Édi, dann drück ich euch mal die Daumen, dass die Krankenkasse die Versuche bewilligt.
Dieses hin und her deines Mannes, auf der einen Seite keine weiteren Versuche mehr wollen, aber eben auch nicht konsequnt den Schlusstrich ziehen, würde mir auch auf die Nerven gehen. Das macht einen ja auf Dauer fertig.
Ich denke wirklich jedes Paar muss seinen Weg finden mit dem Thema künstliche
Befruchtung umzugehen. Ich war eigentlich immer voll dabei(irgendwer muss ja fürs Entertainment sorgen

), aber ich hatte letzendlich in der Schwangerschaft und der Zeit nach Lias Geburt auch so meine Probleme mit der neuen Situation. Hab mich immer ein bischen wie ein Außenstehender gefühlt, weil die Mutter-Kind-Bindung so eng war und ich nach 10 Stunden Arbeit oder eben auch mehrtägigen Einsätzen mich oft wie ein Fremdkörper gefühlt habe. Auf den ersten Blick ändert sich für uns vielleicht nicht so viel. Auf den zweiten Blick stellt so eine Schwangerschaft aber auch unser Leben komplett auf den Kopf. Und inzwischen wurde ja auch nachgewiesen, dass bei Lebensgefährten von schwangeren Frau der Prolaktinspiegel im Blut ebenfalls ansteigt. Nicht so stark wie bei der Frau(wir wollen ja auch nicht stillen

), aber eben schon deutlich nachweisbar.
Auch unser Körper sagt uns also kurz vor der Geburt unseres Kindes, dass dort bald ein kleines Wesen kommt, dass wir umsorgen und beschützen müssen. Brutpflegeverhalten nennt man es auch bei Tieren.
Die Beziehung mit der Mutter meines Sohnes ist auch daran zerbrochen, dass sie unbedingt noch ein Kind wollte und ich(in der damaligen Situation) nicht. Wir hatten so viel Streit und Konflikte, es stand finanziell nicht so gut und ich hatte so schon fast nichts von meinem Sohn. Nachdem ich nicht eingewilligt habe, hat sie Schluss gemacht. Wir hatten uns eh nicht mehr viel zu sagen(schon vorher nicht), aber das hat mir damals gezeigt, dass ich nie wieder eine Beziehung möchte in der es der Frau nur um die Kinder geht. Bzw. nur ums Kinderkriegen. Es ist wunderbar, dass wir Lia haben und ich freu mich wahnsinnig auf die Zwillinge und ich weiß, dass es Eva genauso geht. Aber damit ist auch gut. Unser Lebenszufriedenheit hängt nicht davon ab, ob und wann oder wieviele Kinder wie bekommen. Genauso wenig wie die Zufriedenheit und die Qualität unserer Ehe.
Ich weiß es natürlich nicht sicher, aber ich glaube schon, dass Eva nicht anders denkt.
maus, der Termin mit dem Gutachter war ziemlich unspektakulär. Er hat sich kurz das Haus angesehen und mich gefragt, warum ich Finn zu uns holen will. Ich habe es ihm erklärt, danach hat er noch 20 Minuten alleine mit Finn gesprochen und das wars.
Das Ergebniss bekommen wir in 2-3 Wochen. Danach gibts dann die Entscheidung des Richters. Wenn du mich fragst serh viel Aufwand, wenn man bedenkt, dass das "Kind" um das es geht nächsten Monat 17 wird und schon ganz gut alleine entscheiden kann was es möchte
