(schwieger-) eltern-geschädigten-solidaritäts-ordner

Hier kommt alles rein, was in den anderen Rubriken überflüssig ist.
Sanne
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Beitrag von Sanne »

hallo Stefine,

ja, ich hab überhaupt keinen kontakt mehr zu meiner mutter. so eine total-trennung habe ich jetzt zum zweiten mal durchgemacht und ich hoffe, dass ich mich diesmal nicht wieder rumkriegen lasse :roll: doch wieder mit ihr zu reden. natürlich gab es am anfang eine zeit, in der ich unsicher war, ob das wirklich der richtige schritt war, ob es nicht doch einen weg gibt, ob ich ihr wirklich so sehr wehtun darf usw. aber diese zweifel haben sich inzwischen verloren und ich kann wieder an andere dinge denken :)

das erste mal hatte ich ungefähr ein oder zwei jahre keinen kontakt zu ihr. dass sie krebs hat, wusste ich von anderen verwandten, habe es aber nicht für nötig gehalten, mich davon erpressen zu lassen und nur deshalb kontakt zu haben, aus schlechtem gewissen oder so. naja, sie kam dann irgendwann ins krankenhaus, weil sich ihr zustand verschlechtert hatte und dann rief mich mein stiefvater an, ich solle doch mit ihr reden, weil man ja nicht genau wüsste, wie lange sie noch zu leben hätte usw. ich hab mich leider breitschlagen lassen :( und bedaure das sehr! denn seit dem ersten wieder-kontakt wusste sie, dass ich schwanger bin / war und dann rief sie halt ständig an und wollte wissen, wie es "ihrem enkelkind" ginge :roll: an MIR hatte sie noch nie interesse :evil:
naja, lange konnte das ja nicht gutgehen und es kamen noch ein paar andere sachen dazu, so dass mein mass voll war und ich sie rausgeschmissen habe :(

es ist sehr, sehr schade, dass wir nicht miteinader auskommen, denn sie ist schliesslich meine mutter. aber wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich sie nicht mal zu meinem entfernteren bekanntenkreis dazuzählen wollen :???:

wir können einfach nicht miteinander, warum sollen wir uns also jedesmal die köppe einhauen? ich hoffe nur inständig, dass ich nicht allzu viel schreckliches von ihr geerbt / übernommen / gelernt habe, was ich an Emelie weitergebe! :o

die beziehung zwischen meiner mutter und mir ist extrem. ich kann also nicht jedem vorbehaltlos raten, sich von ungeliebten familienmitgliedern knallhart zu trennen. aber ich kann mit gutem gewissen empfehlen, so eine möglichkeit der trennung mal gedanklich durchzuspielen, denn das macht frei! :)

liebe grüsse von Sanne
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*nevergiveup*
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Sanne - ich kann dir nur voll und ganz zustimmen - allerdings mit einer Einschränkung (jetzt passt der Spruch meines Mannes: "Widersprich nie einer Frau, da sie sich innerhalb von 5 Minuten selbst widerspricht" 8) )

Ich hatte ebenfalls den Kontakt zu meiner Mutter total abgebrochen, nachdem ich ihr - dezent aber deutlich - die Meinung gesagt hatte. Sie versuchte 2 x den Kontakt wieder herzustellen. Das letzte Mal im Dezember letzten Jahres - wir haben ihn wieder - allerdings auf "entfernten Bekannten-Basis". Sie wollte partout zu meinem Geburtstag kommen, was ich ablehnte und ich schlug ein Treffen vor auf neutralem Boden - sprich Essengehen. Das klappte insoweit gut, dass wir uns über Belanglosigkeiten unterhalten haben. Nach diesem Treffen stellte ich fest, dass von meiner Seite aus es nicht mehr möglich ist. Schade für meine Mutter - aber gut für mich. Wir verkehren seit dem schriftlich miteinander und das ist okay für mich.

Was ich allerdings nie gemacht habe ist meine Tochter von ihr ferngehalten. Sie hat, da ich sie nie reingezogen habe, mittlerweile ihre eigenen Erfahrungen mit meiner Mutter gemacht - leider auch überwiegend negative :-( . Ich denke aber, jeder Mensch - auch Enkelkinder - muss seine Erfahrungen sammeln. Meine Tochter (knapp 16) kann mittlerweile damit umgehen. Sie mag ihre Großmutter, aber ich denke mal nicht als die "Oma", die man sich wünscht.

Meine Mutter hat mir viel in mein Leben reingeredet, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich abgenabelt habe. Es ist ein sehr schmerzhafter Prozeß - zumal ich meine Mutter auch mal als mütterliche Freundin betrachtet habe. Wenn man jedoch seine eigenen Prioritäten setzt, dann kann man sich auch wirklich entscheiden.

Ich glaube nicht, dass unsere Mütter (auch Schwiegermütter) hier wirklich wissentlich Fehler machen. Ich glaube nur, dass sie es so gut machen, wie sie können und dass dieses nicht unseren Ansprüchen entspricht. Ich hoffe sehr, dass ich meiner Tochter mal genügen werde und es nicht so endet, wie bei meiner Mutter und mir.

Es ist verdammt schwer, sich von den Eltern loszusagen oder sich den Eltern gegenüber zu behaupten. Wir können nur versuchen, daraus zu lernen, was unsere Eltern falsch machen und ich hoffe für mich, dass ich - wenn es bei meiner Tochter irgendwann mal so weit ist - genug gelernt habe.

Was ich weiß ist, dass es kaum perfekte Familien gibt - überall gibt es Schwierigkeiten. Jeder muss aber für sich abschätzen, ob sie so groß sind, dass man sich von seinen Eltern trennt. Gespräche bringen manchmal etwas - aber leider ist es auch meistens so, dass die Älteren nicht wirklich lernfähig sind. Dann müssen wir uns nur die Frage stellen: Sind wir es später mal?

Das sind so meine Gedanken dazu. Es tut weh, sich von seiner Mutter oder seinem Vater oder beiden loszusagen. Was wir nie vergessen dürfen: Wir sind ihre Kinder und wir haben mittlerweile selber Kinder und wie ist es, wenn unsere Kinder SO vor uns stehen. Und erst danach kann man und konnte auch ich eine Entscheidung treffen...

In diesem Sinne
Iris
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Iris,

Ich würde an deiner Stelle versuchen einfach nur Kontakt "auf Distanz" zu halten. Irgendwnn werden deine Eltern auch bemerken, das sie nicht alles an euch auslassen können. Eine Familie ist wichtig, egal wie schlecht sie ist, natürlich müsst ihr es mit den Besuchen nicht übertreiben, aber "auf Distanz" wäre schon in Ordnung.

Bei mir geht es derzeit rund - Schwiemu-Alarm. Seitdem sie weiss - das wir vielleicht kinder Adoptieren (achja - Bitte bitte übernächste Woche unbedingt die Daumen für uns halten - wenn einer Frei ist), haben wir jedes Wochenende bei ihr zu erscheinen. Selbst meine Mutter (gutmütig) - schreit schon Alarm (obwohl sie ja immr meinte - ich müsse mich der Familie meines Mannes fügen). Es ist eben derzeit die reine Hölle und ein Psychoterror. Klar muss ich versuchen, Kontakt zu den Schwiegereltern zu halten, aber muss ich den wirklich einen Tag meines - sowieso schon knappen Wochenende (ich arbeite etwa 90 Stunden pro Woche derzeit, weil eben Stress in der Firma ist - und ich die Woche Urlaub einarbeiten muss - weil es eben keine Vertretung gibt) - bei meinen Schwiegereltern "hocken" - und mich dann noch "nervenfertig" machen lassen?? - "Maria - ich finde es unerhört, das ihr euch nur gesunde Kinder "kauft"; - "Was kostet soetwas", und und und. Wir fanden es am Anfang gut, was wir gemacht haben, eben Kindern - die im Ausland geboren worden sind, hier in Österreich eine gesicherte Zukunft und Liebe zu geben. Wir werden ihnen gute Eltern sein, aber wenn das so weiter geht mit der Familie meines Mannes - sehen die meine Kinder nicht - und mein mann aber meint - das muss aber sein. Ich habe doch keine Lust, irgendwann mal Essgestörte Kinder zu haben, nur weil sich die Schwiegerelterfamilie es sich nicht verbeissen kann, ihnen zu erzählen, das sie gekauft sind, oder das sie ein "Allheilmittel" für mein Ego sein.

Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben.

Maria
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bambam
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Beitrag von bambam »

@ maria30

leider kann ich dir keinen direkten rat geben, irgendwan hat mal einer gesagt: "ratschläge sind auch schläge"

bei uns schauts zur zeit so aus, wenn die schwiemu meiner frau weiter probs macht dann ist der kontakt darauf beschränkt sie muss sich melden wenn sie was will, ich hab keine lust mehr

bambam
bambam

Irren ist menschlich, wenn ich mich nicht irre !!!
Rechtschreib- und Grammatikfehler sind beabsichtigt und wer welche findet darf sie behalten !! :D


Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten :D aber auch die bin ich gerne bereit zu geben :D
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Maria,

auf Distanz - nein, das möchte ich nicht. Vielleicht stimmt es, dass eine Familie wichtig ist - aber bei uns ist einfach zu viel passiert und von daher lebe ich lieber ohne Familie. Ab und an ein Briefwechsel und das reicht mir dann auch schon. Besuche etc. empfinde ich eher als Belastung, da meine Gefühle für meine Mutter nur noch insofern vorhanden sind, dass ich sie als entfernte Bekannte bezeichnen würde. Wenn ich alles erzählen würde, was hier so im Laufe der 43 Jahre, die ich nun schon auf der Welt bin, passiert ist, würde das das Forum sprengen. Aber es war bestimmt nicht genügend Gutes dabei, als dass ich das Schelchte so auf die Seite stellen könnte und ein "Verhältnis" wieder aufbauen könnte. Also - ich lasse es so wie es ist und fühle mich pudelwohl dabei.

Für die Probs mit deiner Familie habe ich leider auch kein "Patentrezept" - aber sicherlich wirst du irgendwann eine Lösung finden - in welcher Art auch immer...
Lieber Gruß
Iris





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Kerstin 67
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Beitrag von Kerstin 67 »

hallo Sanne, habe in diesem Forum in den paar Tagen, die ich jetzt hier bin schon sooooo wahnsinnig viel von Dir gelesen und dann immer Dein Bild neben den postings - das vermittelt mir manchmal den Eindruck, ich würde Dich schon eine Ewigkeit kennen.
hallo Iris, ich bin die aus Wolfburg und habe mir natürlich Deine Homepage angesehen: alle Achtung!!! Bild Dein Mann kommt mir bekannt vor. Bin in Wolfsburg zur Schule gegangen und aufgewachsen - manchmal kennt man sich da schon vom Sehen.

Habe mir einen Großteil dieses Ordners durchgelesen, bei den ersten Seiten war ich ständig nur am Grinsen und bei der letzten wurde mir ganz schön mulmig. Es passt zwar nicht ganz zum Mutter/Schwiegermutter Thema, aber ich habe dieses Problem des "besser-abstand-haltens" mit meiner Schwester. Das ist insofern hart, als das meine Mutter uns so schnell nacheinander bekommen hat, dass wir nur 10 Monate und 2 Wochen altersmäßig auseinander sind. Wir hatten also immer die gleichen Freunde und Hobbies und haben ganz viel miteinander unternommen und geredet. Sie ist jetzt 36 und ich 35. Irgendwann hat sich unser Leben auseinanderentwickelt -wohl auch weil unsere Männer völlig unterschiedlich sind und auch berufsmäßig sind wir auseinander gedriftet. Wir sind Scheidungskinder und sind letzten Endes im Weiberhaushalt großgeworden, Oma, Mama und wir zwei. Mit dem Tod meiner Oma fiel dann 1991 alles auseinander und irgendwann hat meine Schwester sich geoutet als "ich war eigentlich schon immer eifersüchtig auf Dich!" und "mein Psychologe hat mir die Augen geöffnet, dass ich mich aber eigentlich von Mama als Kind schlecht behandelt/vernachlässigt gefühlt habe". Seitdem gehts bergab mit uns. Meine Ma wohnt bei uns im Haus mit ihrem Freund, wir haben ein tolles Verhältnis. Sie tut ganz viel für meine Schwester, um all das wieder gutzumachen, was sie ihr so vorwirft, obwohl wir es anders sehen. Ich hatte komischerweise keine miese Kindheit. Meine Ma musste arbeiten gehen, weil mein Vater uns hat hängen lassen, da ist man eben nicht so viel zuhause, aber dafür hatten wir doch uns und Oma.

Was ich damit alles sagen will, ist dass meine Schwester mir immer wieder miese Gefühle macht, wenn ich sie sehe und von ihr höre. Sie hat einmal 2 Monate nicht mit mir geredet, weil ich mich über sie geärgert habe und ihr das auch gesagt habe, das ist drei Jahre her und sie hat mir damals klipp und klar gesagt, dass sie kein Problem damit hat, mich nicht mehr in ihr Leben einzubeziehen, wenn ich so weitermache. Seitdem bin ich so geschockt, dass ich nix mehr sage, aber auch nicht mehr so viel für sie tue wie früher. Ich kann mit diese Frau nicht auskommen, sie hat mich schon so sehr verletzt und trotzdem liebe ich sie so sehr, dass mich der Gedanke umbringen könnte, dass sie nie wieder mit mir spricht. Leider ist ihr Sohn auch noch da und ich fände es so traurig, dieses Kind nicht mehr aufwachsen zu sehen, dass mich das sehr in Zwiespalt bringt. Zudem ist jetzt wieder schwanger und das tut mir in dieser Situation so höllisch weh. Ich kann einfach nicht verstehen, dass Ihr so hart seit könnt - ich würde es so gern können. Aber in Euren postings, das klang so cool, dass ich erschreckt gedacht habe: ist es das was meine Schwester für mich empfindet?

sorry, wollte Euch nicht kränken - aber ich denke immer Reden hilft, auch andere zu verstehen.

Liebe Grüße von Kerstin
Liebe Grüße von Kerstin
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Kerstin ;-)

ich weiß doch, wer du bist - ist ja aus dem Profil erkennbar. Kann übrigens gut sein, dass du Micha aus Wolfsburg kennst, da ihr ja fast der gleiche Jahrgang seid und er ebenfalls in WOB zur Schule gegangen ist. Er lebt ja nun auch schon sehr lange in WOB und WOB ist ja auch mehr oder weniger ein Dorf 8)

Was nun die Härte anbelangt, von der du sprichst, so ist es verdammt schwierig, bis man selbst so weit ist, diesen Abschluss zu schaffen. Ich habe bis ich 39 Jahre alt war, immer wieder gedacht, es würde sich bessern und ich könnte irgendwann über alles hinwegschauen, weil es ja auch meine Mutter ist. Erst als dann auch noch die ersten Klopfer ihrerseits gegenüber meiner Tochter kamen, hab ich dann den Spieß umgedreht. Ich denke auch nicht, dass sie es böse meint - sie ist halt so. Ich möchte aber mich damit nicht mehr "rumärgern" und ich ärgerte mich immer sehr darüber und war verdammt wütend. Diese starken negativen Gefühle kann man ja auch nur aufbringen, wenn man auch starke positive Gefühle hat bzw. mal hatte. Gibt ja den Spruch, nur wer liebt, kann auch hassen.

Irgendwann war ich dann innerlich so weit, dass ich sie halt nicht mehr so richtig als Mutter betrachten konnte, was sie im biologischen Sinne ja immer noch ist und immer sein wird. Aber glaube mir, das ist ein sehr harter innerer Kampf gewesen.

Zur Sache mit deiner Schwester kann ich leider nicht viel beitragen, da ich selbst zwar einen Bruder habe, dieser aber schon seit der Scheidung (ich war damals 2) bei unserem Vater in Bayern lebt bzw. jetzt schon seit 15 Jahren auf den Philipinen. Zu ihm hatte ich eigentlich noch nie ein richtiges Verhältnis - und von daher können auch keine geschwisterlichen Gefühle aufkommen. Dieses übrigens auch mit durch die "Schuld" meiner Mutter, da sie Besuche von ihm eigentlich immer abgelehnt hat und wir uns so sporadisch nur alle paar Jahre mal sahen - da kommen halt keine richtigen Gefühle hoch.

Entscheiden, wie man sich gegenüber "schwierigen" engen Verwandten verhält, muss jeder für sich. Ich kann höchstens mit meiner Geschichte und so auch Sanne mit ihrer sagen, wie es bei mir abgelaufen ist. Ich würde auch nie den Fehler machen, irgendjemanden raten zu wollen, da es gerade in bezug auf Verwandtschaft und auch Partnerschaft auf die persönliche Situation ankommt und ich ja eh nur die Seite mehr oder weniger beurteilen kann, die hier dargestellt wird.

Was man für sich selbst macht, ob man Dinge annimmt, die hier von MitschreiberInnen dargelegt werden oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Auch ich würde mir nicht reinreden lassen und mein Mann würde das auch nie machen, da er die ganze Situation nur aus dem Heute und Jetzt und nur aus meiner Sicht beurteilen kann - die Vergangenheit ist für ihn eh nur Hörensagen.

Ich glaube auch, dass diese "Härte" wie du es nennst (ein anderes Wort fällt mir auch nicht ein) ein Stück Selbstschutz ist, damit einen diese lieben Verwandten nicht mehr weh tun können. Aus meiner Situation heraus kann ich nur sagen, dass mir diese sehr gut getan hat und ich heute mehr oder weniger ohne meine Mutter mich viel besser fühle als früher, wenn diese Pflichtbesuche und Pflichttelefonate anstanden - davor hat mir immer gegraut und ich bekam schon morgens schlechte Laune, wenn ich nachmittags oder abends das Eine oder Andere tun musste.
Lieber Gruß
Iris





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Gernot
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Enkelin <-> Oma

Beitrag von Gernot »

Hallo Iris,

ich greife mal auf ein älteres Posting von Dir zurück:
Auch wenn man mit den Schwiegereltern bricht, wie wir mit Susannes Mutter, erlaubt man später der eigenen Tochter Kontakt zu Ihrer Oma?

Ich denke wie Du, dass unsere Tochter ihre eigenen Erfahrungen mit ihrer Oma machen sollte. Andererseits wird damit die bewußte Trennung zwischen Susanne und ihrer Mutter fast unmöglich. Daher bin ich doch etwas unsicher, wie wir damit verfahren sollen.


Gruß,
Gernot
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hi Gernot,

schön, mal wieder zu lesen und schön, dass du heil aus Japan zurückgekehrt bist ;-)

Tja.. das ist eine gute Frage. Eure Tochter ist ja noch sehr klein und da ist es natürlich mehr als schwierig, dass sie Kontakt zu Sannes Mutter hat, ohne dass ihr dabei seid. Realisierbar ist es erst später. Saskia war ja bereits 12 Jahre alt, als ich den Kontakt abbrach. Sie hat es dann so gehandhabt, dass sie zum Geburtstag und zu Weihnachten angerufen hat, wobei sie natürlich schon enttäuscht war, dass meine Mutter nicht an ihrem Geburtstag anrief. Wollte meine Mutter aber nicht, da sie jeden Kontakt mit mir meiden wollte. Mittlerweile hat es sich geändert.

Nun ist die Situation bei uns ja auch so, dass ich geschieden bin und hier in Wolfsburg lebe, während mein Ex und auch meine Mutter sozusagen Ort an Ort leben. Da ist auch ein relativ regelmäßiger Besuchskontakt von Saskias Seite aus schon realisierbar.

Auch kann Emelie das ja später sozusagen schriftlich machen - sprich die gute alte Post kann herhalten, wenn sie erstmal zur Schule geht und lesen uns schreiben gelernt hat. Ich persönlich finde es schon wichtig, dass man die Kiddies aus diesen Streitereien heraus hält und ihnen ermöglicht, dass sie sich ein eigenes Bild machen. Schlimm war es nur, als meine Mutter dann auch mal Saskia gegenüber einige Klopfer sich herausgenommen hat. Da wollte Saskia dann eigentlich auch nicht mehr so dolle den Kontakt. Das hat sich aber mittlerweile gegeben, da Saskia meiner Mutter gegenüber mittlerweile auch ihre eigene Meinung und Einstellung vertreten kann.

Momentan braucht ihr euch da wohl noch keinen Kopf drüber zu machen - das geht halt erst später los, wenn Emelie z.B. telefonieren kann. Bin mal gespannt, ob ich das dann noch hier im Netz mitbekomme - sprich ob ihr dann immer noch schreibt und ich auch immer noch dabei bin 8) ;-)

Ich wünsche euch dreien ein schönes Wochenende und grüße mal Sanne ganz lieb von mir
Lieber Gruß
Iris





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Kerstin 67
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Beitrag von Kerstin 67 »

Liebe Iris,
ja, Du hast schon recht mit dem was Du schreibst. Deine Meinung sagt mir aber auch, dass Du der Sache nicht völlig ohne Gefühle gegenüber stehst, d.h. es lässt Dich nicht kalt - Du hast nur eben keine andere Wahl. Das beruhigt mich doch. Letztlich merke ich ja auch, dass es mir am besten geht, wenn ich meine Schwester nicht sehe und nicht höre. Aber dass das so ist, macht mich doch immer wieder ganz schön traurig. Ich hoffe, es geht mir irgendwann auch so, dass ich mich daran gewöhne und damit abfinde. Danke fürs Zuhören, musste es wohl mal wieder loswerden, damit es mir besser geht.

Hallo Gernot,
ich kann Deine Gedanken gut verstehen. Es ist ja immer so, dass man erst richtig gut mit so einer Situation umgehen kann, wenn man diesen Menschen gar nicht mehr hört oder sieht. Wenn Ihr natürlich des Kindes wegen den Kontakt irgendwann wieder aufleben lasst, werdet Ihr ja unweigerlich auch wieder mit diesem Menschen konfrontiert. Da hat man schon Angst, dass die alten Wunden wieder aufgehen. Vielleicht habt Ihr das Glück, dass die Zeit das Ganze von selbst erledigt und wie soll sich das Interesse bei einem so kleinen Kind entwickeln, wenn Ihr keinen Kontakt pflegt. Manchmal ist keine Oma besser als eine, die mit Mama und Papa nicht gut ist. Das spürt das Kind doch auch. Macht Euch besser nicht heute schon verrückt, was das angeht.

Liebe Grüße von Kerstin
Liebe Grüße von Kerstin
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