Hallo Sumsi (und alle anderen, die es interessiert),
ich bin eine der offensichtlich wenigen "alten Zechianerinnen", die bei Zech kein Glück hatte. Deine Frage zu OAT-Syndrom; Krampfader und Erfolgsaussichten hat mir den Anstoß gegeben, nach langer Zeit noch mal hier zu schreiben.
Bei meinem Mann wurde auch OAT-Sandrom (3. Grades) festgestellt, verursacht durch eine Varikozele. Vor den beiden ICSI's im letzten Jahr hat er diese entfernen lassen (Juni 2001). Eine nennenswerte Besserung trat vorerst jedoch nicht ein, so dass wir uns dann im Dezember 2001 zur ersten ICSI bei Dr. Zech durchgerungen hatten. Wir dachten, es sei besser, sofort zum Meister zu gehen und hatten glücklicherweiseise auch eine Kostenzusage von unserer KK erhalten (jedenfalls für den größten Teil, immerhin...). Im ersten Versuch erhielt ich zwei schöne Blastozysten zurück, jedoch erfolglos. Im zweiten Versuch (April) kam noch nicht einmal eine Befruchtung zustande. Danach haben wir Bregenz endgültig abgehakt. Im zweiten Versuch hatte mein Mann ein mehr oder weniger knapp unter dem Durchschnitt normales Spermiogramm, was uns jedoch erst auf Nachfragen bei der Biologin mitgeteilt wurde! Dr. Zech sagte, die Nichtbefruchtung sei auf Stress meinerseits zurückzuführen. Nun muss ich sagen, dass ich natürlich unter hohem psychischem Druck stand (wer tut das nicht während einer Behandlung!?). Aber ob das wirklich die Hauptursache dafür war, bezweifel ich. Wir sollten die nächste ICSI im September in Anlauf nehmen.
Im November letzten Jahres haben wir es dann mit einer Insemination (in Deutschland) versucht - erfolglos!
Im Dezember02/Januar03 bin ich ganz spontan schwanger geworden und befinde mich nun Ende 7. Woche! Und das in einem Zyklus, wo ich überhaupt nicht mehr mit gerechnet hatte!
Was ich damit sagen will:
Ich würde auf alle Fälle die Varikozele operativ entfernen lassen (ist kein großer Eingriff), egal, was die Ärzte diesbezüglich meinen. Uns wurde immer gesagt, dass dies höchstwahrscheinlich zu keiner Besserung führen würde (klar, an ICSI's wird natürlich mehr verdient), aber zumindest in unserem Fall stimmte das definitiv nicht. Es kann zwar eine Weile dauern, bis sich das Spermiogramm verbessert, aber es ist zumindest einen Versuch wert. Mein Mann ist jedoch noch relativ jung (30), bei älteren Männern könnte der Erfolg weniger versprechend sein. Jedenfalls hat sich bei meinem Mann im Laufe von anderthalb Jahren die Quantität von 6 Mio auf 60 Mio erhöht, auch die a+b Qualität ist wesentlich verbessert.
Übrigens sind die Erfolgschancen bei OAT-Syndrom und Varikozele - soweit ich das verfolgen konnte - relativ gut bei Dr. Zech.
Ich wünsche Dir und allen anderen viel Glück!!! Und denkt daran, wenn es bei dem einen oder anderen nicht klappen sollte, so ist dennoch nicht alles verloren. Gerade in dieser Problematik geschehen immer wieder Zeichen und Wunder, wie Ihr bei mir sehen könnt.
Liebe Schildi,
falls Du das liest: Vielleicht erinnerst Du Dich ja auch noch an mich. Wir waren ja so in etwa zeitgleich letztes Jahr. Du siehst, es ist wirklich noch alles offen. Man muss immer jeden einzelnen Versuch für sich betrachten, und nicht die Sache als ganze. Du weisst zumindest, DASS Du schwanger werden kannst. Ich finde, das ist schon sehr viel wert. Ich hatte bei mir da nämlich so langsam wirklich meine Zweifel...
Ich drück' Dir jedenfass ganz fest die Daumen!
Lieben Gruß
LeaS.
(ojeh, ist das lang geworden)