Sammlung - Unglaubliche Aussagen unserer Politiker zum Thema

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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Hi Ruxi,

Das Problem der damaligen Bevölkerungspolitk war nicht das Fördern von Familie.
Auch heute gibt es für Familien steuerliche Massnahmen , Anerkennung v. Erziehungsarbeit in der Rente, Staatliche Transferlesitungen an Familien usw., die auch sicher noch verbessert werden müssen, aber...



Kinderlosigkeit ansich darf in einer Demokratie nicht bestraft werden oder zur Diskriminierung oder Stigmatisierung führen ,
unabhängig davon ob die Kinderlosigkeit biologisch, schicksalhaft oder absichtlich besteht. Kinder dürfen nicht als berechenbare Grösse im Sinne einer Leistungsverpflichtung an den Staat instrumentalisiert werden.

z.B: Die 35jährige Lehrerin wurde in “dieser Zeit“ nicht beamtet ,weil sie in ihrem Privatleben nicht verheiratet ist und kein Kind hat – hat aber mit ihrem Beruf oder Fähigkeiten als Lehrerin im Staatsdienst nichts zu tun..

Emanzipation: eigentlich ein neutraler Begriff. „Befreiung von Abhängigkeit und Bevormundung, Gleichstellung;“ – auf Frauen bezogen meint man Gleichberechtigung von Mann und Frau, steht auch im Grundgesetz, Artikel 3 [Gleichheit vor dem Gesetz]


Feminismus
: beschreibt schon eher den gesellschaftlichen ( teils organisierten ) Kampf von meist. Frauen um die Gleichberechtigung,

Und der neueste Wurf ( gesetzlich geregelt) ist..
Gender Mainstreaming : „bedeutet, bei allen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen.“ Quelle: http://www.bmfsfj.de/Politikbereiche/gl ... =5064.html, auch dafür wird v. Staat / den Ländern Geld ausgegeben usw...Abgeordnete, Beamte machen (teure) Schulungen ... :wink:

Ich persönlich bin vorwiegend liberal ( freiheitsliebend )eingestellt und weiss für mich selbst am besten was für mich Gleichberechtigung bedeutet, daher sträube ich mich persönlich eher gegen Denkgebote, Vordenken, Sprachvorschriften , organisatorischem Überbau usw.. insbesondere dann wenn Frauen - Frauen vor sich selbst schützen wollen...“Verbot d. Eizellspende .. Frauen würden zu Rohstofflieferantinnen ... gespaltene Mutterschaft“ usw... was ist mit gespaltener Vaterschaft ? - > exemplarisch : http://www.reprokult.de/ :o

...muss halt jeder selbst wissen..



Zum Einfrieren von unbefruchteten Eizellen / Eierstockgewebe wird noch weiter geforscht , aktuelles Beispiel:
Dr. Nawroth ( siehe auch, 9monate.de -Forum) + Dr. Kupka ( Klein-putz) haben die Möglichkeiten wissenschaftlich untersucht - > Artikel im Ärztteblatt vom 30.01.04 :

Möglichkeiten der Kryokonservierung zur Erhaltung der weiblichen Fertilität

- > http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=40314

LG Birgit :wink: :-?

.. gefunden auf der feministisch orientierten "Reprokult"- Seite - die mir völlig unverständlich - auch noch von der Bundeszentrale f. gesundheitliche Aufklärung gefördert wird - siehe auch unter http://www.familienplanung.de/index2.htm ??

wer noch mehr davon lesen mag - Überschriften allein sind schon klasse !!
- der scrolle ganz nach unten auf der Seite : http://www.reprokult.de/aktu1.html
Was die Aufweichung des Embryonenschutzes aus frauenpolitischer Sicht bedeutet
Anmerkungen zur Rede von Bundesjustizministerin Zypries am 29.10.03
Hintergrundpapier


„Das Frauen Forum Fortpflanzungsmedizin hat sich stets bemüht, die Unterschiede zwischen dem Umgang mit dem Schwangerschaftsabbruch und der Embryonenforschung deutlich zu machen.
In den vergangenen Jahren hat sich eine eindrucksvolle Allianz von Frauen- und Behindertenorganisationen, weiten Teilen beider christlichen Kirchen, sozialpolitischen Verbänden bis hin zu eher wertkonservativen Gruppierungen gebildet, die berechtigte Sorgen vor einer szientistischen und allzu technikoptimistischen Sichtweise artikuliert.
.....
Aus den genannten Gründen halten wir als Frauenforum Fortpflanzungsmedizin eine „Liberalisierung“ des Embryonenschutzgesetzes aus frauenpolitischer Sicht für nicht vertretbar. Frauen dürfen nicht zu Rohstofflieferantinnen für die Interessen Dritter – sei es für die Forschung oder für die Erfüllung des Kinderwunsches anderer Paare – gemacht werden.“


ReproKult - Frauen Forum Fortpflanzungsmedizin ist ein interdisziplinärer Arbeitszusammenschluss
von Frauen aus Vereinen und Institutionen der Frauen-Gesundheitsarbeit (Gynäkologie, Geburtshilfe,
Hebammen u.a.), aus Bereichen psychosozialer Beratung, aus der Interessenvertretung behinderter
Frauen, aus Wissenschaft, Politik und Medien mit dem Ziel, frauen- und gesellschaftspolitische
Sichtweisen in die öffentliche Diskussion zur Gentechnik und Fortpflanzungsmedizin einzubringen.




http://www.reprokult.de/brief_lo.pdf
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Durch die Reprokult -Seite wird einiges klar – Frauen mit feministischer Grundhaltung ( siehe auch Fr.Bender) sind recht einflussreich.

Feministische Grundhaltungen haben wichtige Folgen für deutsche Paare in der Repromedizin - siehe Gesundheitsreform/ Eschgesetz.( nicht nur christlich-konservative)

Folgende Positionen, die mir wiederholt auffielen, scheinen dann Entscheidungsgrundlage zu sein ?


- Vergleiche zw. Eschgesetz u. § 218 werden als unzulässig definiert
- In diesem Zusammenhang wird auf das Selbstbestimmungsrecht der Frau in einer patriarchalisch dominierten Gesellschaft hingewiesen
- Repromedizin wird mit Diskriminierung v. Behinderung/ Menschenselektion in Zusammenhang gebracht. , PND + PID förden demnach generell eine Diskriminierung Behinderter.
- Kinderlosigkeit soll nicht als Krankheit anerkannt werden –weil dadurch ein falsches gesellschaftliches Frauenbild unterstützt wird


Die Patientenbeauftragte Fr. Kühn-Mengel ( SPD) war in der 14. Wahlperiode Mitglied in der Ethikkomission des Bundestages, Behindertenbeauftragte d. SPD-Fraktion
Siehe Bundestagszeitung: “keine Neubelebung der § 218-Debatte“, zeigt auch diese Haltung:
Wer wie ich für die freie Wahl weiblicher Lebensentwürfe eintritt, muss den von der biomedizinischen Forschung vorgegebenen Weg noch lange nicht kritiklos gutheißen. Es stimmt: Das Verbot der PID schränkt die Wahlfreiheit und die Selbstbestimmung der Frau ein. Es sei aber auch daran erinnert, dass die Wahl weiblicher Lebensentwürfe nach wie vor und in erster Linie durch patriarchalisch dominierte gesellschaftliche Bedingungen begrenzt wird, an deren Veränderung wir arbeiten.

Die Wahlfreiheit für alle Fortpflanzungsentscheidungen hat einen hohen Preis: Bewertung von Leben bis hin zur Verwerfung, Diskriminierung von Behinderungen sowie möglicher Einstieg in die verbrauchende Embryonenforschung

Quelle: http://www.das-parlament.de/2001/24/bun ... _5692.html

Fr. Dr. Ines Graumann ( Reprokult) war damals Sachverständige der Enquete-Kommission (14) , hier ein Zitat aus ihrem Beitrag zur Reprokult-Fachtagung / Nov. 2001
Befreiung oder Entmachtung der Frau – die gesellschaftlichen
Folgen von Fortpflanzungsmedizin und Gendiagnostik aus frauenpolitischer
Sicht

Eine medizinische Praxis, die verspricht, den Wunsch nach einem eigenen, gesunden
Kind auf technischem Weg zu erfüllen und sich mit dem Leiden an der Angst vor einem behinderten Kind bzw. an der ungewollten Kinderlosigkeit legitimiert, ist vor diesem Hintergrund zu kritisieren.
Indem sie die perfekte Mutterschaft zur Norm erhebt, steht sie in der Tradition einer frauenfeindlichen Mütterideologie. Mit der weiblichen Selbstbestimmung im feministischen Sinn kann dies nicht in Einklang gebracht werden.
In der Stilisierung der Kinderlosigkeit zur Krankheit wurde ein Frauenbild identifiziert, das die Mutterschaft als allein erfüllenden Lebensweg als gesellschaftliche Norm zementiert.

Quelle: http://www.reprokult.de/forum7.pdf
Link zur Enquete-Kommission Bundestags "Recht und Ethik der modernen Medizin" in der
14. + 15.( im Moment)Wahlperiode:
http://www.bundestag.de/gremien15/kommi ... index.html

LG Birgit
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Im Interesse welcher Frauen sprechen diese ?Frauenfürsprecherinnen? denn? Ich würde diese ja geradezu ihres Amtes entheben, denn damit fühle ich mich ja nun in gar keiner Weise vertreten. Bin ich keine Frau?

Birgit, ich finde Deinen Hinweis ganz wichtig. Wir bräuchten einfach noch ein paar mehr Leute, die hier mitziehen und sich in diese Frauenbewegung einschleusen, um da mal aufzuräumen. Hast Du eine Idee, wie wir da Zugang bekommen?
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

hab ihnen schon mal eine Mail geschrieben.
Liebe Grüße
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1 Abbruch vor PU November 03
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Hi Rebella , Stella u. Interessierte ...,

In meiner Antwort auf Ruxis Frage hatte ich ja auch den Begriff

“Gender – Mainstreaming“

erwähnt, den vermutlich 90-99 % der Deutschen nicht kennen –
der vermutlich absichtlich nicht ins Deutsche übersetzt wird –
damit die Masse und vor allem die Männer nicht zu aufmerksam werden und auch mal Forderungen stellen.!

Daher habe ich mich eigentlich eher ein wenig lustig darüber gemacht ( wenn ich in unserer “Meenzer“ Lokalzeitung lese, daß die Stadtverwaltung, Beamte usw. nun geschult werden...ohne das den “Bürscheern“irgendwo erklärt wird, was dieser schicke Anglizismus bedeutet )

- ABER vielleicht sollte man die mit ihren eigenen “ideologischen“ Waffen bekämpfen. ? !

Hier die Definition v. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen u. Jugend:
Do 13.11.2003
Gender Mainstreaming

Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen.

Gender bezeichnet die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechtsrollen von Frauen und Männern. Diese sind - anders als das biologische Geschlecht - erlernt und damit auch veränderbar.

Mainstreaming bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe, die bisher nicht das Handeln bestimmt hat, nun zu einem wichtigen Bestandteil bei allen Vorhaben gemacht wird.

Durch die Ausrichtung an den Lebensrealitäten beider Geschlechter wird die Wirksamkeit der Maßnahmen und Vorhaben erhöht, da sie pass- und zielgenauer werden.

Quelle: http://www.bmfsfj.de/Politikbereiche/Gl ... aming.html
Im Herbst 2003 wurde von Bundesfrauenministerin R. Schmidt das “Gender-Kompetenz-Zentrum“ als Einrichtung d. Bundesregierung eröffnet.
Bedeutung von Geschlechterfragen

Das GenderKompetenzZentrum wird als Drehscheibe fungieren und intensiv mit bestehenden Einrichtungen kooperieren, um Gender-Kompetenz auszubilden. Dazu gehört das Wissen um die Bedeutung von Geschlechterfragen bezüglich der unterschiedlichen Sachgebiete. Gender-Wissen bildet die Grundlage, um in allen Handlungsfeldern geschlechtergerecht agieren zu können.

Das GenderKompetenzZentrum bietet unter anderem:

* Informationen zu Gender Mainstreaming
* Gender-Wissen in Sachgebieten und Handlungsfeldern
* Erstberatung insbesondere für Bundesministerien
* Veranstaltungen zu Ergebnissen der Geschlechterforschung
* Lehre im Studiengang Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin und
* Vernetzung von Expertinnen und Experten.

Quelle: http://www.bundesregierung.de/Themen-A- ... roeffn.htm

Auf der Homepage dieses neuen “Genderkompetenzzentrums“ fand ich unter Gesundheit folgendes:

Gesundheit

Gesundheit lässt sich im Sinne der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als ein Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens beschreiben, der über eine Abwesenheit von Krankheit hinaus geht. Ziel der Gesundheitspolitik ist es daher, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten, zu fördern und im Krankheitsfall wieder herzustellen. Dafür ist ein umfassendes System gesundheitlicher Sicherung notwendig, dass allen ungeachtet ihrer finanziellen Situation und ihrer Lebensumstände zur Verfügung steht. Dieses System gehört zu den wichtigsten Elementen des bundesdeutschen Sozialstaates und stützt sich in erster Linie auf die gesetzliche Krankenversicherung, der ca. 90% der Versicherten angehören.

Bislang zeigen sich in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitsbefinden von Frauen und Männer häufig diskriminierende Unterschiede. Um Frauen und Männern die gleichen Chancen zu ermöglichen gesund zu bleiben bzw. zu werden, ist es notwendig, ihre spezifischen Lebenslagen und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Dies ist insbesondere in Zeiten umfassender Reformen, wie sie derzeit im Gesundheitsbereich stattfinden, notwendig. Daneben fällt auch die geschlechtsspezifische Segregation in den verschiedenen Gesundheitsberufen ins Auge. Mit Gender Mainstreaming lassen sich Maßnahmen entwickeln, hier für eine sachgerechte Repräsentation beider Geschlechter zu sorgen.
http://www.genderkompetenz.info/gk_s_ge.php

unter Strategie .
Gender Mainstreaming als Strategie

Obwohl die Gleichstellung von Männern und Frauen normativ vielfach verankert wurde, klafft bis heute zwischen gleichstellungspolitischen Zielen und gesellschaftlichen Realitäten eine große Lücke – und dies nahezu weltweit. Zuerst haben darauf internationale Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit mit der Strategie des „Gender Mainstreaming" reagiert: sie zielt auf die tatasächliche Umsetzung von Gleichstellung. So wurden Regierungen im Abschlussdokument der Weltfrauenkonferenz von Beijing 1995 mit dem „mainstreaming" von Geschlechteraspekten in allen Politikfeldern beauftragt. Gender Mainstreaming wird mittlerweile nicht nur in allen Organen der Vereinten Nationen umgesetzt, sondern fand im Vertrag von Amsterdam 1999 auch Eingang in das Europarecht.

Das Bundeskabinett beschloss 1999 Gender Mainstreaming als durchgängiges Leitprinzip des Verwaltungshandelns. Seit 2000 verplfichtet § 2 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO) zur Beachtung des Gleichstellungszieles bei allen politischen, normgebenden und verwaltenden Maßnahmen. An der Umsetzung arbeitet seit 2000 eine interministerielle Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Gender Mainstreaming ist aber auch von vielen Bundesländern und Kommunen sowie anderen Akteuren in der Politik und der Wirtschaft oder den Vereinen und Verbänden als Strategie akzeptiert worden. Herausragendes Beispiel ist die europäische Strukturfondsförderung. Es arbeiten bereits zahlreiche Expertinnen und Experten beratend in diesem Feld . International wird heute die englische Bezeichnung „Gender Mainstreaming" akzeptiert und verwendet.
Quelle: http://www.genderkompetenz.info/gm_strat.php

Man müsste mal darauf aufmerksam machen, daß der Mann beim Thema ungewollte Kinderlosigkeit überhaupt nicht beachtet wird. Er wird nur als “Samenspender“ oder “Erzeuger“ gesehen:

- was ist mit dem Grundrecht des Mannes eine Familie gründen zu dürfen ?

- die Embryonen um die es beim Eschgesetz geht, stammen von Mann u. Frau, warum wird nur die Rolle der Frau dabei beachtet – Embryo in d. Gebärmutter – Frau entscheidet – ausserhalb d. Gebärmutter – keine direkte Abhängigkeit zur Frau – daher Eschgesetz.( nach deren Auffassung..)

- Warum wird das Kinderwünschende Paar und dessen Embryonen die ihm eindeutig biologisch zugehörig, (nicht gehören) sind, nicht als Einheit in einem gemeinsamen, in den ersten Schritten unterstützen, Fortpflanzungsprozess gesehen ?

- Ist diese Reduktion des Mannes auf seine biologischen Funktionen unter Ignoranz seiner Rolle als Partner und möglicher Vater nicht diskriminierend ?

- Wird nicht anhand von Bemühungen von Männern mit Kinderwunsch, die auch körperlich und seelisch belastend sind ( nicht nur Stimu u. Punktion d. Frau) – z.B. TESE , FSH – Spritzen usw.. ( Krampfader-OP ?, Spermiogramme, urologische Diagnostik,.. weitere Beispiele?), besonders deutlich, daß eine grobe Unterscheidung zwischen Mann und Frau beim Kinderwunsch nicht angemessen ist ?

- Warum soll ( überhaupt) gespaltene Mutterschaft ethisch verwerflicher als gespaltene Vaterschaft sein ?


Mein Vorschlag wäre, wenn Eure (neue, tolle, engagierte...) Internet-Info-Seite

http://www.ungewollt-kinderlos.privat.t-online.de/ fertig ist,

diese Gender – Wissenschaftler – Verantwortlichen – Akteure auf die Internet-Seite aufmerksam zu machen - nicht zuletzt weil dort auch feminist. Vorurteile ( Behindertendiskriminierung/ Selektionsstreben/ Psychomythen) u.a belegt mit links zu wissenschaftl. Studien widerlegt werden .

Zusätzlich wäre evtl. ein engagiertes Männer-Statement ( mit vielen Unterschriften ?) ein wichtiges Argument -
am besten von Klein-putz- Kiwu - Männern ( auch Wunschkind.eV. und wunschkinder.de ?..),
indem sich Männer dagegen wehren, beim Thema Repromedizin vollkommen ausgeblendet und übergangen zu werden und es sich auch verbitten, wegen ihres berechtigten Kinderwunsches als “patriarchalische Machos“ abgestempelt zu werden.

Passendes Beispiel:
Inzwischen gibt es ja auch schon viele Männer, die sich das nicht mehr gefallen lassen wollen, nur Unterhalt zu zahlen und dann von ihrem Kind “separiert“ zu werden – da hat der Gesetzgeber schon erste Schritte pro Männer gemacht – was ich vorwiegend gut ( auch für die Kinder) finde. - > neues Gesetz ( ab 2004) stärkt Rechte biologischer Väter : http://de.news.yahoo.com/040212/3/3vpry.html

Zusätzlich wäre zu erwähnen, ob diese Reprokult-seite – vom BzGA bezahlte englische Broschüren fürs Ausland – einer Prüfung nach den neuen “ Gender-Mainstreaming-Richtlininen“ standhält ?

eine Utopie von mir wäre, wenn die Rolle des Mannes als Vater mehr berücksichtigt
würde ( Mann u. Frau als Paar/ Zeugungsvorgang aus ethischer und biologisch- funktionaler Sicht als ganzheitlicher paarbezogener Vorgang ) müsste dies doch auch beim Eschgesetz überdacht werden ?

LG Birgit

Nachtrag : aktuelle Info vom wunschkinder-Forum:
Kinderwunsch: Kassen zahlen nur einmal

München (dpa) - Zur Erfüllung des Wunsches nach eigenen Kindern müssen die Krankenkassen Männern mit Fruchtbarkeitsstörungen nur einmal eine entsprechende Behandlung zahlen. Das hat das Landgericht München I in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil klar gestellt (Az.: 20 S 21528/03).

http://www.netdoktor.de/nachrichten/ind ... M=2&Y=2004
Zuletzt geändert von Birgit~ am 18 Feb 2004 11:21, insgesamt 2-mal geändert.
Ovaria
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Beitrag von Ovaria »

Hallo zusammen,

*köchel*...nachdem sich Gemüt und Magendarm-Trakt nach den Lektüre von Birgits Links/Zitaten wieder einigermaßen beruhigt haben, möchte ich jetzt auch mal was zu Emanzipation sagen:

1.) Wer biologisch-determinierte Gegebenheiten als "Diskriminierung" betrachtet und im krankhaften oder behinderungsbedingten Abweichen von diesen Gegebenheiten keine manifeste Erkrankung feststellen kann, der betreibt biologische Selbstverleugnung und diskriminiert aktiv und vorsätzlich andesdenkende/biologisch funktionseingeschränkte Frauen.

2.)Vermeindlich gesellschaftliche Normen sollten nie wichtiger werden, als die Rechte/Würde der Menschen, die davon betroffen sind.

3.) Jede Frau hat das absolute Recht, ihren Lebensplan frei und ungehindert zu entwickeln und zu leben - wo bleibt denn da die freiheitliche Selbstverwirklichung von Frauen, die keine Karriere, sondern Familie haben wollen?

4.) Wo bleibt die Solidarität mit den ungewollt Kinderlosen Frauen....oder sind wir "der neue Prototyp"? Endlich keine Last mehr mit dieser doofen Fertilität und der Entscheidung zwischen Kind und/oder Karriere.

5.) Jede Frau, die sich aus Geldmangel den Ideologien dieser Clique mit Draht zum Gesetzgeber, ausgesetzt sieht, ist in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt und mindestens eines Menschenrechts beraubt (Reproduktion, freie Entfaltung der Persönlichkeit etc.).

Eigentlich hat Rebella recht...man sollte sich einmischen (den "heile-Welt-Emanzenladen" aufmischen)...ginge das nicht mit einer netten Briefaktion, die das selbstkonstruierten Weltbild mal aus anderer Perspektive beleuchtet? Gäbe bestimmt ein paar "nette Zitate" :-?, falls man Antwort bekäme.

Ich finde "Emanzipation" richtig und wichtig im Sinne von Chancengleichheit zwischen Mann und Frau - aber nicht um den Preis der Verleugnung meiner, auch biologischen, Identität.

LG Ovaria
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

wenn hier alles erlaubt wäre, wisst ihr was ich machen würde? 2 Gesunde Kinder, von jedem Geschlecht eines, da ich das spannender finde. Damit sage ich doch dass ich sie gleichwertig finde. Wieso sind die in der Politik denn alle so bar jeden Verständnisses. Mag ja sein, dass in Indien oder China Auswüchse entstehen würden. ABer verdammt dafür können wir doch nix.
Liebe Grüße
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Ella
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Beitrag von Ella »

Hallo ihr Lieben!
Na, das ist doch genau mein Thema! Ich habe überhaupt nichts gegen Gender Mainstreaming, ist ein gutes Konzept. In dem Ordner "Strampleraktion" hatte ich schon mal den Entwurf einer PM für Wunschkind e.V. eingestellt. Ich hatte speziell den frauenfeindlichen Aspekt der Regelung rausgestellt, wie wir das sehen! Werde das Ding SOFORT an Fr. Bender, diese dolle Forum und diese geile Genderzentrum hier im Hause schicken!!! Ist mir schon klar, dass diese kinderfeindlichen, frigiden Emanzentussis mit an allem Schuld sind.... Ich hör jetzt lieber auf, sonst werde ich noch zensiert.
LG, Birgit
Seitdem sich mein Ex-Freund von mir getrennt hat, ist das Thema Kiwu für mich erst mal erledigt. Zum Glück hatten wir noch nicht mit der Behandlung angefangen... Manchmal ist auch Unfruchtbarkeit zu etwas gut...
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Hallo Ella,

das Konzept finde ich auf jeden Fall SEHR begrüssenswert - nur habe ich noch die Befürchtung, daß die besondere Betonung Frauen UND Männer von feministisch orientierten Entscheidungsträgerinenn mal ausversehen ausgeblendet werden und die in Alt-68er Manier weitermachen ( war ja auch nicht alles schlecht ..aber jetzt ist eben 2004 )

Dann werden möglicherweise Leute, ( gemeinsame Mitstreiter) die weder in der Partei noch im Nachhaltigkeitsrat oder im Büro für Technikfolgenabschätzung usw.. untergekommen sind - bevor sie arbeitslos werden halt in der Gender-Arbeit eingesetzt ohne sich besonders an die EU-vorgaben zu halten, Hauptsache die Förder-Mittel fliessen und viel Papier/ öffentlichkeitswirksame Alibiarbeit wird produziert . Wäre mal interessant, wieviel Männer da überhaupt mitarbeiten "dürfen"...


die EU-Definition ist viel besser formuliert, finde ich:
"Gender Mainstreaming"

Definition :Einbindung der Chancengleichheit in sämtliche politische Konzepte und Maßnahmen der Gemeinschaft


"Hierbei geht es darum, die Bemühungen um das Vorantreiben der Chancengleichheit nicht auf die Durchführung von Sondermaßnahmen für Frauen zu beschränken, sondern zur Verwirklichung der Gleichberechtigung ausdrücklich sämtliche allgemeinen politischen Konzepte und Maßnahmen einzuspannen, indem nämlich die etwaigen Auswirkungen auf die Situation der Frauen bzw. Der Männer bereits in der Konzeptionsphase aktiv und erkennbar integriert werden ("gender perspective"). Dies setzt voraus, daß diese politischen Konzepte und Maßnahmen systematisch hinterfragt und die etwaigen Auswirkungen bei der Festlegung und Umsetzung berücksichtigt werden."

"Die Maßnahmen zur Gleichstellung erfordern ein ehrgeiziges Konzept, das von der Anerkennung der weiblichen und der männlichen Identität sowie der Bereitschaft zu einer ausgewogenen Teilung der Verantwortung zwischen Frauen und Männern ausgehen muß."

"Förderung der Gleichstellung ist nämlich nicht einfach der Versuch, statistische Parität zu erreichen : Da es darum geht. Eine dauerhafte Weiterentwicklung der Elternrollen, der Familienstrukturen, der institutionellen Praxis, der Formen der Arbeitsorganisation und der Zeiteinteilung usw. zu fördern, betrifft die Chancengleichheit nicht allein der Frauen, die Entfaltung ihrer Persönlichkeit und ihre Selbständigkeit, sondern auch die Männer und die Gesellschaft insgesamt, für die sie ein Fortschrittsfaktor und ein Unterpfand für Demokratie und Pluralismus sein kann."

Quelle: http://europa.eu.int/comm/employment_so ... ms_de.html
@ Ovaria, vielen Dank für Deine Liste - super formuliert - werde ich mir immer wieder durchlesen - bevor ich .....

LG Birgit
Zuletzt geändert von Birgit~ am 18 Feb 2004 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Ovaria
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Beitrag von Ovaria »

...und wieder hat die Rechtsprechung uns "aktualisiert":

http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/0 ... p?cat=news

Hoffe der Link geht :roll: :oops: :roll: ...falls nicht: ein bayrisches Landesgericht (MünchenI) hat das Urteil auf KostenÜ von einem männlichen Verursacher aufgehoben, weil nach einem erfolgreichen Versuch noch um weitere Versuche gestritten wurde. Begründung: die Behandlung ist in ihren Auswirkungen nicht sehr zuverlässig und daher nicht erneut von der Gemeinschaft der Versicherten zu tragen, zudem hätte der Erfolg sich ja schon eingestellt (sinngemäß zitiert).

Was ist da mit dem Recht auf Reproduktion und Selbstverwirklichung des Mannes?

LG Ovaria *fassungslos*....hoffe, er kann sich die nächste Instanz (OLG) leisten...
"All animals are equal, but some animals are more equal than others."

G. Orwell, Animal Farm
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