweckt: sie guckt schon rum (wobei sie eigentlich noch nicht viel sehen kann) und dreht schon den Kopf und kann ihn im Liegen auch schon ein wenig anheben (mit einem Tag!).
So, das war's erst mal...