Hi Rebella , Stella u. Interessierte ...,
In meiner Antwort auf Ruxis Frage hatte ich ja auch den Begriff
“Gender – Mainstreaming“
erwähnt, den vermutlich 90-99 % der Deutschen nicht kennen –
der vermutlich absichtlich nicht ins Deutsche übersetzt wird –
damit die Masse und vor allem die Männer nicht zu aufmerksam werden und auch mal Forderungen stellen.!
Daher habe ich mich eigentlich eher ein wenig lustig darüber gemacht ( wenn ich in unserer “Meenzer“ Lokalzeitung lese, daß die Stadtverwaltung, Beamte usw. nun geschult werden...ohne das den “Bürscheern“irgendwo erklärt wird, was dieser schicke Anglizismus bedeutet )
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ABER vielleicht sollte man die mit ihren eigenen “ideologischen“ Waffen bekämpfen. ? !
Hier die Definition v. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen u. Jugend:
Do 13.11.2003
Gender Mainstreaming
Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen.
Gender bezeichnet die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechtsrollen von Frauen und Männern. Diese sind - anders als das biologische Geschlecht - erlernt und damit auch veränderbar.
Mainstreaming bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe, die bisher nicht das Handeln bestimmt hat, nun zu einem wichtigen Bestandteil
bei allen Vorhaben gemacht wird.
Durch die Ausrichtung an den
Lebensrealitäten beider Geschlechter wird die Wirksamkeit der Maßnahmen und Vorhaben erhöht, da sie pass- und zielgenauer werden.
Quelle:
http://www.bmfsfj.de/Politikbereiche/Gl ... aming.html
Im Herbst 2003 wurde von Bundesfrauenministerin R. Schmidt das “Gender-Kompetenz-Zentrum“ als Einrichtung d. Bundesregierung eröffnet.
Bedeutung von Geschlechterfragen
Das GenderKompetenzZentrum wird als Drehscheibe fungieren und intensiv mit bestehenden Einrichtungen kooperieren, um Gender-Kompetenz auszubilden. Dazu gehört das Wissen um die Bedeutung von Geschlechterfragen bezüglich der unterschiedlichen Sachgebiete. Gender-Wissen bildet die Grundlage, um in allen Handlungsfeldern geschlechtergerecht agieren zu können.
Das GenderKompetenzZentrum bietet unter anderem:
* Informationen zu Gender Mainstreaming
* Gender-Wissen in Sachgebieten und Handlungsfeldern
*
Erstberatung insbesondere für Bundesministerien
* Veranstaltungen zu Ergebnissen der Geschlechterforschung
* Lehre im Studiengang Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin und
* Vernetzung von Expertinnen und Experten.
Quelle:
http://www.bundesregierung.de/Themen-A- ... roeffn.htm
Auf der Homepage dieses neuen “Genderkompetenzzentrums“ fand ich unter Gesundheit folgendes:
Gesundheit
Gesundheit lässt sich im Sinne der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als ein Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens beschreiben, der über eine Abwesenheit von Krankheit hinaus geht. Ziel der Gesundheitspolitik ist es daher, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, zu fördern und im Krankheitsfall wieder herzustellen. Dafür ist ein umfassendes System gesundheitlicher Sicherung notwendig, dass allen ungeachtet ihrer finanziellen Situation und ihrer Lebensumstände zur Verfügung steht. Dieses System gehört zu den wichtigsten Elementen des bundesdeutschen Sozialstaates und stützt sich in erster Linie auf die gesetzliche Krankenversicherung, der ca. 90% der Versicherten angehören.
Bislang zeigen sich in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitsbefinden von Frauen
und Männer häufig
diskriminierende Unterschiede. Um Frauen und Männern die gleichen Chancen zu ermöglichen gesund zu bleiben bzw. zu werden, ist es notwendig, ihre spezifischen Lebenslagen und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Dies ist insbesondere in Zeiten umfassender Reformen, wie sie derzeit im Gesundheitsbereich stattfinden, notwendig. Daneben fällt auch die geschlechtsspezifische Segregation in den verschiedenen Gesundheitsberufen ins Auge. Mit Gender Mainstreaming lassen sich Maßnahmen entwickeln, hier für eine
sachgerechte Repräsentation beider Geschlechter zu sorgen.
http://www.genderkompetenz.info/gk_s_ge.php
unter Strategie .
Gender Mainstreaming als Strategie
Obwohl die Gleichstellung von Männern und Frauen normativ vielfach verankert wurde, klafft bis heute zwischen gleichstellungspolitischen Zielen und gesellschaftlichen Realitäten eine große Lücke – und dies nahezu weltweit. Zuerst haben darauf internationale Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit mit der Strategie des „Gender Mainstreaming" reagiert: sie zielt auf die tatasächliche Umsetzung von Gleichstellung. So wurden Regierungen im Abschlussdokument der Weltfrauenkonferenz von Beijing 1995 mit dem „mainstreaming" von Geschlechteraspekten in allen Politikfeldern beauftragt. Gender Mainstreaming wird mittlerweile nicht nur in allen Organen der Vereinten Nationen umgesetzt, sondern fand im Vertrag von Amsterdam 1999 auch Eingang in das Europarecht.
Das Bundeskabinett beschloss 1999 Gender Mainstreaming als durchgängiges Leitprinzip des Verwaltungshandelns. Seit 2000 verplfichtet § 2 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO) zur Beachtung des Gleichstellungszieles bei allen politischen, normgebenden und verwaltenden Maßnahmen. An der Umsetzung arbeitet seit 2000 eine interministerielle Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Gender Mainstreaming ist aber auch von vielen Bundesländern und Kommunen sowie anderen Akteuren in der Politik und der Wirtschaft oder den Vereinen und Verbänden als Strategie akzeptiert worden. Herausragendes Beispiel ist die europäische Strukturfondsförderung. Es arbeiten bereits zahlreiche Expertinnen und Experten beratend in diesem Feld . International wird heute die englische Bezeichnung „Gender Mainstreaming" akzeptiert und verwendet.
Quelle:
http://www.genderkompetenz.info/gm_strat.php
Man müsste mal darauf aufmerksam machen, daß der Mann beim Thema ungewollte Kinderlosigkeit überhaupt nicht beachtet wird. Er wird nur als “Samenspender“ oder “Erzeuger“ gesehen:
- was ist mit dem Grundrecht des Mannes eine Familie gründen zu dürfen ?
- die Embryonen um die es beim Eschgesetz geht, stammen von Mann u. Frau, warum wird nur die Rolle der Frau dabei beachtet – Embryo in d. Gebärmutter – Frau entscheidet – ausserhalb d. Gebärmutter – keine direkte Abhängigkeit zur Frau – daher Eschgesetz.( nach deren Auffassung..)
- Warum wird das Kinderwünschende Paar und dessen Embryonen die ihm eindeutig biologisch zugehörig, (nicht gehören) sind, nicht als Einheit in einem gemeinsamen, in den ersten Schritten unterstützen, Fortpflanzungsprozess gesehen ?
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Ist diese Reduktion des Mannes auf seine biologischen Funktionen unter Ignoranz seiner Rolle als Partner und möglicher Vater nicht diskriminierend ?
- Wird nicht anhand von Bemühungen von Männern mit Kinderwunsch, die auch körperlich und seelisch belastend sind ( nicht nur Stimu u. Punktion d. Frau) – z.B. TESE , FSH – Spritzen usw.. ( Krampfader-OP ?, Spermiogramme, urologische Diagnostik,.. weitere Beispiele?), besonders deutlich, daß eine grobe Unterscheidung zwischen Mann und Frau beim Kinderwunsch nicht angemessen ist ?
- Warum soll ( überhaupt) gespaltene Mutterschaft ethisch verwerflicher als gespaltene Vaterschaft sein ?
Mein Vorschlag wäre, wenn Eure (neue, tolle, engagierte...) Internet-Info-Seite
http://www.ungewollt-kinderlos.privat.t-online.de/ fertig ist,
diese Gender – Wissenschaftler – Verantwortlichen – Akteure auf die Internet-Seite aufmerksam zu machen - nicht zuletzt weil dort auch feminist. Vorurteile ( Behindertendiskriminierung/ Selektionsstreben/ Psychomythen) u.a belegt mit links zu wissenschaftl. Studien widerlegt werden .
Zusätzlich wäre evtl. ein engagiertes Männer-Statement ( mit vielen Unterschriften ?) ein wichtiges Argument -
am besten von Klein-putz- Kiwu - Männern ( auch Wunschkind.eV. und wunschkinder.de ?..),
indem sich
Männer dagegen wehren, beim Thema Repromedizin vollkommen ausgeblendet und übergangen zu werden und es sich auch verbitten, wegen ihres berechtigten Kinderwunsches als “patriarchalische Machos“ abgestempelt zu werden.
Passendes Beispiel:
Inzwischen gibt es ja auch schon viele Männer, die sich das nicht mehr gefallen lassen wollen, nur Unterhalt zu zahlen und dann von ihrem Kind “separiert“ zu werden – da hat der Gesetzgeber schon erste Schritte pro Männer gemacht – was ich vorwiegend gut ( auch für die Kinder) finde. - > neues Gesetz ( ab 2004) stärkt Rechte biologischer Väter :
http://de.news.yahoo.com/040212/3/3vpry.html
Zusätzlich wäre zu erwähnen, ob diese Reprokult-seite – vom BzGA bezahlte englische Broschüren fürs Ausland – einer Prüfung nach den neuen “ Gender-Mainstreaming-Richtlininen“ standhält ?
eine Utopie von mir wäre, wenn die Rolle des Mannes als Vater mehr berücksichtigt
würde ( Mann u. Frau als Paar/ Zeugungsvorgang aus ethischer und biologisch- funktionaler Sicht als ganzheitlicher paarbezogener Vorgang ) müsste dies doch auch beim Eschgesetz überdacht werden ?
LG Birgit
Nachtrag : aktuelle Info vom wunschkinder-Forum:
Kinderwunsch: Kassen zahlen nur einmal
München (dpa) - Zur Erfüllung des Wunsches nach eigenen Kindern müssen die Krankenkassen Männern mit Fruchtbarkeitsstörungen nur
einmal eine entsprechende Behandlung zahlen. Das hat das Landgericht München I in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil klar gestellt (Az.: 20 S 21528/03).
http://www.netdoktor.de/nachrichten/ind ... M=2&Y=2004