Macciata: das interessiert mich auch sehr: wie geht man damit um, wenn wirklich etwas ganz schlimmes passiert ist.
Chrissie: alle Hochachtung für Dich.

. Daß Du die schwarzen Tage und Gedanken so gut meisterst und Deinem Sohn die Möglichkeit gibst, "normale" Erfahrungen zu machen.
Wenn das ganz Schlimme also eingetreten ist, wie weiterleben? Sich gefühlsmäßig zurückziehen, um dies nie mehr erleben zu müssen? Man
weiß ja jetzt, daß es wirklich passiert, nicht nur in der Zeitung, nicht nur irgendwelchen anderen Leuten.
Sondern daß der Blitz direkt in das eigene Leben einschlagen kann und nichts mehr zu kitten ist.
Hält man sich dann außen vor, läßt sich nicht mehr gefühlsmäßig auf andere ein? Ist man vor der Zeit desillusioniert, verbraucht und auf einen Schlag so alt, daß man todmüde ist?
Oder will man es verdrängen, "es ist einmal passiert, es wäre sehr unwahrscheinlich, daß es genau mir jetzt nochmal passiert" (???). Schafft man, sich das einzureden?
Oder wird man nach einer so schlimmen Erfahrung zu einer Art Buddha, der die Ängste und Sorgen des Lebens mit einem gelassenen Lächeln betrachtet: heute ist schönes Wetter, Klasse, genießen wir den Tag, wer weiß, ob wir alle morgen noch am Leben sind?
Eine gewisse Zuversicht braucht man doch zum Leben, und wenn die zerstört wurde, woher nimmt man den Mut, zu riskieren, daß es wieder passiert.
Wer ist durch so was schon durchgegangen und wie?
LG ohneNamen