Bundespräsident Köhler

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Ovaria
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Beitrag von Ovaria »

Na ihr lieben Wahlberechtigten,

@Rebella: in der teuflischen Kathegorie liegst du schon ganz richtig 8) ...ich habs auch satt, das kleinere Übel zu wählen, denn Übel bleibt Übel - und das wähle ich nicht.

@...kein großer Unterschied, ob man nun ungültig wählt oder nicht wählt, oder?
Ein denkbares Szenario wäre doch auch, die Wahlbeteiligung so zu minimieren, dass es den Politikern ein Zeichen sein könnte, nicht mehr so konsequent am "Volk" vorbei zu regieren und eine Rest von Peinlichkeitsempfinden bei Mandatsannahme bei geringer Wahlbeteiligung zu wecken.

Das Dilemma: ehe man als Politiker in die Lage kommt von der Bevölkerung gewählt zu werden, hat man in der Regel ein Parteisystem durchlaufen, das gegen Regungen von Anstand, Ethik- und Peinlichkeitsempfinden absolut immun macht.
..."parlamentarische Immunität" so zu sagen :lol: ...(Scherz!)

*winkewinke* Ovaria, die heute frei hat :wink:
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JBB
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Beitrag von JBB »

Auch wenn man sich mit der derzeitigen politischen Landschaft schwer tut, sollte man auf jeden Fall wählen gehen.

Denkt doch nur an die Länder, in denen keine demokratische Wahl möglich ist.

Trotz der derzeitigen Probleme in unserer Gesellschaft sollten wir alle froh sein, in einer Demokratie zu leben. Man nimmt solche Rechte wie zB die Meinungsfreiheit zu schnell als Selbstverständlichkeit an, das finde ich schade.

Also bitte geht alle wählen, auch wenn es schwer fällt.
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Ovaria
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Beitrag von Ovaria »

Hi JBB,

im Prinzip hast du ja Recht, aber:


Keine Mehrheit im Bundestag für Volksentscheide

Berlin (dpa) - Im Bundestag gibt es weiter keine Mehrheit für Volksbefragungen. Das wurde bei der Beratung eines Gesetzentwurfs der FDP deutlich. Die Liberalen wollen das Grundgesetz ändern, um über eine europäische Verfassung per Volksentscheid abzustimmen. Solch ein Gesetzeswerk brauche die Legitimation des Volkes, sagte der FDP- Außenpolitiker Werner Hoyer. Union und SPD lehnen Volksabstimmungen ab, Teile der Grünen sind dafür. FDP-Chef Guido Westerwelle sagte, Volksentscheide sollten die repräsentative Demokratie ergänzen.



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erschienen am 28.05.2004 um 13:52 Uhr
© WELT.de


sowas ärgert mich ungemein! Warum soll ich ein politisches System (welches das Recht auf Meinungsfreiheit im übrigen nicht erfunden hat) also weiterhin durch Wahl legitimieren?! Und ob die FPD all das was sie so fordert im Regierungsfall auch umsetzen würde...das habe ich so meine Zweifel, denn Zeit genug hatten sie ja zuvor.
Wir brauchen ein wenig politische Bewegung, die sich nicht nur in Reformbereitschaft der Bevölkerung zeigen sollte, sondern auch antiquierte, sinnlose (aber bequeme) staatliche Strukturen verändert. Kennst du irgendein Land auf der Welt, wo sich zwei parlamentarische Kammern (Bundestag und Bundesrat) so trefflich behindern können, wie hier bei uns?
Warum haben wir immer noch keine Verfassung, sondern ein Grundgesetz?

Demokratie ist ohne Frage die beste aller Regierungsformen, je direkter, desto besser - finde ich, weil das Auseinandersetzung, Aufklärung und Teilnahme erfordert. Etwas, das man heute auf (mehr oder weniger qualifizierte) Abgeordnete delegieren kann...bequem, aber eben nicht immer gut.

Schönes WE!!!

Ovaria
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Hallo Ihr Lieben,

ich seh es mit der Wahl genauso, wen soll ich denn wählen? Ich denke auch, es wär gut, wenn man hier mal eine Wahlbeteiligung wie in den USA hätte, das würde den Politikern zu denken geben, falls ihnen überhaupt noch irgend etwas zu denken gibt. Früher habe ich mal die Grünen gewählt, aber schon seit zwei Wahlen nicht mehr (das mit der Regierungspartei, die alle Ideale verrät, habe ich wohl geahnt :wink: ) und jetzt nach der Gesundheitsreform werde ich diese Partei aus ganz persönlichen Gründen nie wieder wählen.
Das einzige, was ich an der SPD besser als an der CDU finde, ist, dass sie nicht ganz so mit Dreck schleudert, aber das allein ist doch kein Grund, sie zu wählen.

Wär für einen Tipp ja dankbar (hmmm... oder auch ein großzügiges Angebot :wink: ), aber es gibt derzeit kein kleineres Übel, sondern nur große Übel, zwischen denen ich die Auswahl hab....

Ovaria, bin auf Deinen Brief gespannt!

Liebe Grüße

Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

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mina2
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Beitrag von mina2 »

Hallo Mondschaf, Tim und Rebella und Ovaria
ich wollte eigentlich schon vorgestern direkt auf Mondschaf und Tim antworten, denn - das muss ich mal loswerden - eure Äußerungen haben mich schon sehr gewurmt. "Mafia" das geht zu weit! Da ich mehr oder weniger mit dieser "Branche" zu tu habe, fühle ich mich dadurch irgendwie persönlich angesprochen (gekränkt) – (nein, Politikerin bin ich nicht- nicht mal in einer Partei!). Die Stinkwut über die Abkanzelung der Kinderwunschbehandlung als "Lifestyle-Medizin" und die entsprechende Herausnahme aus der vollständigen KK-Finanzierung empfinde ich ja genauso. Ich bewundere alle, die so engagiert für eine Besserstellung kämpfen und bin euch dankbar. Ich selbst habe derzeit keine Möglichkeit, mich so einzubringen. Mir fehlt die Zeit (irgendwie ein bisschen die Kraft) und außerdem weiß ich nicht so recht, wie ich das jonglierern könnte - mehr Einfluss auf die Willensbildung ohne Preisgabe meiner Anonymität.
Aber ihr gehört doch auch nicht zu denen, die aufgrund der eigenen Betroffenheit (bzw. besonderer Sensibilisierung aufgrund früherer Betroffenheit) den politischen Blick nur auf ein Thema richten.
Mag sein, dass wir die Rettung wenigstens der Hälfte der Zuzahlung der CDU zu verdanken haben. Kann aber genauso gut sein, dass auch ohne die Einbeziehung der Konservativen in die Gesundheitsreform, dieses Teilziel hätte erreicht werden können. Auch innerhalb der SPD war das nicht eindeutig, denn für viele haben die Argumente "keine Zwei-Klassen -Medizin" und "Einkommen darf nicht über KiWU entscheiden" erhebliche Bedeutung. Und hier bin ich genau bei dem Punkt, den SPD - immer noch! -eindeutig von CDU/CSU unterscheidet: soziale Gerechtigkeit! Jawohl!
Klar im Moment wird vieles im Sozialsystem neu geordnet – und die Äußerungen kommen hier im Forum ja auch oft genug, dass sich niemand im sozialen Netz nur auf die faule Haut legen soll. Beim Ausbau dieser sozialen Leistungen war es eher die SPD als die Konservativen, die an die sozial Schwächeren gedacht hat. Dass sich auch teilweise Missbrauch eingeschlichen hat, ist doch nicht die heimlich von den „roten Socken“ inszenierte Demontage unserer sozialen Grundwerte und der auf ihr fußenden Gesellschaft, wie man fast aus den CDU/CSU-Reden zu hören glaubt. Den Missbrauch können wir uns weder moralisch noch wirtschaftlich immer weniger leisten und der ist im Sozialsystem verzichtbar. Den abzuschaffen ist doch Konsens – er muss sich nur sauber von dem notwendigen Gebrauch trennen lassen, womit es die CDU dann nicht so ernst nimmt, die häufig genug den Gebrauch an sich diffamiert.
Wenn jetzt umgebaut und die Leistungsverteilung strenger gesteuert wird, dann geschieht das, um das Sozialsystem zu erhalten. Bei der jetzigen Regierung habe ich wesentlich mehr Vertrauen, dass die Kürzungen so sozial gerecht wie möglich vorgenommen werden. Vieles gelingt zwar bereits jetzt nicht so, wie es nach Rot-grüner Vorstellung sein sollte, weil ein großer Teil der Reformen vom Bundesrat – durch die dortige CDU/CSU- / FDP-Mehrheit blockiert oder verzerrt wird. Würden die die Bundesregierung und die Bundestagsmehrheit stellen – mein Gott – was käme da alles auf uns zu!
Kopfpauschale – soziale Gerechtigkeit ade!
Steuer – die Konzepte à la Merz begünstigen nur die hohen Einkommensgruppen (Vereinfachung ist ohne Kürzungen bei den sozialen Abfederungen in unteren Gruppen nicht zu machen)
Demokratie/Mitbestimmung – wann haben CDU/CSU in die Richtung je Impulse gegeben? Die rudern z.B. bei betrieblicher Mitbestimmung nur zurück.
Es ist einfach so, dass selbst die Regierungskoalition nur einen Teil der eigenen Ideale durchsetzen kann. Politik ist eben nicht viel mehr als das Managen des geringeren Übels. Aber denkt doch mal nach: es ist doch dumm bei der Wahl zwischen zwei unterschiedlich schlimmen Üblen, sich für das schlimmere zu entscheiden! UND - wer nicht wählt überlässt das Feld womöglich den allerschlimmsten Üblen. Das interessiert doch einen DVU-, REP-, Schill- oder Sonstwie-Demagogen mit Bundstagsmandat nicht die Bohne, ob er seinen Platz nur hat, weil die SPD- und Grünen-Wähler geschmollt haben. und zu dem Beispiel mit der USA. Das ist doch gerade das abschreckende Beispiel: nich nur dass wenig Beteiligung ist, da kann ja sogar jemand ohne Mehrheit Präsidentn werden! Legitimation????? Aber das hindert Bush keineswegs, seine SCH ... durchzusetzen.
Bei aller Wut und allem Frust, denkt daran, dass es echt noch viel schlimmer kommen kann – aber nicht muss. Und das liegt auch an uns!
Herzliche Grüße Mina
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Hallo Mina,

zunächst mal: Ich möchte Dich mit meinen Ausführungen bestimmt nicht kränken.

Mein Politikverdruss hat keineswegs nur mit der Gesundheitsreform zu tun!
Ich sehe einfach, wie sich die Parteien alle durch die Bank selbst bedienen und der politische Wille der Parteien sich immer mehr aneinander angleicht. Spätestens mit Schröder kann ich auch bei der SPD höchstens Nuancen zur CDU erkennen.
Und dann wir immer nur auf die nächsten 4 Jahre geguckt, keine Partei traut sich, mal Tacheles zu reden und das "Volk" aufzuklären, was soooo blöd wahrscheinlich garnicht wäre.
Es wird nur auf Klientel und nicht mehr auf langfristige Strategie geachtet. Ich habe es z.B. wirklich satt, ansehen zu müssen, wie keiner die Rentner verärgern möchte, weil das eine der größten Wählergruppen überhaupt ist. Natürlich haben sie jahrelang eingezahlt usw. Bin ja auch nicht dafür, alles zu streichen, aber es kann doch nicht angehen, dass ich als ebenfalls eifrig Einzahlende später dann mal von Sozialhilfe leben darf, obwohl bereits jetzt jedem Politiker klar ist, dass das System auf Dauer nicht funktionieren kann und es sich eben nur keiner mit einer der größten Wählergruppen verderben will.
Die sogenannten "Reformen" machen mir Angst und Bange, denn sie bewirken nur eine allgemeine Verarmung und zusätzliche Abzocke der Bürger. Es wird doch nichts Strukturelles geändert, so dass für mich nicht das Vertrauen besteht, dass die BRD nach einigen mageren Jahren und vernünftiger Restrukturierung effizient und wirtschaftlich geführt wird (das heisst für mich nicht, dass alles Soziale unter den Tisch fällt, bedeutet aber z.B. eine Reorganisation der Verwaltungsabläufe und eine gerechtere Verteilung der Kosten).
Und bei Ideen, die wie die Harz-Kommission nach frischem Wind und wirklich mal unkonventionellen Versuchen aussahen, wurde ja nach der Wahl deutlich, dass uns da SPD, Gewerkschaften usw. mit einem Scheinkonsens vera... haben, denn der angebliche Konsens wurde nach der Wahl wieder verwässert.
Wenn überdies alle Reformen so unprofessionell wie der uns hier speziell interessierende Bereich abgehandelt wurden, wird dadurch ja noch nicht mal was signifikantes eingespart, das wurde hier an anderer Stelle ja errechnet.

Ich persönlich denke, dass eine Wahl mit richtig üblem Ausgang hier eventuell dazu beitragen könnte, dass es z.B. eine neue Partei geben könnte, die neue Impulse gibt - sowas, was vor einigen Jahren oder Jahrzehnten mal die Grünen waren. An Schill & Co. tröstet mich bis jetzt, dass die sich im allgemeinen so dilettantisch verhalten, dass sich das Thema bei der nächsten Wahl von allein erledigt hart.
Wenn man jetzt immer schön SPD wählt, damit Schill & Co. nicht rankommen, wird man in der SPD nichts verändern. Vielleicht würden sich dann auch die PÜolitiker bemühen, das Ansehen der Politik durch Einführung von Volksentscheiden zu relevanten Themen zu verbessern, mir ist bis heute nicht klar, warum wir hier kein Mitspracherecht z.B. in Bezug auf die Euro-Einführung hatten. Demokratie ist DAS für mich nicht. Ich kenne keine Zahlen, aber ich gehe z.B. davon aus, dass eine satte Mehrheit der Wähler aus gutem Grund gegen den Euro war und ist. Meine anfägnlichen Bedenken wurden durch die massiven Preis- aber nicht Einkommenserhöhungen leider im Nachhinein bestätigt. Und - welche Partei kümmert es?

Manchmal denk ich, dass die westlichen, sogenannten demokratischen Länder einfach pfiffiger als die kommunistischen waren. Die Kommunisten haben die Ansichten der Bürger zu ernst genommen und sie deshalb verboten. Hier im "Westen" kannst Du Deine Meinung sagen, aber die Politiker machen doch, was sie wollen.

Bitte nimms nicht persönlich, kann ja nichts dafür, dass Du in der "Branche" arbeitest :knuddel: :knuddel: , aber nur weil ich jemanden hier im Forum sehr gerne mag, kann ich doch nicht meine grundsätzliche Meinung zu dem Thema ändern???? Das ist bestimmt nicht gegen Dich gerichtet. :knuddel: :knuddel: Wer hat auch schon einen Job, mit dem er sich inhaltlich 100% identifizieren kann???

Liebe Grüße

Mondschaf
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Mina,

jetzt schreibe ich auch noch, warum ich so enttäuscht von der SPD bin. Ich war nämlich vor ein paar Jahren sehr erfreut über deren Wahlsieg. Unter anderem auch deshalb, weil man versprach, Schulden abzubauen, um zukünftige Generationen zu entlasten. Das finde ich auch sehr wichtig. Klar geht das nicht ohne Reformen, ohne grundlegende Änderungen, auch unbequeme. Aber so? Ich verstehe ja, daß das wirklich eine sehr schwere Herausforderung war ? nachdem jahrzehntelang alles verprasst wurde. Außerdem hatten wir weltweit ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld. Trotzdem kann das nicht alles entschuldigen. Es wurden viele Fehler gemacht. Im Grunde werden nur die Symptome bekämpft, ohne wirklich an die Ursachen zu gehen. Sehr enttäuschend auch, daß so viele Politiker in ihre eigene Tasche gewirtschaftet haben. Ich habe vor einiger Zeit zu dem globalen Problem einen sehr interessanten Artikel gelesen, auf den Birgit hingewiesen hatte, ?Das Elend der Reformdebatte?. Ich hoffe, den Link gibt es noch. Wenn nicht, ich habe mir den Inhalt kopiert, weil ich das, was da gesagt wird, beachtlich finde und weil mich das voll überzeugt. http://www.das-parlament.de/2003/51/Beilage/001.html Kann es also auch mailen.

Nun, die SPD hat uns nicht aus der Krise heraus helfen können. Leider gibt es auch keine andere Partei, der das zuzutrauen ist. Da sind wir wohl ziemlich arm dran.

Liebe Grüße, Rebella
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Katharina
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Beitrag von Katharina »

Hallo zusammen!

Ich habe jetzt meine Briefwahlunterlagen bekommen :lol: . Insgesamt sind dort 22 Parteien vertreten. Von den allseits bekannten bis hin zur Frauen-, Familien- und Tierschutzpartei :lol: . Da sollte doch für jeden etwas dabei sein :wink: .

Und wer trotzdem nichts findet, nimmt halt Möglichkeit Nummer 23, die ungültige Wahl. Damit kann man bessere Zeichen setzen als mit Wahlverweigerung, denn die ungültigen Stimmen zählen beim Gesamtergebnis und die großen Parteien haben dadurch prozentual einen geringeren Stimmanteil!!

Liebe Grüße

Katharina
Wenn die Hoffnung aufwacht, legt sich die Verzweifelung schlafen!

2 IUI in 2003 negativ
1. + 2. ICSI im Nov. 04 + Jun/Jul 05 in Nijmegen negativ, 2. kein TF
weiter mit HI in Arnheim, 1. Gesprach Feb. 06
4 HI Juli, Okt., Nov., Dez. 06 negativ
5. HI mit Stimu Januar 07 positiv, bei 5+4 ß-HCG nur 235, noch keine FH bei 6+0 ß-HCG 270, FH nur 3,3mm, Abgang bei 6+5
6. HI mit Stimu Nov. 07 negativ
7. HI 12.02.08, Pipi(LH)Test positiv 01.03.08 bei 4+3
1. US 10.03.08 bei 5+5 Flöckchen ist 4,2 mm
2. US 18.03.08 bei 6+6 Flöckchen ist 9 mm, Herz schlägt!!
3. US 28.03.08 bei 8+2 Flöckchen ist 17 mm, alles in Ordnung!
4. US 11.04.08 bei 10+2 Flöckchen ist 37 mm, alles dran und schon am strampeln
5. US 09.05.08 bei 14+2 Flöckchen misst SSL 80 mm
6. US 06.06.08 alles O.K.
23.06.08 Organ-US bei 20+5 unser Junge mißt 22 cm bei ca. 370 g
21.08.08 unser Prinz kommt bei 29+1 mit 995 g zur Welt
Ovaria
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Beitrag von Ovaria »

Hallo Mina,

ich war von '91 bis '03 sogar Mitglied der SPD, bin politisch immer noch sehr interessiert und - so denke ich - auch informiert. Die von der SPD durchgeführten "Sozialreformen" sind ein Schlag in Gesicht für alle intelligenten, wirklich reformwilligen Mitglieder, die sich aus den anfänglich gut klingenden Wahlversprechen mehr erhofft hatten und ihre Stimme für die SPD abgegeben haben. CDU/CSU ist für mich keine Option, die Grünen halte ich für nicht regierungsfähig (ohne völlig substanzlos zu werden) und die FDP ist mir programmatisch zu ungefestigt...bleiben die ganz kleinen Parteien, die ich für schlicht irrelevant halte in unserem derzeitigen System (wer braucht denn eigentlich wirklich noch die 5%-Hürde?).

Historisch betrachtet ist uns unser politisches System "gegeben" worden - das möchte ich nicht weiter bewerten. Nach heutigen Maßstäben ist das System immer noch funktional - ist es das denkbar beste? - nein. Ist es angemessen für ein Land mit unserer Vergangenheit (von historischer Schuld bis hin zu zeitweise größtem Exportland der Welt)? - nein. Sollten wir unser System optimieren und den veränderten Zeiten anpassen (dazu gehören ja die wirklichen Reformen!!!)? - unbedingt! Ist eine der existierenden Parteien dazu in der Lage oder verfügt über genug Realitätssinn und Mut diese notwendigen, strukturellen Veränderungen zu benennen, gar zu realisieren? - eindeutig nein, weil die Existenz der Parteien das Gesicht unseres Staates bedingt und umgekehrt. Stringent sollen wir also die "Institutionen" ständig neu legitmieren und uns davon vertreten lassen, denen naturgemäß die Veränderung hin zu mehr Mitbestimmung durch die Menschen und direktere Beteiligung, die u. U. die Existenzgrundlage zu mindest fraglich erscheinen ließe?
Bei vorausgesetzter "Insiderkenntnis" jetzt nur mal der SPD - hälst du das für realistisch? Ich nicht!

Roman Herzog forderte einen Ruck...ein länger dauerndes gezieltes Erdbeben im politischen Lager wäre effektiver - bis aller überflüssiger Ballast weggerüttelt ist und unser Land mit effizienteren, besseren, transparenteren Strukturen ausgestattet wäre, die es für die Bevölkerung ein wichtiges Anliegen sein ließen sich einzubringen und mitzubestimmen.

Ich wäre gerne über die Einführung des Euros befragt worden, ich hätte gerne mehrere Modelle zur Option bei der Wiedervereinigung gehabt, ich hätte gerne über den Beitritt der neuen EU-Staaten abgestimmt, ich würde gerne über die INHALTE der geplanten EU-Verfassung abstimmen. Ich war in allen Punkten dafür - aber nicht für die "meisterhafte" Umsetztung in den meisten Fällen.

Abgestimmt habe ich nicht, konnte ich nicht, durfte ich nicht - ein politisches System, das derartige Beteiligung verwehrt hat etwas wichtiges zu verbergen oder etwas lukratives zu schützen. Was? Komm mir jetzt bitte nicht mit Meinungsfreiheit oder Demokratie...denn die ist nur wirklich vorhanden, wenn die erhobene Stimme gehört wird und entsprechend verbreitet wird um breitgefächerte Diskussionen auslösen zu können. Das klappt bei uns im Land leider nicht mehr so gut - medial gepuscht ist es wichtiger welcher Pseudoprommi mit wem ....., als eine im Bundestag getroffene wichtige Entscheidung. Und Parteien haben ja nun so gar nichts mit Journalismus oder Medien zu tun, nicht? Wieviele Aktienanteile der FR gehören der SPD?

Unser Staat und unsere Gesetze sind gut - aber könnten besser sein und die Menschen die damit leben müssen/wollen/dürfen sollten mehr einbezogen und gefragt werden. Diese direkte Beteiligung verhindern Parteien überwiegend auf grund ihrer Struktur - das stinkt mir.

Du darfst das aber gerne anders sehen.

Viele Grüße, Ovaria
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Ovaria
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Beitrag von Ovaria »

Hallo zusammen,

bin minus 6 Tage bis zu unserem Urlaub und muß leider zugeben, dass ich es vorher wohl nicht mehr schaffen werde was an den Bundespräsidenten in spe zu texten. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben und ich versuche auch per Laptop + Mobile im Urlaub hin und wieder online zu sein....das ist aber soooo laaaannngggsssaaamm :wink:.

:knuddel: bis in ein paar Wochen 8) !

Liebe Grüße, Ovaria
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